Bildungsprozesse zu ermöglichen kann als eins der wichtigsten Anliegen kritisch emanzipatorischer Pädagogik bezeichnet werden. Die Jugendarbeit in Freizeit- und Kultureineinrichtungen wie Jugendzentren oder Jugendfreizeitheimen hat ein spezifisches Bildungsangebot, weil sie an die Freiwilligkeit und Partizipation ihrer Besucher_innen gebunden ist: Jugendliche bestimmen selbst, ob, wie und mit wem sie sich dort aufhalten wollen. Eine Position in der Fachdebatte sagt, dass sie mit diesen Charakteristika einen zentralen (pädagogisch begleiteten) Ort darstellt, an dem Jugendliche sich in demokratischen Auseinandersetzungen und mit verschiedenen Selbstentwürfen erproben können (Scherr/ Sturzenhecker 2013). Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Seminar mit Bildung in der Jugendarbeit auf den drei Ebenen: erziehungswissenschaftliche Theorie, pädagogisch-fachpolitische Diskussion und exemplarische Praxisforschung. Diese Praxisforschung wird zur Zeit an der Fakultät für Erziehungswissenschaft durchgeführt und untersucht Bildungsqualitäten in geschlechterpädagogischen Angeboten der Jugendarbeit. Im Seminar soll anhand von Beobachtungsmaterial aus dem laufenden Forschungsprojekt die Auseinandersetzung mit Herausforderungen für pädagogische Praxis und Selbstbestimmungspotentialen auf Seiten von Jugendlichen geführt werden, um so die Frage von Bildung und Jugendarbeit auch qualitativ empirisch ausloten zu können.
Bereitschaft zu Text- und Quellenstudium, Interesse an erziehungswissenschaftlichen Grundfragen, Lust, erziehungswissenschaftlich zu debattieren
Koller, Hans-Christoph (2008): Grundbegriffe, Theorien und Methoden der Erziehungswissenschaft. Eine Einführung. 3. Aufl. Stuttgart: Kohlhammer (Kohlhammer-Urban-Taschenbücher, 480: Pädagogik, Erziehungswissenschaft). Online verfügbar unter http://katalog.ub.uni-bielefeld.de/barcode/4275083;
Scherr, Albert; Sturzenhecker, Benedikt (2013): Selbstbestimmte Lebensführung und Demokratiebildung. Oder: Warum es immer noch wichtig ist, Jugendarbeit als Ort emanzipatorischer Bildungsprozesse zu gestalten. In: Christian Spatscheck und Sabine Wagenblass (Hg.): Bildung, Teilhabe und Gerechtigkeit. Gesellschaftliche Herausforderungen und Zugänge sozialer Arbeit. Weinheim, Basel: Beltz Juventa, S. 54–76;
Cloos, Peter; Köngeter, Stefan; Müller, Burkhard; Thole, Werner (2007): Die Pädagogik der Kinder- und Jugendarbeit. 1. Aufl. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwiss.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-BE11 Abschlussmodul | E1: Seminar | Studienleistung
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Studieninformation |
25-BE8 Bildung: Theorien und Institutionen | E2: Theorien und Institutionen | Studienleistung
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Studieninformation |
25-UFP2 Institutionen des Bildungs- und Erziehungswesens | E1: Institutionalisierung von Bildung/Erziehung | Studienleistung
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Studieninformation |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Erziehungswissenschaft GHR / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | MA.2.2.4 | 2 | aktive Teilnahme oder EL(u) | |||
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | MG.2.2.4 | 2 | aktive Teilnahme oder EL(u) | |||
Studieren ab 50 | |||||||
Unterrichtsfach Pädagogik / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | MU.7.1 | |||||
Unterrichtsfach Pädagogik / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | MU.8.1 |
Arbeit in Gruppen, Teilnahme an Diskussionen + interaktiven Übungen; Prüfungsleistung: Referat + Ausarbeitung, Hausarbeit; Studienleistung: Sitzungsprotokoll; Interpretationsmemo zur Diskussion von Forschungsmaterial