An kaum einer anderen historischen Figur scheiden sich die Geister so wie an Gaius Iulius Caesar. Seine Handlungen und Handlungsspielräume, seine Persönlichkeit und Ziele wurden schon in der Antike diskutiert - und auch in der Moderne reiben sich die Historiker an Caesar. Im Seminar soll es darum gehen, Caesar in unterschiedlichsten historiographischen Annäherungen und Bewertungen kennenzulernen und zu analysieren, wie es zu diesen so unterschiedlichen Bildern von der Verherrlichung im 19. Jahrhundert – dem „Caesarismus“ und Mommsen –, dem Bild als Revolutionär und Außenseiter bis hin zum Getriebenen und zynisch-egozentrischen Machtpolitiker und Massenmörder der Gallier kommen konnte. Der Fall Caesar soll damit Ausgangpunkt sein, um die Frage zu diskutieren, wie Historiker ihre Urteile bilden und begründen und welchen Platz diese in ihrer jeweiligen Zeit einnehmen.
K. Christ, Caesar. Annäherungen an einen Diktator, 1994; T. Mommsen, Römische Geschichte, (versch. Aufl.); M. Gelzer, Caesar. Der Politiker und Staatsmann, 1983 (zuerst 1921); C. Meier, Caesar, 1982; M. Griffith, Hg., A Companion to Julius Caesar, 2009; W. Will, Caesar 2009; W. Dahlheim, Julius Caesar. Die Ehre des Kriegers und die Not des Staates, 2005.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-2.1 Theoriemodul | Grundseminar Historiographie | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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