


Modul 25-ME-C1-MGS-wp Historische und systematische Aspekte der Migrationspädagogik, Civic- and International Education
Fakultät
Modulverantwortliche/r
Es wurden noch keine Modulverantwortlichen benannt
Turnus (Beginn)
Jedes Semester
Leistungspunkte und Dauer
10 Leistungspunkte
Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.
Kompetenzen
Die Studierenden erwerben zum einen theoretisch-analytisches und historisch-systematisches Wissen und erlangen so die Kompetenz, den Zusammenhang von Migration und Pädagogik zu erfassen. Mit diesem migrationsspezifischen Theorie- und Reflexionswissen sind sie in die Lage versetzt, Erziehungs- und Bildungsprozesse mehrperspektivisch zu beurteilen, zu begleiten und zu unterstützen. Darüber hinaus bildet dieses Wissen die notwendige Voraussetzung für konzeptionelles pädagogisches Arbeiten. Die Studierenden erwerben auf diese Weise theoriegeleitete Handlungsfähigkeit für Profession und Disziplin.
Die Studierenden erlangen zum anderen einen Überblick über die Ziele und Konzeptionen zivilgesellschaftlicher Bildung und Erziehung (Civic Education) und die Kompetenz, diese vor dem Hintergrund verschiedener pädagogischer und gesellschaftstheoretischer Ansätze zu diskutieren und zu reflektieren. Insbesondere spielen dabei demokratietheoretische Ansätze und die Befunde der politischen Sozialisationsforschung eine Rolle. Sie erwerben die Fähigkeit aktuelle Konzepte, die in der zivilgesellschaftlichen Bildung und Erziehung eine Rolle spielen (wie z.B. Extremismusprävention, ServiceLearning, Globales Lernen) vor dem Hintergrund gesellschaftstheoretischer Ansätze kritisch zu reflektieren.
Übergreifend erweitern die Studierenden ihr theoretisches Grundlagenverständnis erziehungs-wissenschaftlicher Fragestellungen um eine internationale und komparative Dimension. Sie lernen Theorien, Methoden und Forschungszusammenhänge einer internationalen, reflexiven, differenzsensiblen Erziehungswissenschaft kennen und wissenschaftlich anzuwenden. Neben dem erweiterten Wissens- und Methodenerwerb verbessern die Studierenden ihre englischsprachige Kompetenz und erhalten Hilfestellungen zum leichteren Verständnis der englischen Wissenschaftssprache und zum Verfassen englischsprachiger Texte.
Die Studierenden erwerben reflexive, grenzüberschreitende Orientierungs- und Handlungskompetenz durch die kritische inhaltliche Auseinandersetzung mit Fremd- und Differenzkonstruktionen in unterschiedlichen erziehungswissenschaftlichen Konzepten und ländervergleichenden Untersuchungen. Sie werden in die Lage versetzt, eigene stereotype Haltungen und Einstellungen zu erkennen, kritisch zu betrachten und zu verändern sowie neue Perspektiven und Denkweisen des Eigenen, des augenscheinlich Vertrauten zu entwickeln.
Lehrinhalte
In den Lehrveranstaltungen des Elements 1 werden unterschiedliche sozial- und erziehungswissenschaftliche Zugänge zu Erziehung und Bildung in der Migrationsgesellschaft sowohl in theoretisch-analytischer wie historisch-systematischer Perspektive grundlegend erarbeitet, diskutiert und kritisch hinterfragt. In Auseinandersetzung mit Theorieangeboten und empirischen Befunden zum Zusammenhang von Migration, Erziehung und Bildung werden diese auf ihren wirklichkeits- und problembeschreibenden wie -erzeugenden Gehalt hin beleuchtet. Weiter wird in historisch-systematischer Perspektive der pädagogische Umgang mit Differenz in der Migrationsgesellschaft pädagogisch-konzeptionell betrachtet und diskutiert. Dies beinhaltet die kritisch-reflexive Auseinandersetzung mit unterschiedlichen migrationspädagogischen Programmatiken wie der Interkulturellen und Anti-Rassistischen Pädagogik und anderen pädagogischen Programmatiken, die auf Differenzsensibilität abheben, wie das Globale Lernen, die Mädchen- und Jungenarbeit, Diversity-Pädagogik, Integrative Pädagogik und Menschenrechtspädagogik.
Im Wintersemester wird in Element 1 des Moduls eine Einführung in den internationalen Theorie- und Forschungskontext einer reflexiven differenzsensiblen Erziehungswissenschaft angeboten. Die Diskussion wird sich vor dem Hintergrund der Kritik am Konstrukt der "interkulturellen Kompetenz" und den gegenwärtig sowohl im gesellschaftspolitischen als auch im wissenschaftlichen Diskurs propagierten "interkulturellen Kompetenztrainings" (z.B. im Rahmen der Lehrerbildung) entfalten und dabei auch andere Differenzlinien, wie Geschlecht, Schichtzugehörigkeit, etc. mit einbeziehen. Diese Einführung ist für den International Track verpflichtend.
