Gemeinsame Erziehung und gemeinsamer Unterricht für Jungen und Mädchen sind in den europäischen Gesellschaften des 21. Jahrhunderts zur Selbstverständlichkeit geworden. Dass es im Bildungswesen historisch jahrhundertelang eher üblich war, die Geschlechter zu trennen, und dass es ein langer Prozess gewesen ist, die Koedukation gesellschaftlich durchzusetzen, ist heute kaum noch im öffentlichen Bewusstsein präsent.
In dem Seminar wird anhand ausgewählter historischer Texte in gemeinsamer Arbeit rekonstruiert, wie die Geschlechtertrennung und der spezifische Bedarf an Mädchenbildungseinrichtungen seit dem 18. Jahrhundert theoretisch begründet wurden, wie sich öffentliche Debatten um die Frage von gemeinsamer oder getrennter Erziehung der Geschlechter in unterschiedlichen historischen Phasen darstellten und wie Mädchenbildungseinrichtungen allmählich etabliert wurden.
Die Entwicklungen im 20. Jahrhundert werden unter dem Fokus der Durchsetzung der Koedukation erarbeitet. Die Auseinandersetzung um die Frage ‚Trennung oder Mischung der Geschlechter im Bildungswesen‘ wird bis in die Gegenwart verfolgt, in der diese Auseinandersetzung angesichts der empirisch aufgezeigten unterschiedlichen Bildungsinteressen, -leistungen und -chancen von Jungen und Mädchen unter den gesellschaftlichen Bedingungen einer durchgesetzten Koedukation verschiedentlich wieder auflebt.
Arbeitsformen im Sinne aktiver Mitarbeit (über die zu erbringenden Leistungen hinaus, s.o.):
Das Seminar arbeitet mit einem LernraumPlus. Wenn Sie im ekvv für das Seminar angemeldet sind, bekommen Sie automatisch den Zugang zu dem Lernraum des Seminars, von dort können Sie weiter klicken zum LernraumPlus. Dieser gliedert sich entlang der Seminartermine in die jeweils zentralen Themen. In jedem Themenabschnitt befinden sich die in der jeweiligen Woche zu lesenden Texte oder vorzubereitenden Materialien, die alle zu Beginn des Seminars eingestellt sind. Diese Texte sind die Lektüre für alle Seminarteilnehmer*innen.
Im LernraumPlus wurde für jedes Thema ein Forum eingerichtet, in dem die Diskussionsfragen der Dozentin zu den Texten eingestellt werden, und zwar entsprechend diesem Seminarplan jeweils eine Woche vor dem Termin. Das Seminar kann so gemeinsam, aber zeitlich relativ flexibel in der Themenbearbeitung voranschreiten. Die Teilnehmer*innen können im Forum ihre Antworten zu den Textfragen sowie eigene Diskussionsbeiträge und Fragen einbringen; bitte möglichst jeweils bis zu dem angegebenen Termin (16.00 Uhr).
Die Dozentin beteiligt sich an den Foren und kommentiert die eingegangenen Beiträge und zieht ein Fazit bis zum Ende der Woche des jeweiligen Termins; so können auch die Studierenden zeitnah das Thema nachbereiten. Die Foren sind das zentrale interaktive Format des Seminars. Die Teilnehmer*innen sind damit für ihr Zeitmanagement relativ flexibel (sie arbeiten asynchron); gleichzeitig ist so auch eine relative Synchronisierung der Themenbearbeitung und des Austausches unter den Teilnehmer*innen möglich.
Daneben gibt es im LernraumPlus ein Glossar zu zentralen Konzepten in den Bildungs- und Koedukationsdebatten, das von den Teilnehmer*innen fortlaufend bestückt werden kann, wahlweise mit zentralen Zitaten aus den zu lesenden Texten oder mit eigenen Beiträgen.
Sie können als Teilnehmer*innen weitere Aktivitäten vorschlagen, die der LernraumPlus bietet.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-BE-IndiErg3_a IndiErg: Bildung und Didaktik | E1: Bildung: Theorien und Institutionen | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
E3: Bildung: Theorien und Institutionen oder Didaktische Modelle und Lernräume | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung |
Studieninformation | |
25-BE11 Abschlussmodul | E1: Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
25-BE8 Bildung: Theorien und Institutionen | E1: Bildungstheorie und -geschichte | Studienleistung
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Studieninformation |
25-FS-BE8 Bildung: Theorien und Institutionen | E1: Bildungstheorie und -geschichte | Studienleistung
unbenotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
25-UFP2 Institutionen des Bildungs- und Erziehungswesens | E2: Bildungs- und Schultheorien | Studienleistung
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Studieninformation |
25-UFP2_a Institutionen des Bildungs- und Erziehungswesens | E2: Bildungs- und Schultheorien | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
30-MGS-3 Hauptmodul 2: Sozialisation und Bildung | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschlechterforschung in der Lehre | |||||||
Studieren ab 50 |
Prüfungsleistungen (wahlweise Variante a oder b):
a) literaturbasierte Hausarbeit im Umfang von höchstens 4.500 Wörtern;
b) quellenbasierte Hausarbeit im Umfang von höchstens 4.500 Wörtern (ausführlichere Hinweise im LernraumPlus)
Studienleistung (wahlweise Variante a, b oder c):
a) Quellenkritik und Interpretation eines historischen Textes (aus dem Seminar oder eigene Fundstücke);
b) Essay im Umfang von 1.200 Wörtern zu einem der Seminarthemen oder -texte; c) Essay im Umfang von 1.200 Wörtern zu Leben und Werk einer wichtigen historischen Person in den Debatten um Mädchenbildung und Koedukation (wie z.B. Helene Lange, Hedwig Dohm, Clara Zetkin u.a.) (ausführlichere Hinweise im LernraumPlus)
Sie sollten bis 15.05.2020 anmelden, welche Form der Leistung Sie erbringen möchten (im LernraumPlus unter Organisatorisches ist dafür eine Abstimmung eingerichtet).
Die Themen können auch später abgesprochen werden. Alle Themen für Hausarbeiten und Studienleistungen können und sollen mit der Dozentin telefonisch (nach vorheriger Terminvereinbarung per email) abgesprochen werden, und zwar spätestens bis zum Ende der Vorlesungszeit (17.07.2020).
Bitte laden Sie die Studien- und Prüfungsleistungen in dem dafür vorgesehenen Ordner im LernraumPlus bis zum 30.09.2020 (23.59 Uhr) hoch.
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: