Module 30-MGS-3 Main Module 2: Socialisation and Education

Faculty

Person responsible for module

Regular cycle (beginning)

Every semester

Credit points and duration

12 Credit points

For information on the duration of the modul, refer to the courses of study in which the module is used.

Competencies

Die Studierenden erwerben Kenntnisse über Prozesse der Vergeschlechtlichung von Individuen (unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft) und deren Bedeutung für die Reproduktion der gesellschaftlichen Ordnung sowie der Geschlechterordnung. Das Modul versetzt die Studierenden in die Lage, historische Prozesse und aktuelle Entwicklungstendenzen der Institutionen zu analysieren, die für die geschlechtliche Sozialisation zentral sind: Familie und Bildungsbereich. Die Studierenden lernen ferner, Ansätze zur Gestaltung von Organisationen und Lernumwelten im Bildungsbereich unter Aspekten des Gender Mainstreamings zu analysieren und ihre Kenntnisse in verschiedenen Berufsfeldern anzuwenden.

Content of teaching

Dieses Modul beschäftigt sich mit der konstitutiven Bedeutung, die der geschlechtlichen Subjektivierung in unseren modernen westlichen Gesellschaften sowohl auf der Ebene der Individuen (Männlichkeit und Weiblichkeit) als auch auf der Ebene der gesellschaftlichen Ordnung zukommt. Es geht um die gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Prozesse, in denen Individuen zu geschlechtlichen Subjekten gemacht werden und sich die Einteilung und Differenzierung der Menschen in zwei entgegengesetzte Geschlechter vollzieht. In den Blick kommen also gesellschaftliche Mechanismen der Normierung und Disziplinierung, denen alle Menschen - Frauen und Männer - unterworfen sind. Gleichzeitig werden auch die Brüche und Widersprüche dieser Prozesse thematisiert, in denen sich Veränderungen von Geschlechtlichkeit und Geschlechterordnung abzeichnen. Dabei wird auch berücksichtigt, dass Geschlecht und Geschlechterverhältnisse immer mit spezifischen soziokulturellen Bedingungen verwoben sind. In diesem Modul werden deshalb sowohl die Zusammenhänge zwischen Geschlecht und sozialer Herkunft und sozialen Milieus als auch die interkulturellen und ethnischen Bezüge behandelt (Stichwort: Intersektionalität). In den Blick kommen also nicht nur die Differenzen zwischen Frauen und Männern, sondern auch zwischen Frauen unterschiedlicher Herkunft und sozialen Lage und zwischen Männern unterschiedlicher Herkunft und sozialen Lage.

In diesem Modul werden zwei Institutionen fokussiert, die für die Reproduktion der vergeschlechtlichten und vergeschlechtlichenden Dispositionen von zentraler Bedeutung sind: Familie und Bildung. Auf der Ebene der Organisationen werden Schulen, aber auch vor- und außerschulische Einrichtungen sowie Sportorganisationen analysiert. Ebenso von Interesse ist die besondere Bedeutung von Peers und Subkulturen.

Die angebotenen Seminare weisen entweder einen stärkeren Bezug zu (empirischen) Befunden zur geschlechtlichen Subjektwerdung auf (z. B. "Koedukation im Sportunterricht"; "Neue Väter") oder sie sind wissenschaftstheoretisch und methodologisch ausgerichtet und behandeln ausgewählte Sozialisations- und Subjekttheorien oder Theorien des (Un-)Doing Gender. Ferner werden Seminare angeboten, in denen es um den Zusammenhang von Sozialisation, Erziehung und Bildung mit gesellschaftlichen Vorstellungen über Körper, Sexualität und Geschlecht geht. Bei dieser Thematik ergeben sich wichtige interdisziplinär zu bearbeitende Fragestellungen zwischen der Erziehungswissenschaft, der Sportwissenschaft, den Gesundheitswissenschaften und den Sozialwissenschaften.

Weiter können Seminare angeboten werden, in denen kulturelle Repräsentationen von Männlichkeit und Weiblichkeit in Literatur, Film, Fernsehen analysiert werden. Hier werden auch Forschungen über Cultural Performances, Pop-Kultur und Medien einbezogen.

Ein weiterer Schwerpunkt dieses Moduls liegt auf der Analyse des professionellen Handelns von Frauen und Männern in verschiedenen pädagogischen Berufen im Hinblick auf latente oder manifeste Geschlechterdifferenzen, aber auch im Hinblick auf Differenzen überschreitende Prozesse. Folgende Themenbereiche sind denkbar: Betrachtung verschiedener pädagogischer Berufe unter der Perspektive "Geschlecht"; Geschlechterverhältnisse in verschiedenen Fachkulturen und Schularten sowie in vor und außerschulischen Einrichtungen, Geschlecht und Führungspositionen, Entstehung von Berufshierarchien in pädagogischen Feldern; Geschlecht und Organisationskultur im verschiedenen Organisationen im Bildungsbereich.

