230223 Forschungskolloquium: Möglichkeiten und Grenzen der Postcolonial Studies (Ko) (SoSe 2024)

Spätestens seit den 1990er Jahren haben sich die Postcolonial Studies als ein zentrales Forschungsparadigma innerhalb der Geschichts-, Kultur- und Literaturwissenschaften etabliert. Sowohl die Affirmation als auch die Kritik postkolonialer Sichtweisen prägen zugleich maßgeblich die Bewertung aktueller politischer Phänomene, Ereignisse und Dynamiken (wie Migration, Integration von Flüchtlingen, Umgang mit ethnischen Minderheiten, neue Formen des ‚Rassismus‘, Rückgabe von ‚Beutekunst‘ u.a.). Aus diesem Grund scheint eine Auseinandersetzung mit Theorien, Methoden und Beschreibungsansätzen der postcolonial studies gerade vor dem Hintergrund aktueller literarischer und kultureller Entwicklungen unerlässlich. Das Forschungskolloquium wird sich ausgehend von der Lektüre einschlägiger theoretischer Texte (Said, Bhaba, Mignolo, Cheah u.a.) mit zentralen Begriffen, Kategorien und Praktiken des Forschungsparadigmas (Hybridität, Othering, racism, (De)Kolonisierung u.a.) befassen und deren Tragfähigkeit für die aktuelle Literaturwissenschaft prüfen.

Darüber hinaus bietet die Veranstaltung den Teilnehmer*innen Gelegenheit, Texte und Fragestellungen zu diskutieren, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Vorbereitung eigener Abschlussarbeiten und/oder Forschungsprojekte stehen.
Die konkrete Textauswahl wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

Literaturangaben

Bill Ashcroft, Gareth Griffiths, Helen Tiffin, Post-Colonial Studies. The Key Concepts, New York/ London 2005.