300147 Hochschule und Gesellschaft (S) (SoSe 2013)

Im Konzept der Wissensgesellschaft wird der Hochschule eine besondere Funktion bei Innovation und Wettbewerbsfähigkeit zugeschrieben. Gleichzeitig hält man an ihrer ‚humboldtschen Funktion’ der 'Bildung des gesamten Menschen' fest. Um diese z.T sich ergänzenden, z.T. sich widersprechenden Funktionen zu erfüllen, wird das deutsche Hochschulsystem seit gut 15 Jahren in drei parallelen Reformprozessen umgebaut: Erstens wird das Universitätsmanagement effizienter gestaltet; zweitens wird im Bolognaprozess die Lehre auf ein dreistufiges, konsekutives Studienmodell (BA – MA – PhD) umgestellt; und, drittens, wird die Forschungsförderung auf einige wenige Standorte konzentriert.
In diesem Seminar betrachten wir jeden dieser drei aktuellen, eng miteinander verwobenen Reformprozesse: die Organisationsreform, den Bolognaprozess und die Exzellenzinitiative erst aus der phänomenologischen Perspektive um in einem zweiten Schritt eine soziologische Perspektive auf die in diesem Zusammenhang aufgeworfenen Problemstellungen zu entwickeln.

Literaturangaben

Teichler, U. (2003). Europäisierung, Internationalisierung, Globalisierung – quo vadis, Hochschule? die Hochschule Journal für Wissenschaft und Bildung, 1 , 19–30.