Die sexualpädagogische Profession sieht sich aktuell einer gesteigerten öffentlichen Aufmerksamkeit und einer zunehmenden Delegation von Verantwortungsbereichen gegenüber. Dabei spielt die Frage nach einer adäquaten und förderlichen Begleitung der sexuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, die die mehrdimensionale Auseinandersetzung mit Sexualität und Geschlecht wie auch den Schutz vor Gewalt umfasst, eine entscheidende Rolle.
In der gegenwärtigen Sexualpädagogik nehmen dabei Konzepte von sexueller Identität, sexuellem Wohlbefinden oder sexueller Gesundheit eine zentrale Stellung ein. In aller Regel orientieren sich sexualpädagogische Theorie und Praxis hierbei am Paradigma der sexuellen Bildung, welches seit Anfang der 2000er-Jahre zunehmend an Einfluss hinzugewonnen hat. Bildungshistorisch gehen diese Ansätze auf die emanzipatorische und neo-emanzipatorische Sexualpädagogik zurück.
Im Seminar wird die Entstehung, Entwicklung und Konzeption einer als neo-emanzipatorisch verstandenen Sexualpädagogik in den Blick genommen. Hierfür werden zunächst ausgewählte historische und aktuelle sexualpädagogische Publikationen theoretischer und konzeptueller Art diskutiert. Was charakterisiert emanzipatorische und neo-emanzipatorische Sexualpädagogik? Wie wird Sexualität in diesem Zusammenhang verstanden?
In einem zweiten Schritt sollen psychoanalytische und subjekttheoretische Perspektiven auf dieses Verständnis von Sexualpädagogik gerichtet werden und die drängende Frage diskutiert werden, in welchem Verhältnis neo-emanzipatorische Sexualpädagogik zur sexualkulturellen Gegenwart steht.
Die Seminararbeit erfolgt lektüre- und textbasiert auf Basis sexualpädagogischer und (lacanianisch-)psychoanalytischer Literatur. Für die psychodynamische Annäherung ans Seminarthema werden sexualpädagogisches (Aufklärungs-)Material und Methoden kritisch reflektiert.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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einmalig | Mo | 10-12 | ONLINE | 07.10.2024 | Vorbesprechung |
einmalig | Fr | 10-17 | X-E0-212 | 29.11.2024 | |
einmalig | Sa | 10-17 | X-E0-226 | 30.11.2024 | |
einmalig | Fr | 10-12 | X-E0-203 | 13.12.2024 | |
einmalig | Fr | 12-17 | X-E0-208 | 13.12.2024 | |
einmalig | Sa | 10-16 | X-E0-228 | 14.12.2024 | |
einmalig | Mo | 10-12 | ONLINE | 13.01.2025 | Abschluss / Nachbesprechung |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M24 Fachmodul Arbeit, Wirtschaft, Sozialpolitik I | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 oder Vorlesung mit Übungsanteil | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M26 Fachmodul Geschlechterforschung und Geschlechterverhältnisse | Einführung (Seminar 1) | Studienleistung
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Studieninformation |
Vertiefung (Seminar 2) | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Seminaranforderung und Seminarleistung sind 1. Anwesenheit und Lektüre aller Texte sowie Beteiligung an der Seminardiskussion, 2. Formulierung von Diskussionsfragen zu allen lesenden Texten sowie im Vorfeld der Blocktermine die Formulierung von 1-3 Diskussionsfragen, in denen offengebliebene, unverständliche, besonders interessante, diskussionswürdige oder auch weiterführende Aspekte und Thematiken dargelegt und erörtert werden.
Als Prüfungsleistung können dem jeweiligen Modul entsprechend eine Hausarbeit (10-15 Seiten) oder zwei Essays (4-6 Seiten) im Regelumfang der Studienordnung erbracht werden. Abgabe bis 28.02.25.