Das Modul nähert sich dem Thema „Krieg, Gewalt, Geschlecht seit dem 19. Jahrhundert" aus einer besonderen Perspektive. Es fragt vor allem danach, wie Krieg und Gewalt von Zeitgenossen beschrieben, wie und ob Krieg und Gewalt von einander unterschieden wurden, wie das eine in das andere überging (auch in den Praktiken), wie verschiedene Kriegs- und Gewaltszenarien verglichen wurden und welche Rolle dabei der Konstruktion von Männlichkeiten und Weiblichkeiten zukam. Es geht also weniger darum, wie Krieg und Gewalt entstanden sind, was sie provoziert hat oder wie sie verhindert wurden, als darum mit einem geschlechtergeschichtlichen Ansatz zu untersuchen, wie Krieg und Gewalt von Zeitgenossen gedeutet, interpretiert, eingeordnet und praktiziert wurden. In den ersten zwei Sitzungen wird in die historische Geschlechterforschung eingeführt. Dann werden Konzepte von Krieg und Gewalt vorgestellt. Der Hauptteil des Seminars besteht in der - häufig gemeinsamen - Quellenanalyse und in der Entwicklung eigenständiger Forschungsprojekte, die in BA- oder Hausarbeiten münden können.
Als Quellengrundlagen dienen zum einen die zahlreichen Kriegsreportagen, aber auch literarische oder historiographische Verarbeitungen von Kriegs- und Gewalterfahrungen, zum anderen Zeitungsberichte über Gewalt in Streiks, Aufständen, und politischen Konfrontationen.
Die beiden Veranstaltungen des Moduls sind eng miteinander vernetzt, müssen deshalb gemeinsam besucht und absolviert werden. Somit kann das Modul nur vierstündig belegt werden. Es besteht aus verschiedenen inhaltlichen, didaktischen und organisatorischen Elementen. Zum einen ist darin eine Vorlesungsreihe (gemeinsam mit dem IFF) „Exploring Gender“ mit insgesamt sechs Vorträgen ausgewiesener WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen zum Stand der Geschlechterforschung integriert, die in den Sitzungen davor und danach vor- bzw. nachbereitet werden. Zum anderen wird es themenbezogene Veranstaltungsteile zur überprüfbaren Schulung wissenschaftlicher Recherche- und Arbeitstechniken geben.
Bitte lesen Sie den folgenden Aufsatz VOR der ersten Sitzung und bringen Sie ihn zur ersten Sitzung mit: „Hegemonic Masculinity: Rethinking the Concept, R. W. Connell and James W. Messerschmidt Gender Society 2005; 19; 829, DOI: 10.1177/0891243205278639 . The online version of this article can be found at: http://gas.sagepub.com/cgi/content/abstract/19/6/829"
Beantworten Sie bitte folgende Fragen in jeweils zwei drei Sätzen schriftlich: Was beinhaltete das Konzept der hegemonialen Männlichkeit ursprünglich? Welche Kritik wurde daran geübt? Wie reagieren die Autoren auf diese Kritik?
Erste Sitzung: 15.10.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-3.2 Hauptmodul Moderne
3.2.9 |
Seminar Moderne | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
22-B4-LFS-Ha Geschichte 1: Hauptmodul Geschichte der römischen und der romanischen Welt (für Studierende mit Kernfach Geschichte) | Seminar | benotete Prüfungsleistung
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Studieninformation |
22-Latam-G-Ha Iberische und lateinamerikanische Geschichte (für Studierende mit Kernfach Geschichte) | Seminar | benotete Prüfungsleistung
|
Studieninformation |
30-MGS-3 Hauptmodul 2: Sozialisation und Bildung | Seminar 1 | Studienleistung
|
Studieninformation |
Seminar 2 | Studienleistung
benotete Prüfungsleistung |
Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | Schwerpunkt I; Schwerpunkt II; Schwerpunkt III | |||||
Gender Studies / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | Hauptmodul 1 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Geschichtswissenschaft / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Kern- und Nebenfach | 3.2.9; 3.6.4; 3.4.4 | 8 | scheinfähig | ||
Geschichtswissenschaft (G) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | 3.4.4 | Wahlpflicht | 8 | scheinfähig | ||
Geschichtswissenschaft (Gym/Ge) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | 3.2.9 | 8 | ||||
Geschichtswissenschaft (HR) / Master of Education | (Einschreibung bis SoSe 2014) | 3.6.4 | Wahlpflicht | 8 | scheinfähig | ||
Geschlechterforschung in der Lehre | |||||||
Romanische Kulturen: Sprache, Literatur, Geschichte / Bachelor | (Einschreibung bis SoSe 2011) | Nebenfach | BaRKF4b; BaRKS4b; BaRK5e; BaRK5f | ||||
Studieren ab 50 |
Bitte lesen Sie den folgenden Aufsatz VOR der ersten Sitzung und bringen Sie ihn zur ersten Sitzung mit: „Hegemonic Masculinity: Rethinking the Concept, R. W. Connell and James W. Messerschmidt Gender Society 2005; 19; 829, DOI: 10.1177/0891243205278639 . The online version of this article can be found at: http://gas.sagepub.com/cgi/content/abstract/19/6/829"
Beantworten Sie bitte folgende Fragen in jeweils zwei drei Sätzen schriftlich: Was beinhaltete das Konzept der hegemonialen Männlichkeit ursprünglich? Welche Kritik wurde daran geübt? Wie reagieren die Autoren auf diese Kritik?