Modul 25-BiWi-BPSt Berufsfeldbezogene Praxisstudie

Fakultät

Modulverantwortliche*r

Turnus (Beginn)

Jedes Semester

Leistungspunkte und Dauer

5 Leistungspunkte

Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.

Kompetenzen

In der Berufsfeldbezogenen Praxisstudie (BPSt) werden durch Forschendes Lernen im Zusammenspiel von Theorie und Praxis die ersten theoriegeleiteten berufsrelevanten Erfahrungen aus der Orientierenden Praxisstudie mit Eignungsreflexion (OPSE) vertieft und erweitert. In diesem Sinne reflektieren die Studierenden in einem dem Ausbildungsstand angemessen anspruchsvollerem Rahmen erneut ihre eigene Berufswahlentscheidung und Kompetenzentwicklung vor dem Hintergrund der Erkundung des Berufsfeldes.

Die Absolventinnen/ Absolventen der BPSt verfügen über die Fähigkeit,

  1. Aspekte der i.d.R. außerschulischen Bildungs- und Erziehungsarbeit durch geeignete Untersuchungssettings exemplarisch zu erkunden,
  2. Aspekte der i.d.R. außerschulischen Tätigkeitsfelder vor dem Hintergrund fachwissenschaftlicher, fachdidaktischer und bildungswissenschaftlicher Theorien zu reflektieren,
  3. Ergebnisse fachdidaktischer und lernpsychologischer Forschung über Lehr-Lern-Prozesse in den Fächern im Praktikum zu nutzen und zu reflektieren und
  4. berufsfeldspezifische Aufgaben mit Blick auf potentielle Lehr-Lern-Prozesse der Praktikumsinstitution kriteriengeleitet wahrzunehmen und zu reflektieren.

Lehrinhalte

Die Berufsfeldbezogene Praxisstudie (LABG-Diktion: Berufsfeldpraktikum) als Verknüpfung von Theorie und Praxis umfasst eine durch ein universitäres Lehr-Lernarrangement vorbereitete und/ oder begleitete Praxisphase und entspricht 4 LP. Die Praxisphase wird i.d.R. in einer außerschulischen Institution absolviert. Dabei sollen die Studierenden im Hinblick auf eine zukünftige Tätigkeit als Lehrerin/ Lehrer ihr Wahrnehmungsvermögen bzw. Handlungsrepertoire gewinnbringend erweitern, indem sie i.d.R. Einblicke in die für den Lehrerberuf relevanten außerschulischen Tätigkeitsfelder erhalten. Es geht v.a. um den Erwerb berufsfeldbezogener Erfahrungen in Bereichen von Bildung und Erziehung, die in einer unmittelbaren oder mittelbaren pädagogischen Beziehung zu den vielfältigen Handlungsfeldern des Berufsfeldes liegen. Im Rahmen von Bildungs- und Erziehungsprozessen sind die Aspekte Förderung und Umgang mit Heterogenität dabei i.d.R. enthalten. Bei den Praxisstudien in außerschulischen Praktikumsinstitutionen muss dementsprechend ein pädagogischer, fachdidaktischer und/ oder fachwissenschaftlicher Handlungsbezug erkennbar und im Praktikumsbericht begründbar sein. Als Sonderfall kann die Praxisphase auch in einer schulischen Institution durchgeführt werden, wenn es ein spezifisches Interesse der Schulen an einer Kooperation im Rahmen einer Win-Win-Situation gibt. Dies ist bei den gewachsenen Projekten mit Schulen der Fall, wenn im Fokus beispielsweise nicht gesamte Lerngruppen, sondern Teilgruppen von Schülerinnen/ Schülern bzw. einzelne Schülerinnen/ Schüler stehen.
Die Bielefelder BPSt kann sowohl als Tages-, Projekt- oder Blockpraktikum durchgeführt werden und entspricht gemäß LABG einem mindestens vierwöchigen Praktikum. Die Präsenzzeiten variieren dabei in Abhängigkeit der konkreten Praxisformate und Lehr-Lernorte. Ebenso variieren die Anteile von Kontaktzeit und Selbststudium zur fachdidaktischen Vorbereitung, Begleitung und Reflexion je nach ausgewähltem Format. Alle Praxisstudienformate umfassen jedoch einen Gesamtworkload von 120 Stunden.

Beispiele für geeignete Formate sind:

