Immanuel Kant ist berühmt und für viele auch berüchtigt wegen seiner Theorie des kategorischen Imperativs. Das Zerrbild, das bei der Lektüre der „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ entstehen kann, ist das einer formalistischen Ethik, mit der sich keinerlei materiale Pflichten begründen lassen. Außerdem mag man Kant den Vorwurf eines moralischen Rigorismus’ machen, weil die Neigungen des Menschen laut „Grundlegung“ keine Rolle spielen – entscheidend ist, dass er seine Pflicht tut.
In diesem Seminar werden wir uns mit einer Schrift Kants beschäftigen, mit der solche (Vor-) Urteile über die Kantsche Ethik in Frage gestellt werden können: mit der „Tugendlehre“ (der vollständige Titel lautet „Metaphysische Anfangsgründe der Tugendlehre“, das ist der zweite Teil der „Metaphysik der Sitten“).
Es handelt sich um ein interaktives Seminar, das regelmäßige Teilnahme voraussetzt. Das Anschalten der Videokamera wird erwartet; sollten schwerwiegende Gründe dagegen stehen, bitte ich um Mitteilung.
Zur Anschaffung empfohlen: Kant, Immanuel, „Metaphysische Anfangsgründe der Tugendlehre“, hrsg. v. Bernd Ludwig, Hamburg: Meiner Verlag, 2017 (18,90 €)
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
---|---|---|---|---|---|
wöchentlich | Di | 12-14 | ONLINE | 03.11.2020-12.02.2021 |
Verstecke vergangene Termine <<
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.