260036 Philosophie für die Schule (S) (WiSe 2021/2022)

Mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (2007) ist Inklusion zu einem zentralen gesellschafts- und bildungspolitischen Thema in Deutschland avanciert. Es sind insbesondere Bildungsinstitutionen aufgefordert, dem Anspruch auf Inklusion gerecht zu werden. In der praktischen Umsetzung waren in einem ersten Zugriff vor allem allgemeindidaktische Konzepte gefragt, die unabhängig von den gelehrten Inhalten bzw. Fächern Möglichkeiten aufzeigen sollten, inklusionsorientiert zu unterrichten. Allerdings waren allgemeindidaktische und fachdidaktische Zugänge zu der Thematik oftmals wenig aufeinander abgestimmt, sodass derzeit in den Fachdidaktiken ein Forschungsdesiderat zu identifizieren ist. Demzufolge besteht das Ziel des Seminars, gemeinsam zu erarbeiten, wie aus dem Fach heraus eine Annäherung zu dem Thema „Inklusion“ erfolgen kann. Dabei soll es in einem ersten Zugriff darum gehen, auszuloten, wie eine philosophisch-anthropologische Beschreibung der Begriffe „Inklusion“ und „Behinderung“ erfolgen kann, um daraufaufbauend entsprechende fachdidaktische Unterrichtsmaterialien zu erstellen. In einem zweiten Schritt wird basierend auf der erfolgten Erarbeitung die philosophische Theorie in konkrete Unterrichtspraxis übertragen.

Veranstaltungsformat

Die Veranstaltung wird als Online-Seminar angeboten.

Literaturangaben

Hitz, Torsten. 2017. Philosophie, Behinderung und gutes Leben. Individualethische Überlegungen zum Wert des Philosophierens für Menschen mit Behinderung. Zeitschrift für Didaktik der Philosophie und Ethik, Heft 4/2017: 22–35.

Jollien, Alexandre. 2009. Liebe Philosophie, kannst du mir helfen? Briefe an Boëthius, Schopenhauer und den Tod. München: C.H. Beck.