Seit dem Ende der 1960er Jahre entwickeln sich innerhalb der Literaturwissenschaft wichtige Ansätze, die gegen das Autonomiepostulat literarischer Kunstwerke rebellierten und einen Wechsel von einer text- zu einer leserzentrierten Literaturwissenschaft bewirkten. Das Text-Leser-Verhältnis wird als zentraler Bestandteil literarischer Bedeutungskonstitution (Rezeptionsästhetik) aufgefasst und die Bedeutungszuweisungen von Rezipienten als Wirkungsgeschichte von Literaturwerken untersucht (empirische Rezeptionsforschung).
Das Seminar führt in die Theorie der Rezeptionsästhetik (Jauß, Iser) sowie in Ansätze der empirischen Rezeptionsforschung (Norbert Groeben u. a.) ein. Im Mittelpunkt steht die gemeinsame Lektüre klassischer Theorietexte zur literarischen Rezeption sowie die Erarbeitung ihres Begriffsinventars (impliziter und empirischer Leser, Erwartungshorizont, Leerstellen, literarische Kommunikation. Lesebiographie usw.).
Erfolgreiche Absolvierung des Fachportals und der Basismodule.
Zur Einführung:
G. Grimm: Literatur und Leser: Theorien und Modelle zur Rezeption literarischer Werke. Stuttgart (=Reclam) 1975
Detlev Schöttker: "Theorien der literarischen Rezeption: Rezeptionsästhetik. Rezeptionsforschung. Empirische Literaturwissenschaft". In: Arnold/Detering, Grundzüge der Literaturwissenschaft, München 1996, S. 537-554
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Germanistik / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | BaGerP2S | 2/5 | |||
Germanistik / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | BaGerP2S | 2/5 | ||||
Germanistik (GHR) / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | BaGerP2S | 2/5 |
Aktive Teilnahme: Regelmäßige Teilnahme, Bereitschaft zur Lektüre der Seminartexte und zwei kurze schriftliche Ausarbeitung (Näheres in der ersten Sitzung).
Benotete Einzelleistung: Wissenschaftliche Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten oder Übernahme eines Referats mit anschließender Ausarbeitung. Themenabsprachen erfolgen in meiner Sprechstunde.