Gibt es einen Zusammenhang zwischen Denken und Sprache? Ist Sprache einzigartig für uns Menschen? Wenn ja, was sagt das über das menschliche Denken aus? Können sich unsere Gedanken nur in dem Rahmen bewegen, der ihnen durch unseren Wortschatz vorgegeben ist? Denken Menschen, die unterschiedliche Sprachen sprechen, verschieden? Oder sind Sprache und Denken voneinander unabhängig und verschiedene Sprachen reflektieren ein universales kognitives Repertoire?
Im Seminar werden die Grundlagen der Kognition, wie Wahrnehmung, Denken und Gedächtnis vermittelt. Anhand linguistischer und psycholinguistischer wissenschaftlicher Studien wird der Einfluss von Sprache auf diese kognitiven Fähigkeiten untersucht, z.B. gehen Angehörige der Pirahã, die keine Zahlen kennen anders mit Mengen um als wir?
Das Seminar ist diskussionsbasiert. Die für die Stunde zu lesende Literatur wird durch die Studierenden kurz präsentiert und gemeinsam diskutiert, wobei die Studierendengruppe die Diskussion leitet und Diskussionsfragen vorbereitet.
Die Studierenden lernen selbstständig wissenschaftliche Texte zu lesen, die wichtigen Inhalte zusammenzufassen, Diskussionen zu leiten und sich gegenseitig Feedback zu geben. Anhand der Texte werden unterschiedliche Untersuchungsmethoden eingeführt. Die Studierenden üben diese Untersuchungsmethoden zu bewerten und ihre Vor- und Nachteile bzgl. der Untersuchung des Themas einzuschätzen.
Es wird empfohlen das Seminar nach den Veranstaltungen Empirische Methoden 1 und 2 zu belegen.
Die Bereitschaft der Studierenden wissenschaftliche Texte in englischer Sprache zu lesen, sich deren Inhalte zu erarbeiten und sich aktiv in die Diskussionen einzubringen, wird vorausgesetzt.
Regelmäßige Teilnahme
Gute Englischkenntnisse sind notwendig, da ein großer Teil der Literatur englischsprachig ist.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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23-LIN-BaLinSK2 Vertiefungsmodul Sprache und Kognition | Vertiefung in die Sprache und Kognition | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Klinische Linguistik / Master | (Einschreibung ab WiSe 09/10) | MKLI6 | 3 |
Unbenotete Leistung: Die Studierenden bereiten eigene Sitzungen vor und managen diese. Das umfasst die Präsentation/Moderation/Zusammenfassung der thematischen Inhalte, die Erarbeitung von Diskussionsfragen, die das Gelesene kritisch beleuchten, die Leitung der Diskussion und ein Hand-Out, das die Inhalte der Stunde und der Diskussion zusammenfasst. Die Vorstellungen der Studierenden über den Ablauf der Stunde werden in meiner Sprechstunde spätestens am Mittwoch in der Woche vor der Veranstaltung besprochen. Für das Lernportfolio ist neben den so erstellten Materialien eine Reflektion der moderierten Stunde und eine Dokumentation des Lernfortschrittes notwendig.
Benotete Leistung: Zusätzlich zu den oben genannten Leistungen soll eine Hausarbeit erstellt werden. Hierbei handelt es sich entweder um eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Referatsthema, oder mit einem anderen Thema das zum Inhalt der Veranstaltung passt. Dabei ist es wichtig den Bezug zu den Inhalten der anderen besuchten Veranstaltungen des Moduls herzustellen.