Die Lehrveranstaltungen in Element 2 legen den Fokus auf die Erarbeitung und den Vergleich unterschiedlicher pädagogischer und gesellschaftstheoretischer Zugänge. Dies ist zunächst auf die normbildende Dimension der Ziele von Civic Education bezogen, die vor dem Hintergrund einer kontroversen Debatte um die Bestimmung von zivilgesellschaftlichen Tugenden (Civic Virtues) diskutiert werden. In dieser Auseinandersetzung werden Kernbegriffe der Debatte wie Partizipation, bürgerschaftliches Engagement, Identifikation mit der politischen Gemeinschaft, Toleranz und Mündigkeit zueinander in Bezug gesetzt und in den Kontext der Forschung zur politischen Sozialisation gesetzt. Des Weiteren findet eine Auseinandersetzung mit theoretischen und empirischen Ergebnissen zur Ermöglichung solcher Civic Virtues im Allgemeinen und durch pädagogische Arbeit im Besonderen statt.
Im Sommersemester beinhaltet das Element 2 des Moduls eine Einführung und Orientierung in erziehungswissenschaftliche Fragestellungen im internationalen Kontext. Dabei werden die zugrunde liegenden Begriffe wie Europäisierung, Internationalisierung und Globalisierung vor dem Hintergrund ihrer wissenschafts- und gesellschaftstheoretischen Diskurskontextes geklärt und systematisiert. Einen inhaltlichen Bestandteil bildet dabei die kritisch-reflexive Betrachtung der Internationalisierung des tertiären Bildungsbereichs, welche gegenwärtig vor der Folie des Bologna-Prozesses für das Selbstverständnis und die Entwicklung der Disziplin Erziehungswissenschaft zum europaweiten Diskussionsgegenstand avanciert ist. Diese Einführung ist für den International Track verpflichtend.
Empfohlene Vorkenntnisse
—
Notwendige Voraussetzungen
—
Erläuterung zu den Modulelementen
Das Portfolio bezeichnet eine Zusammenstellung von Dokumenten, die den Lernverlauf eines Individuums beschreiben bzw. dokumentieren. Portfolios dienen dazu, Lernerfahrungen und -erfolge zu erfassen und Lernstrategien zu planen. Mit Hilfe des Portfolios sollen die Arbeitsergebnisse eines Studierenden aus einer Veranstaltung/einem Modul dokumentiert werden. Ein Portfolio kann verschiedene Arbeiten von Exzerpten und Literaturrecherchen bis zu Lerntagebüchern oder Referaten enthalten. Die DozentInnen entscheiden jeweils, welche Leistungen für das Portfolio zu erbringen sind, dies kann je nach didaktischem Konzept der Veranstaltung/des Moduls für alle Studierenden gleich sein, es kann aber auch individuell vereinbart werden.
Die Bewertung des Portfolios erfolgt abschließend aufgrund einer Gesamtbetrachtung der Sammlung.
Modulstruktur: 1 SL, 1 bPr 1
Veranstaltungen
Titel | Art | Turnus | Workload (Kontaktzeit + Selbststudium) | LP2 |
---|---|---|---|---|
E1: Migrationspädagogik and International Education | Seminar | WiSe&SoSe | 90h (30 + 60) | 3 [SL] |
E2: Civic- and International Education | Seminar | WiSe&SoSe | 90h (30 + 60) | 3 [SL] |
Studienleistungen
Veranstaltung | Workload | LP2 |
---|---|---|
E1: Migrationspädagogik and International Education
(Seminar)
Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modul verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. Eine Studienleistung ist das Anfertigen einer Aufgabe zu Übungszwecken. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc. |
siehe oben |
siehe oben
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E2: Civic- and International Education
(Seminar)
siehe E1 |
siehe oben |
siehe oben
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Prüfungen
Weitere Hinweise
Die Modulverantwortliche war Dr. phil. Claudia Machold. Bei Fragen zum Modul wenden Sie sich an die amtierende Referentin der Studiendekanin Kristina Schröder.
In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:
Studiengang | Empf. Beginn 3 | Dauer | Bindung 4 |
---|---|---|---|
Gender Studies „Interdisziplinäre Forschung und Anwendung“ / Master of Arts [FsB vom 22.07.2013 und Änderungen vom 02.03.2015 und 01.03.2016] | 1. o. 2. o. 3. | ein oder zwei Semester | Wahlpflicht |
Automatische Vollständigkeitsprüfung
In diesem Modul ist eine automatische Vollständigkeitsprüfung durch das System nicht möglich.
Legende
- 1
- Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
- 2
- LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
- 3
- Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
- 4
- Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe rechtes Menü).
- SL
- Studienleistung
- Pr
- Prüfung
- bPr
- Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
- uPr
- Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
-
- Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.
Modulelemente
Lehrangebot im eKVV
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Gender Studies „Interdisziplinäre Forschung und Anwendung“ / Master of Arts