Schließlich werden in diesem Modul regelmäßig Seminare angeboten, die sich mit pädagogischer Intervention im weitesten Sinne beschäftigen. Es werden sowohl pädagogische als auch fachdidaktische Konzeptionen, die in verschiedenen pädagogischen Handlungsfeldern auf die Geschlechterkonstruktionen Einfluss nehmen, in den Blick genommen, wie z.B. theoretische und pädagogisch-praktische Konzeptionen der "reflexiven Koedukation" sowie der pädagogischen Jungen- und Mädchenarbeit auf den verschiedenen Altersstufen und in verschiedenen Bildungseinrichtungen, z. B. Kindergarten, Schule sowie Einrichtungen der Jugendhilfe. Dabei sollen verstärkt auch Themen berücksichtigt werden, die sich dem Bereich "Männlichkeitsforschung" vor dem Hintergrund aktueller Diskurse zur "Krise traditioneller Männlichkeit" zuordnen lassen. Ferner werden verschiedene Beratungskonzepte und die ihnen zugrunde liegenden Theorien im Hinblick auf latente bzw. manifeste Differenzen im Umgang des pädagogischen Personals mit Geschlecht thematisiert.

Zu den verschiedenen Themenbereichen werden abwechselnd Seminare angeboten.

Recommended previous knowledge

keine

Necessary requirements

Explanation regarding the elements of the module

Module structure: 2 SL, 1 bPr 1

Courses

Seminar 1
Type seminar
Regular cycle WiSe&SoSe
Workload5 120 h (30 + 90)
LP 4 [SL]
Seminar 2
Type seminar
Regular cycle WiSe&SoSe
Workload5 120 h (30 + 90)

Study requirements

Allocated examiner Workload LP2
Teaching staff of the course Seminar 1 (seminar)

Beteiligung an Gruppenarbeiten (u.a. Bearbeitung von Übungsaufgaben, Entwicklung von Forschungsdesigns, Datenerhebung und Auswertung), Moderations- oder Protokolltätigkeit und Referate nach Vorgaben der/des Dozent/in. Die Studienleistung dient der kommunikativen (schriftlichen und/oder mündlichen) Einübung und dem Erlernen der zu erwerbenden Kompetenz mit Fokus auf die Interaktionssituation des Seminars. Die Studienleistung ist Teil des Selbststudiums und der Präsenzzeit und entspricht in etwa einem Zeitaufwand 30 Stunden.

see above see above
Teaching staff of the course Seminar 2 (seminar)

Beteiligung an Gruppenarbeiten (u.a. Bearbeitung von Übungsaufgaben, Entwicklung von Forschungsdesigns, Datenerhebung und Auswertung), Moderations- oder Protokolltätigkeit und Referate nach Vorgaben der/des Dozent/in. Die Studienleistung dient der kommunikativen (schriftlichen und/oder mündlichen) Einübung und dem Erlernen der zu erwerbenden Kompetenz mit Fokus auf die Interaktionssituation des Seminars. Die Studienleistung ist Teil des Selbststudiums und der Präsenzzeit und entspricht in etwa einem Zeitaufwand 30 Stunden.

see above see above

Examinations

seminar paper o. oral presentation with written exploration
Allocated examiner Teaching staff of the course Seminar 2 (seminar)
Weighting 1
Workload 120h
LP2 4

Die Studierenden können wählen, in welcher Form sie den Erwerb der modulspezifischen Kompetenzen nachweisen. Zur Auswahl für die benotete Modulprüfung stehen die folgenden Erbringungsformen:

  • Mündliche Präsentation (15-20 Minuten) mit einer schriftlichen Ausarbeitung im Umfang von 8-10 Seiten
  • Schriftliche Hausarbeit im Umfang von 20-25 Seiten

Beide können sich wahlweise mit Theorien der Sozialisation, des Doing Gender oder der geschlechtlichen Subjektwerdung beschäftigen oder aber einer empirischen Fragestellung aus dem Themenfeld des Moduls bearbeiten.

Die Prüfung wird von der Lehrperson von Seminar 2 abgenommen.

The module is used in these degree programmes:

Degree programme Recom­mended start 3 Duration Manda­tory option 4
Gender Studies "Interdisciplinary Research and Applications" / Master of Arts [FsB vom 22.07.2013 und Änderungen vom 02.03.2015, 01.03.2016 und 03.05.2023] 1. o. 2. o. 3. one or two semesters Obli­gation

Automatic check for completeness

The system can perform an automatic check for completeness for this module.


Legend

1
The module structure displays the required number of study requirements and examinations.
2
LP is the short form for credit points.
3
The figures in this column are the specialist semesters in which it is recommended to start the module. Depending on the individual study schedule, entirely different courses of study are possible and advisable.
4
Explanations on mandatory option: "Obligation" means: This module is mandatory for the course of the studies; "Optional obligation" means: This module belongs to a number of modules available for selection under certain circumstances. This is more precisely regulated by the "Subject-related regulations" (see navigation).
5
Workload (contact time + self-study)
SL
Study requirement
Pr
Examination
bPr
Number of examinations with grades
uPr
Number of examinations without grades
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.