Spielen ist eine Notwendigkeit, ein Bedürfnis, das jeder Mensch in sich hat. Spielzeuge sind Objekte, die aus diesem Bedürfnis heraus erfunden und gebaut werden. Im Spiel erproben Menschen ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten; sie erwerben gemeinsam soziale und kommunikative Kompetenzen und entdecken ihre Kreativität. Früher mussten sich Kinder viele Spielzeuge selbst bauen, was bedeutete, dass sie mit den Händen arbeiteten und auch verstehen mussten, wie einfache Mechanismen und Funktionen anwendet werden können. Heutzutage werden Spielzeuge als Objekte (im Ideal) aus dem Bedürfnis heraus gestaltet, das kindliche Spiel zu fördern und zu entwickeln. Während sich vor einigen Jahrzehnten Spielfunktionen noch aus der Form ableiten ließen, ist dieses spätestens beim elektronischen Spielzeug nicht mehr der Fall. In diesem Seminar werden wir einerseits analysieren, inwiefern das elektronische Spiel die Wahrnehmung des Spiels und den (sozialen) Spielablauf beeinflussen; andererseits welche Kompetenzen mit elektronischen Spielzeugen erworben werden können und inwiefern diese Art von spielerischer Beschäftigung Situationen bietet, in denen soziale und kommunikative Kompetenzen vertieft werden können.
Im Seminar sollen dazu theoretische Positionen sowie Motive und Intentionen des elektronischen Spiels erarbeitet und im Rahmen von Vorträgen diskutiert werden. Als Grundlage dient uns vor allem englischsprachige Forschungsliteratur. Diskussionsthemen dabei sind u.a.:
- Auditiv unterstützes Babyspielzeug: Motorik
- Elektronisches Spielzeug: Motorik, Sprache
- eBooks: Literacy und bildliche Wahrnehmung
- Virtuelle Agenten: Sprache (Story Telling, Literacy)
- Computerspiele: Geschichte, Taxonomie, Form und Struktur
Zusätzlich führen die Teilnehmer empirische Untersuchungen durch und analysieren die Daten aus der Perspektive, wie bestimmtes elektronisches Spielzeug auf Kinder wirkt, welche Kompetenzen zum Einsatz kommen und reflektieren kritisch den Nutzen der Beschäftigung.
Ziel des Seminars ist es, einerseits den Bereich der Kind-Computer-Interaktion in seiner Spannweite zu eröffnen und Erfahrung im empirischen Arbeiten auf dem Gebiet zu sammeln.
Mogel, Hans (2008): Psychologie des Kinderspiels: Von den frühesten Spielen bis zum Computerspiel. Berlin: Springer.
(EUR 29,95)
Frequency | Weekday | Time | Format / Place | Period |
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Degree programme/academic programme | Validity | Variant | Subdivision | Status | Semester | LP | |
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Intelligente Systeme / Master | (Enrollment until SoSe 2012) | Kognitive Aspekte des Lernens | Wahlpflicht | 2. | 5 | benotet | |
Linguistik: Kommunikation, Kognition und Sprachtechnologie / Master | (Enrollment until WiSe 19/20) | 23-LIN-Ma2; 23-LIN-MaIL | 3 | ||||
Linguistik: Kommunikation, Kognition und Sprachtechnologie / Master | (Enrollment until SoSe 2010) | MaLinKuk1 | 4/4 | ||||
Medienwissenschaft, interdisziplinäre / Master | (Enrollment until SoSe 2014) | Hauptmodul 1 | Wahlpflicht | 5 |