Die Studierenden setzen sich in dem Seminar mit der Rolle als studentische Peer-Berater*innen auseinander. Grundlage des Beratungsansatzes sind lösungs-, ressourcenorientierte und systemische sowie personenzentrierte Theorien. Die Besonderheiten der Rolle als Peer-Berater*in werden diskutiert und anhand theoretischer Modelle und Reflexionen der Praxis vertieft. Die Studierenden lernen die Grundlagen professioneller Gesprächsführung und einen typischen Ablauf von Beratungsgesprächen. Sie erwerben die Kompetenz Beratungsgespräche zu steuern und die Beratungsbeziehung zu gestalten. Die Phasen des Beratungsprozesses werden vertiefend behandelt (Anliegenklärung, Auftragsklärung). Gesprächstechniken wie aktives Zuhören, Fragen stellen und paraphrasieren werden anhand von Fallbeispielen geübt und reflektiert. Indem die Studierenden selbst Beratungen ausprobieren, lernen sie eine Beratungshaltung einzunehmen und zu reflektieren und geben und nehmen Feedback auf diese Rolle. Sie gewinnen Sicherheit darin, ihre Rolle in der Peer-Beratung zu klären, sich abzugrenzen und die Zuständigkeiten klar zu benennen. Insbesondere die Meta-Ebene in Beratungsgesprächen wird mit kommunikationstheoretischen Ansätzen vertieft.Dazu gehört die Abgrenzung der Peer-Beratungssituation von Problemgesprächen unter Freund*innen und die besonderen Anforderungen von Peer-Beratung zu erkennen und zu bewältigen.
Die Kompetenzen werden sowohl in den Präsenzveranstaltungen und im Selbststudium erworben.
Das Seminar ist Teil der Module Peer Learning - Schreiben und Beraten/ Präsentieren und Beraten/ Lernen und Beraten. Weitere Informationen zu den Modulen finden Sie unter: http://ekvv.uni-bielefeld.de/sinfo/publ/ieba/peerlearning?m
Das Seminar richtet sich an Studierende, die bereits Kenntnisse in studienbezogenen Lernaktivitäten erworben haben (Schreibdidaktik, Präsentieren, Lernen) oder eine beratende Tätigkeit als Peer-Tutor_in ausüben.
Bürgi, A./ Eberhart, H. (2006): Beratung als strukturierter und kreativer Prozess. Göttingen.
Culley, S. (2010): Beratung als Prozess. 3. Aufl. Weinheim u. Basel.
Henkel, C./Vollmer, A. (2014): Beraten auf Augenhöhe: Ein theoretisches Modell der Peer-Beratung. In: Westphal, P./Stroot, T./Lerche, E.-M./Wiethoff, C. (Hrsg.): Peer Learning durch Mentoring, Coaching & Co: Aktuelle Wege in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern. Immenhausen, S.51-58.
Methner, Andreas/Melzer, Conny/Popp, Kerstin (2013): Kooperative Beratung. Stuttgart.
Nestmann, Frank (2004): Beratungsmethoden und Beratungsbeziehung. In: Engel, F./ Nestmann, F./ Sickendiek, U. (Hrsg.): Das Handbuch der Beratung. Band 2: Ansätze, Methoden und Felder. Tübingen, S. 783-796.
Pallasch, Waldemar/Hameyer, Uwe (2008): Lerncoaching. Theoretische Grundlage und Praxisbeispiele zu einer didaktischen Herausforderung. Weinheim und München.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-IndiErg-PL2 Peer Learning - Schreiben und Beraten | Die Praxis der Peer-Beratung im Kontext Universität erproben und reflektieren | Studienleistung
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Studieninformation |
25-IndiErg-PL5 Peer Learning - Präsentieren und Beraten | Die Praxis der Peer-Beratung im Kontext Universität erproben und reflektieren | Studienleistung
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25-IndiErg-PL6 Peer Learning - Lernen, Beraten und Begleiten | Die Praxis der Peer-Beratung im Kontext Universität erproben und reflektieren | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Die Teilnehmenden üben in praktischen Situationen Beratungsstrategien und -methoden und setzen sich reflexiv und interaktiv mit ihrer Rolle als Peer-Berater*in auseinander. Die Studierenden hospitieren bei Beratungen im Kontext der Universität, verfassen Protokolle und Reflexionen und bringen diese Erfahrungen und Situationen aus ihrer Praxis ins Seminar ein, um darauf Feedback zu geben und zu nehmen. Studienleistungen sind zum Beispiel Beteiligung an Übungsberatungen, Protokolle und Feedback zu Übungsberatungen und Hospitationen, Reflexionen im stud.IP. Die Seminaraktivitäten sind Grundlage für das Modulportfolio.