In dieser Einführungsveranstaltung wird in einer Vorlesung ohne Übungen ein Überblick darüber gegeben, was unter empirischer Sozialforschung verstanden werden kann und welche Erkenntnismöglichkeiten sie bietet. Es werden die wissenschaftstheoretischen Grundlagen der empirischen Sozialforschung, besonders die verschiedenen erkenntnistheoretischen Paradigmen dargestellt. Ferner wird anhand einiger klassischer und neuerer Studien über die Geschichte und den Stand der empirischen Sozialforschung in ausgewählten Forschungsfeldern informiert. Schließlich soll eine erste Vertrautheit mit Fragen der Forschungsplanung und des Forschungsdesigns sowie der Verfahren der Datenerhebung erworben werden. Dazu werden die Schritte des Forschungsprozesses, einige dabei auftauchende Probleme (z.B. der Reliabilität, der Validität und der Reaktivität von Verfahren) sowie die Möglichkeiten der Generierung und Überprüfung theoretischer Hypothesen erörtert. In einem Überblick werden Fragen der Bestimmung von Grundgesamtheiten, Stichproben und des Einsatzes von Auswahlverfahren in der in der quantitativen Forschung sowie Aspekte des Feldzugangs in der qualitativen Forschung angesprochen. Bei den Erhebungsverfahren werden (a) Befragung und Interview, (b) Beobachtung und (c) Inhaltsanalyse behandelt.
Bei alledem wird auf die Unterschiede zwischen qualitativen Verfahren (interpretativ-sinnverstehenden Rekonstruktionen, die z.B. der Theoriebildung dienen können) und quantitativen Verfahren (Hypothesen prüfenden statistischen Aussagen) eingegangen. Es soll nicht nur ein Eindruck über die verschiedenen Möglichkeiten, Einsatzfelder und Aussagefähigkeiten gegeben werden, die die qualitativen und quantitativen Verfahren voneinander trennt. Es soll auch aufgezeigt werden, inwiefern sie sich ergänzen können. Außerdem soll so den Studierenden des Diplom-Studiengangs Soziologie eine Orientierungshilfe gegeben werden, wenn sie sich in ihrem 3. Studiensemester (nach Statistik I & II) zwischen dem Besuch eines jeweils zweisemestrigen quantitativen oder qualitativen Grund- und Aufbaukurses empirischer Sozialforschung entscheiden müssen und meist dadurch ihre Forschungsrichtung in empirischer Hinsicht (mit) festlegen.
Hinweis: Da diese Vorlesung für mehrere Studiengänge geöffnet ist (Diplom-Soziologie; BA-Politikwissenschaft, BA-Sozialwissenschaft, Lehramt SoWi), die sich WS in verschiedener Hinsicht auf die Folge-Veranstaltungen "Statistik I" und "Praxis der empirischen Sozialforschung" verteilen, sind an verschiedenen Stellen gewisse Redundanzen nicht zu vermeiden.
Einführende Literatur
Diekmann, Andreas (1995): Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. Hamburg: Rowohlt.
Schnell, Rainer; Hill, Paul B.; Esser, Elke (1993): Methoden der empirischen Sozialforschung. 4., überarb. Aufl., München, Wien: Oldenbourg.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Mi | 14-16 | Unpublished | 15.10.2003-04.02.2004 |
Date | Time | Format / Room | Comment about examination |
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Saturday, February 7, 2004 | 13-17 | Audimax | |
Friday, May 28, 2004 | 14-18 | H 13 | Wiederholungstermin |
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Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Politikwissenschaft / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2009) | 1.3 | |||||
Sozialwissenschaften / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2008) | KF: Modul 6 | 3. | 2 | |||
Sozialwissenschaften / Lehramt Sekundarstufe I | B1; C1 | Pflicht | GS | ||||
Sozialwissenschaften / Lehramt Sekundarstufe II | B1; C1 | Pflicht | GS | ||||
Soziologie / Diplom | (Enrollment until SoSe 2005) | 1.4.1 | Pflicht | GS |