Die Stadt ist ein zentrales Element der Geschichte der Zivilisation, von den Kristallisationskernen der ältesten Hochkulturen der Welt bis zu den Megacities der Gegenwart, in denen künftig immer größere Teile der Menschheit leben werden. „Stadtluft macht frei!“ hieß im frühen Mittelalter ein Rechtsgrundsatz, demzufolge Leibeigene, die sich in eine Stadt flüchten konnten, nach einer gewissen Zeit nicht mehr von ihren Herren zurückgefordert werden konnten. „Städte bieten mehr Freiheiten“, zumindest im Sinne von Arbeits- und Lebensmöglichkeiten, scheint auch heute die Hoffnung der vielen zu sein, die vom Land in die Stadt streben. Aber ist sie noch berechtigt? Je zahlreicher, größer und komplexer die Städte in aller Welt werden, desto deutlicher zeigen sich neben den Chancen auch die Probleme dieser Entwicklung: das Ausufern der Megacities, die innere Segregation von Reichen- und Armenvierteln, ethnischen Ghettos und no-go-areas, der Kollaps des Verkehrs, Luftverschmutzng und Energieverschleiß usw. Um solche Probleme soll es in der Veranstaltungsreihe des Forums Offene Wissenschaft im Sommersemester 2012 gehen; sie fragt aber auch nach den Handlungsmöglichkeiten: nach neuen Konzepten für die Mobilität, nach Visionen für die städtebauliche Entwicklung, nach den Möglichkeiten der sozialen Integration in „kommunalen Bildungslandschaften“ und durch Kulturarbeit in der Stadt und nach Stärkung der Kommunen insgesamt. Dabei soll wiederholt auch unsere Stadt Bielefeld selbst als Beispiel betrachtet werden.
02.04. Wie werden, wie sollen unsere Städte aussehen? Blicke auf Bielefeld
Martin Enderle, Städtische Beratung, Bielefeld
Susanne Tatje, Leiterin des Amtes für Demographie und Statistik, Bielefeld
Wiebke Claussen, Moderation Städteplanung, Dortmund
16.04. „Stadtluft macht frei“: Blicke in die Geschichte der Städte
Prof. Dr. Werner Freitag, Geschichtswissenschaft, Universität Münster
23.04. Glanz und Elend in den Megastädten der Schwellenländer. Beispiele aus Mumbai
und Pune
Dr. Carsten Butsch, Geographisches Institut, Universität Köln
30.04. Städte in der Stadt? Gefahren und Chancen
Prof. Dr. Klaus Peter Strohmeier, Soziologie, Universität Bochum
07.05. Renaissance der Städte? Zum Wandel der Stadtregionen
Prof. Dr. Rainer Danielzyk, Stadtentwicklungsforschung, LeibnitzUniversität Hannover / ILS Dortmund
14.05. Stadtklima – auch Stadt ist Umwelt
Dr. Thomas Claßen, Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld
Dr. Reinhard Fischer, Chemie, Universität Bielefeld
21.05. Privater Verkehr im Stau, öffentlicher Verkehr verspätet – Mobilitätskonzepte
Prof. Dr. Hermann Knoflacher, Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, Universität Wien
04.06. Alle Kinder mitnehmen. Kommunale Bildungslandschaften
Prof. Dr. Wolfgang W. Weiß, Erziehungswissenschaft, Universität Bremen
Anja Böllhoff, Bielefelder Bürgerstiftung, Bielefeld
Dipl.Päd. Julia Krohne, TABULA e.V., Bielefeld
11.06. Städtebauliche Visionen – Nachhaltige Ästhetik
Prof. Dr. Christa Reicher, Raumplanung, Universität Dortmund
18.06. Sicherheitsprobleme der Städte. Wie kann man sie lösen?
Christian Tienes, Rechtwissenschaft, Universität Bielefeld
25.06. Die Kommunen stärken. Auswege aus der Finanz und Haushaltskrise
Prof. Dr. Johannes Hellermann, Rechtswissenschaft, Universität Bielefeld
02.07. Interkulturelle Stadtgärten als Mittel der Integration und der Subsistenz
Dr. Christa Müller, Soziologie, TU München
09.07. Zukunft der Kulturarbeit in der Stadt
Prof. h.c. Georg Quander, Kulturdezernent, Köln
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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25-IndiErg-FOW Modul "Forum Offene Wissenschaft" | Forum Offene Wissenschaft | Studienleistung
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Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Erziehungswissenschaft GHR / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2011) | 2 | aktive Teilnahme | ||||
Erziehungswissenschaft GymGe / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2011) | 2 | aktive Teilnahme | ||||
Erziehungswissenschaft (Kernfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kernfach | 2 | aktive Teilnahme | |||
Erziehungswissenschaft (Nebenfach) / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Nebenfach | 2 | aktive Teilnahme | |||
FORUM OFFENE WISSENSCHAFT | 2 | aktive Teilnahme | |||||
Medienwissenschaft, interdisziplinäre / Master | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Wahl | |||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | ||||||
Studieren ab 50 |
Für regelmäßige Anwesenheit, Beteiligung an der Diskussion und Ablieferung eines ausführlichen Protokolls mindestens einer Veranstaltung können Studierende 2 LP im individuellen Ergänzungsbereich erwerben.
Anforderungen an das Protokoll:
1. Form
Das Protokoll sollte einen Umfang von 4-6 Seiten in Schreibmaschinenschrift haben (1,5-zeilig, 12 p-Schrift, Rand links 4, rechts 2 cm).
Dazu kommt ein Deckblatt mit Name und Adresse, Matr-Nr., Thema der Reihe und der Veranstaltung, Referent/in. Moderator/in und Datum.
Das Protokoll ist in ganzen Sätzen zu formulieren. Aus den Formulierungen muss deutlich werden, was der/die Vortragende sagt, was Diskussionsteilnehmer sagen und was Meinung des/der Protokollierenden ist.
2. Inhalt
Das Protokoll enthält vier Teile:
Erstens eine Einleitung mit dem Thema, mit kurzen Informationen zum Vortragenden und einer Fragestellung, die der/die Protokolliernde gegebenenfalls selbst entwickeln muss. Dabei kann die Einleitung des Moderators aufgegriffen werden.
Zweitens die Zusammenfassung der wesentlichen Thesen und Begründungen des Vortrages. Das Protokoll entspricht nicht den Anforderungen, wenn nur die Folien des Referenten abgeschrieben werden.
Drittens einen Überblick über die Themen der Diskussion und Wiedergabe von Frage und Antwort zu zwei bis vier Themen, die dem/der Protokollierenden besonders wichtig scheinen.
Viertens eine Stellungnahme zu den Thesen des/der Vortragenden, in denen eine persönliche Meinung vorgetragen und begründet wird. Diese geht über eine Zustimmung zu den Thesen hinaus.
Die Veranstaltung, die protokolliert wird, ist frei wählbar. Das Protokoll ist spätestens zwei Wochen nach der Veranstaltung per mail zu senden an:
forum(at)uni-bielefeld.de