230710 Metaphorik in der Liebeslyrik (S) (WiSe 2007/2008)

Gibt es eine Sprache der Liebe? Wie kann man an eine solche beschreiben? Was ist tradiert, was originell? Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede ergeben sich aus den verschiedenen Kulturräumen und Epochen? Das Seminar geht diesen Fragen nach, indem es sich insbesondere mit in Liebesgedichten verwendeten Metaphern befaßt. Dabei werden zunächst die ältesten unsere Kultur prägenden Traditionen behandelt, etwa das alttestamentliche Hohelied und die griechisch-römische Liebesdichtung. Der Schwerpunkt des Seminars liegt aber auf der exemplarischen Untersuchung deutscher Liebeslyrik seit der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart. Berücksichtigt werden u. a. auch wichtige Stilrichtungen, Gattungen und Strömungen wie etwa Petrarkismus, weltliche und geistliche Schäferdichtung und Anakreontik. Von den Teilnehmern des Seminars werden Textkenntnis und engagierte Mitarbeit erwartet.

Literatur zur Einführung:

Evelyne Polt-Heinzl / Christine Schmidjell (Hg.): Liebesgedichte aus aller Welt, Stuttgart 2001.
Friedhelm Kemp (Hg.): ''Deutsche Liebesdichtung aus acht Jahrhunderten,''München 1960.