  • Praxisstudienformat außerschulische Praxis: Studierende absolvieren die Praxisphase in einer außerschulischen Institution, mit dem Ziel das Wissen übe die eigene Disziplin und ihre Anwendungskontexte zu vertiefen bzw. das Umfeld der Lehrerprofession zu erkunden (z. B. Schulbuchverlage, Menschenrechts- und Umweltorganisationen, kommunale Jugendzentren, Arbeitsagenturen, Weiterbildungsträger, Jugendämter, Theater, Wohlfahrtsverbände, Musikschulen, Museen, etc.). In diesem Format können die Studierenden berufsfeldbezogene Erfahrungen in außerschulischen Bereichen erwerben, die i.d.R. in einer unmittelbaren oder mittelbaren pädagogischen Beziehung zu den Handlungsfeldern von Schule liegen.
  • Praxisstudienformat Individuelle Förderung: Studierende führen ihre Praxisstudie projektförmig durch. Es bestehen bereits zahlreiche Kooperationen mit außerschulischen wie auch schulischen Projekten und Initiativen zur individuellen Förderung (z.B. Projekt "Schule für alle", TABULA e.V., Projekt "Diagnose und Förderung", Teutolab, Kolumbus Kids, Projekt "FörBi:Förderunterricht für Schülerinnen und Schüler nicht deutscher Herkunftssprache", BAJ-Projekt etc.). Darüber hinaus sind im Zusammenhang mit der Aufnahme von Flüchtlingen bereits weitere Kooperationen bezüglich der Förderung von geflüchteten Menschen in schulischen und außerschulischen Einrichtungen/ Handlungsfeldern erwachsen. In diesem Format können sich die Studierenden während der Praxisstudie im Rahmen der jeweiligen Förderkonzepte einbringen und bereits elementare förderdiagnostische Kompetenzen für den Lehrerberuf erwerben.
  • Praxisstudienformat Ganztag: Studierende gestalten Angebote im Rahmen des Ganztags mit (z.B. AG Geschichtsforschung, Schreibwerkstatt, Theater-AG, Lesebude, Sport-AG, "Als Umweltforscher der Natur auf der Spur", Englisch für Anfänger, Experimentier-AG etc.). In diesem Format können die Studierenden in besonderer Weise die fachdidaktische Perspektive mit einem außerunterrichtlichen Blickwinkel verknüpfen.
  • Praxisstudienformat Internationalisierung: In Kooperation mit Auslandsschulen und Bildungseinrichtungen führen die Studierenden ihre Praxisstudie im europäischen bzw. außereuropäischen Ausland durch. Es gibt zudem die Möglichkeit zu einer "Internationalisierung at home" in Rahmen spezifischer Projekte, z. B. "Refugees Welcome". Dieses Format ermöglicht den Studierenden eine vertiefende Auseinandersetzung mit anderen Lernkulturen, anderen Interaktionsformen im Unterricht, anderen Bildungs- und Ausbildungskonzepten etc.
  • Praxisstudienformat Schulentwicklung: Studierende arbeiten im Rahmen von Schulentwicklungsprojekten mit (z.B. Mitarbeit an der Entwicklung eines Konzepts für Suchtprävention, Gesundheitsförderung, Kriminalitätsprävention, Schulkultur etc., Mitarbeit bei der Evaluation bereits bestehender Projekte etc.). Hierbei können die Studierenden Aspekte von Innovation im Rahmen des Systems Schule erfahren.

Die Entscheidung über die Auswahl an angebotenen Formaten nehmen die Fächer vor. Die Entwicklung weiterer Formate unter Bezug auf die Kompetenzziele der BPSt ist möglich.

Empfohlene Vorkenntnisse

Notwendige Voraussetzungen

Erläuterung zu den Modulelementen

Die BPSt wird in der Regel im Kernfach (Lehramt Gym/Ge) durchgeführt. Beim Lehramt HRSGe wählen die Studierenden in der Regel Fach 1 oder Fach 2 für die Durchführung der BPSt aus. Im Lehramt G wird die BPSt in der Regel im Schwerpunktfach durchgeführt.

Für das Format Internationalisierung kann die Fachbindung aufgehoben werden, wobei gleichzeitig ein fachdidaktischer Bezug erhalten bleibt.

Modulstruktur: 1 uPr 1

Veranstaltungen

Berufsfeldbezogene Praxisstudie (Praxisphase und vorbereitende und/oder begleitende Veranstaltung)
Art Praxisstudie
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 120 h (30 + 90)
LP 4 [Pr]

In der Regel wird die BPSt im WiSe + SoSe angeboten. Fachabhängig kann bei den sog. kleinen Fächern nach rechtzeitiger vorheriger Bekanntgabe nur einmal im Jahr (WiSe oder SoSe) angeboten werden.

Hinweis zum Workload:
Die Anteile von Kontaktzeit und Selbststudium zur fachdidaktischen Vorbereitung, Begleitung und Reflexion variieren je nach ausgewähltem Format.


Prüfungen

Bericht
Gewichtung unbenotet
Workload 30h
LP2 1

Der Praktikumsbericht als unbenotete Modulprüfung entspricht 1 LP. Die theoriegeleiteten Erkundungen münden in einen Praktikumsbericht, in dem die Studierenden im Sinne einer Theorie-Praxis-Reflexion die Erfahrungen im Berufsfeld vor dem Hintergrund der eigenen berufsbiographischen Entwicklung reflektieren und eine Kompetenz (s. o. 1-4) vertiefend behandeln.

In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:

Studiengang Variante Profil Empf. Beginn 3 Dauer Bindung 4
Bildungswissenschaften / Bachelor [FsB vom 17.10.2016 mit Änderung vom 02.10.2017] Bildungswissenschaften (Gymnasium und Gesamtschule) 5. o. 6. ein Semes­ter Pflicht
Bildungswissenschaften / Bachelor [FsB vom 17.10.2016 mit Änderung vom 02.10.2017] Bildungswissenschaften (Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen) Bildungswissenschaften 5. o. 6. ein Semes­ter Pflicht
Bildungswissenschaften / Bachelor [FsB vom 17.10.2016 mit Änderung vom 02.10.2017] Bildungswissenschaften (Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen) Bildungswissenschaften - Integrierte Sonderpädagogik 5. o. 6. ein Semes­ter Pflicht
Bildungswissenschaften / Bachelor [FsB vom 17.10.2016 mit Änderung vom 02.10.2017] Bildungswissenschaften (Grundschule) 5. o. 6. ein Semes­ter Pflicht

Automatische Vollständigkeitsprüfung

In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.


Legende

1
Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
2
LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
3
Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
4
Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe Navigation).
5
Workload (Kontaktzeit + Selbststudium)
SL
Studienleistung
Pr
Prüfung
bPr
Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
uPr
Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.