300154 Partizipation und neue Medien (S) (SoSe 2010)

Das politisch-administrative System ist einem stetigen Wandel
unterworfen. Anlass können beispielsweise sozio-technische Innovationen,
institutionelle Reformpläne oder Krisendiagnosen sein. Dem Wandel gehen
Verschiebungen der Grenzen zu anderen gesellschaftlichen Bereichen (zum
Beispiel zur Wirtschaft oder zu den Medien) oder Neuregelungen der
Beziehungen zur Bürgerschaft einher. Gegenwärtig sind es insbesondere
mit Begriffen wie E-Partizipation verbundene Forderungen und
Erwartungshaltungen, welche die Grenzen des Politischen unter
Veränderungsdruck setzen. Elektronische Medien dienen nicht nur dazu,
Forderungen öffentlichkeitswirksam zu artikulieren und Unterstützung zu
mobilisieren, sondern sie verändern das Verhältnis von Politik und
Öffentlichkeit (z.B. als „Online-Bürgerhaushalt“, „E-Petition“ oder
„abgeordnetenwatch“). Vor allem das Internet mit seinen gesteigerten
Mitwirkungs- und Gestaltungs­op­tionen („Web 2.0“) gilt als
Schrittmacher einer verstärkten Einbeziehung der Bürger und Bürgerinnen
in das politische Geschehen. In dem Seminar werden Erklärungsansätze und
Verfahren unter dem Aspekt der medienvermittelten Neuregelung sowohl der
Leistungs- und Publikums­be­ziehungen zwischen Politik und Bürger als
auch der Beziehungen der Bürger untereinander thematisiert.

Bibliography

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http://www.e-konsultation.de/site/pictures/ifib-zebralog%20e-partizipation.pdf
http://www.buergerhaushalt-trier.de