220042 Gesellschaftskritik im 20. und 21. Jahrhundert (V+Ü) (SoSe 2017)

Gesellschaftskritik hat viele Facetten. Ihre Formen reichen von der Macht- und Ideologiekritik, über die Sozial- und Medienkritik zur feministischen Kritik, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Historische Kontextualisierung/Übung, die das interdisziplinäre Seminar „Bertolt Brecht und die DDR: Politik und Literatur“ begleitet, aber auch Studierenden offensteht, die nicht an diesem Seminar teilnehmen, konzentriert sich auf Macht- und Sozialkritik (1945-2017). Ins Zentrum rücken Zeitdiagosen, die „soziale Ungleichheit“ und „Entfremdung“, „Macht“ und „Herrschaft“ problematisieren, sowie die Kritik von sozialen Bewegungen, die gesellschaftliche Spannungen und Widersprüche artikulieren.
Ausgehend von Bertolt Brechts Konzept des Engreifenden Denkens, das die Rolle und Wirkungsmacht von „Kritik“ entfaltet, beschäftigt sich die Historische Orientierung/Übung mit der Gesellschaftskritik der Kritischen Theorie, der Neuen Linken/New Left, der Neoliberalen und der Kritiker des Neoliberalismus.

Literaturangaben

Michael Hartmann, Soziale Ungleichheit. Kein Thema für Eliten?, Frankfurt am Main (Campus) 2013; Axel Honneth, Die Idee des Sozialismus: Versuch einer Aktualisierung, Berlin (Suhrkamp) 2014; Sahra Wagenknecht, Reichtum ohne Gier. Wie wie uns vor dem Kapitalismus retten, Frankfurt am Main (Campus) 2016; Hans-Ulrich Wehler, Die Neue Umverteilung. Soziale Ungleichheit in Deutschland, München (Beck) 2014.