Sexualität, darauf bezogene Praxen und Vorstellungen, sind gesellschaftlich bedingte Phänomene. Ihre Ausdrucksformen und ihre individuelle Relevanz, d.h. die Vorstellung, dass Sexualität ein zentraler Aspekt personaler Identität sei, sind aufs Engste an gesellschaftliche Verhältnisse und damit verknüpfte Auffassungen von Geschlecht und Körperlichkeit gebunden. Im Hintergrund stehen unterschiedlichste regulatorische Regime, u.a. bio-medizinische Diskurse, Konsum-, Markt- und Verwertungslogiken. Sie beinhalten spezifische Auffassungen (Wissensformen) über Körperlichkeit, etwa über Gesundheit und Schönheit, die in institutionelle Settings rechtlicher und medizinischer Art eingebettet sind (z.B. Verordnungen zur assistierten Reproduktion oder Gesetze zum Umgang mit ästhetischen Behandlungen oder auch das TSG). Diese Vorstellungen und Settings strukturieren geschlechtliche Selbstwahrnehmung und Begehrensstrukturen gleichermaßen.
Im Hintergrund stehen die Praktiken einer gesellschaftlichen Normalität von (Hetero)Sexualität; sie bringen spezifische Formen von Maskulinität, Femininität und soziale Wirklichkeiten von LGBTIQ hervor. Im Seminar werden vor allem die Machtwirkungen dieser diskursiven und institutionellen Regime erörtert. Das Verhältnis von Gesellschaft und Sexualität wird hierzu in der Veranstaltung in zweierlei Hinsicht beobachtet: ein Bezugspunkt besteht im Wandel des Verständnisses von Sexualität und Körperlichkeit im Übergang von der Neuzeit zur Moderne, um vor diesem Hintergrund den gegenwärtigen Wandel des Verständnisses von Sexualität und Körperlichkeit klarer konturieren und einordnen zu können; ein zweiter Bezugspunkt besteht in der zunehmenden Bedeutung naturwissenschaftlich-technischen und rechtlichen Wandels für das gesellschaftliche Verständnis von Sexualität, Geschlecht und Körper (z.B. Reproduktionsmedizin, Inter*). In sozialtheoretischer Hinsicht kommt eine Auswahl verschiedener soziologischer Ansätze bei der Betrachtung des Verhältnisses von Sexualität, Körper und Gesellschaft zum Tragen; machttheoretische Perspektiven, etwa im Anschluss an Foucault, haben eine Priorität.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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30-M11 Vernetzung: Sozialwissenschaftliche Nachbardisziplinen | Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-M26 Fachmodul Geschlechterforschung und Geschlechterverhältnisse | Einführung (Seminar 1) | Studienleistung
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Studieninformation |
Vertiefung (Seminar 2) | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation | |
30-MGS-5 Hauptmodul 4: Körper und Gesundheit | Seminar 1 | Studienleistung
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Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Geschlechterforschung in der Lehre | |||||||
Studieren ab 50 | |||||||
Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler | Die Anmeldung zum Schnupperstudium erfolgt über die ZSB per E-Mail an: dop@uni-bielefeld.de |
Zu dieser Veranstaltung existiert ein Lernraum im E-Learning System. Lehrende können dort Materialien zu dieser Lehrveranstaltung bereitstellen: