Bildsatire und Spottdarstellungen entwickeln sich erstmals Zeitalter der Reformation zu einem visuellen Massenmedium. Im 17. Jahrhundert etabliert sich dann in Italien der Begriff ›caricatura‹ zur Kennzeichnung einer humorvollen Überzeichnung von Personen oder Sachverhalten. Seitdem sind die Kontroversen um Legitimation und Grenzen der Karikatur nicht mehr abgerissen. Die Lehrveranstaltung befaßt sich daher nicht nur mit den graphischen Strategien und Stilformen dieser Bildgattung, sondern auch mit dem bildpolitischen Diskurs, der diese Darstellungsform seit der Verbreitung der Pressekarikatur im späten 18. Jahrhundert begleitet. Besonders aussagekräftig sind hierbei Fälle der Bildzensur und juristische ‚Nachspiele’, die eine historische Kontextualisierung aktueller Konflikte um die Karikatur erlauben. Das Seminar dient zur Vorbereitung einer thematisch entsprechenden Lehrausstellung.
Gerhard Langemeyer, Gerd Unverfehrt (Hg.): Bild als Waffe: Mittel und Motive der Karikatur in fünf Jahrhunderten, München, 1984. − Franz Schneider: Die politische Karikatur, München 1988. − Paul Eschenhagen: Die politische Karikatur - eine journalistische Darstellungsform, München 2007.
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period | |
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weekly | Di | 14-16 | C0-269 | 04.04.-15.07.2011 |
Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Geschichtswissenschaft / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | Modul 2.3; Modul 2.4; Modul 2.8 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig | |
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education | (Enrollment until SoSe 2014) | Modul 2.4 | Wahlpflicht | 4 | scheinfähig | ||
Studieren ab 50 |