Flucht und Vertreibung spielen in der deutschsprachigen Literatur und im kulturellen Gedächtnis der Nation eine zentrale Rolle. Allerdings haben sich Thematisierung und Bewertung der Ereignisse und Akteure in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Zunächst sind Vertreibung und Exil eng mit der Geschichte des Nationalsozialismus verbunden, danach mit den Folgen des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Teilung. Durch die Globalisierung der Problematik zu Beginn des 21. Jahrhunderts verbinden sich erzählerische Ausweitungen mit einer Neujustierung der Positionen. An ausgewählten literarischen Beispielen will das Seminar erkunden, wie jeweils Flucht und Vertreibung vor dem Hintergrund der Migrationsgeschichte dargestellt werden, ob es, und wenn ja: welche Kontinuitäten in der literarischen Auseinandersetzung mit dieser Thematik gibt.
Zur Anschaffung und vorherigen Lektüre empfohlen:
Günter Grass, Im Krebsgang. Eine Novelle, Göttingen: Steidl 2015 (8,99 €).
Abbas Khider, Ohrfeige. Roman, München: btb 2017 (10 €).
Christa Wolf, Der geteilte Himmel. Erzählung, Frankfurt/Main: Suhrkamp BasisBibliothek 2008 (9 €).
Zur Einführung in die soziale Thematik:
Philipp Ther, Die Außenseiter. Flucht, Flüchtlinge und Integration im modernen Europa, Berlin: Suhrkamp 2017.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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23-DAF-M-DAFGER-GLit Profilmodul: Germanistische Literaturwissenschaft: Literatur in historisch-generischer Perspektive | Seminar 1 | Studienleistung
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Seminar 2 | Studienleistung
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Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.