Modul 26-M-PJ Projektmodul

Im Projektmodul führen Studierende ein eigenes philosophisches Projekt durch und erwerben oder vertiefen Kenntnisse in Teilbereichen der Philosophie. Sie wählen nach persönlicher Interessenlage ein Seminar aus dem Seminarangebot für den Master. In diesem Seminar erarbeiten sie sich anhand von philosophischen Texten der historischen oder aktuellen Debatten philosophische Problemfelder, orientieren sich in diesen selbstständig und positionieren sich mit eigenen Ideen und Kritik an bestehenden Positionen in von allen Beteiligten sorgfältig vorbereiteter intensiver Diskussion mit anderen Teilnehmenden und Lehrenden.
Im eigenen Projekt entwickeln die Studierenden unter Anleitung einer Lehrperson der Abteilung ein philosophisches Projekt, das sie eigenständig durchführen. Hierzu gehört die Recherche nach geeigneter Literatur und ggf. die Suche nach Diskussionspartner*innen, das Erstellen eines Projektplans sowie die Durchführung des Projekts in einem gegebenen Zeitraum sowie die Evaluation des abgeschlossenen Projekts. Sie entwicklen damit fortgeschrittene Selbst- und Projektmanagement-Fähigkeiten. Je nach konkretem Projekt kommen weitere spezifische Kompetenzen hinzu, bei einer Workshoporganisation etwa Organisations- und Koordinationsfähigkeiten, bei einem Podcastprojekt auch Fähigkeiten im Bereich der technischen Umsetzung.
Mit der Besprechung von Arbeiten im Werkstattseminar, das am Peer-Review-Verfahren orientiert ist, erwerben Studierende Fähigkeiten des Feedback-Nehmens und -Gebens. Das sind für das wissenschaftliche Arbeiten in der Philosophie unerlässliche Fähigkeiten. Sie schätzen Texte und Projekte anderer kritisch ein und können diese konstruktiv kritisieren. Zudem können sie Kritik an ihren eigenen Texten und Projekten aufnehmen und diese daraufhin weiterentwickeln.

Die Studierenden wählen sich die inhaltlichen Schwerpunkte des Moduls selbst. Dazu können Sie aus dem Lehrangebot für den Master eine Veranstaltung auswählen. Die angebotenen Graduiertenseminare haben ihren Schwerpunkt in klassischen und aktuellen Fachdebatten der Philosophie, die aus allen Bereichen der Philosophie kommen können. Zu den möglichen fachlichen Schwerpunkten gehört außerdem die Beschäftigung mit dem Werk einzelner Philosoph*innen, Epochen oder Schulen, sofern sie von grundsätzlicher Bedeutung für die Philosophie sind (z.B. "Politische Philosophie der Aufklärung", "Metaphysik des Logischen Empirismus"). Möglich sind ebenfalls interdisziplinäre Lehrveranstaltungen.
Das eigene Projekt der Studierenden ist ein erstes philosophisches Projekt, das Studierende betreut durch eine Lehrperson durchführen. Hierbei können Studierende mit der Lehrperson gemeinsam entscheiden, worum genau es sich handelt. Es kann sich um ein Forschungsprojekt handeln, das in einer schriftlichen Ausarbeitung mündet. Die Projektarbeit kann beispielsweise im Lesen geeigneter Literatur bestehen sowie dem Gespräch mit Expert*innen im gewählten Bereich und dem Erarbeiten eigener Thesen und Argumente sowie der Vorbereitung einer wissenschaftlichen Publikation. Es kann sich auch um die Organisation eines kleinen Workshops handeln oder auch um etwas ganz anderes wie bspw. das Erstellen eines philosophischen Podcasts. Ebenfalls möglich wäre ein Projekt im Bereich der Lehre, in dem man z.B. Sitzungen in einem Seminar leitet. Auch andere Projekte sind, jeweils nach Absprache mit den betreuenden Lehrpersonen, möglich. Es besteht außerdem die Möglichkeit, das Projekt in einer Kleingruppe durchzuführen.
Die Studierenden stellen ihre Projekte im Entwurfsstadium im Werkstattseminar vor. Im Mittelpunkt des Werkstattseminars stehen grundsätzlich Text- und Projektentwürfe, die die Teilnehmenden angefertigt haben. Die Entwürfe werden vor jeder Sitzung verteilt und von allen Teilnehmer*innen intensiv vorbereitet und diskutiert. Die Diskussion orientiert sich an der Idee des von vielen philosophischen Fachzeitschriften praktizierten Peer Review-Verfahrens, bei dem ein Text durch der Autor*in fachlich Ebenbürtige kritisiert wird. Es geht darum, die Texte und Projekte anderer Autor*innen kritisch einzuschätzen und zielführend konstruktiv zu kommentieren. Das Feedback kann in schriftlicher und mündlicher Form erfolgen.

Es wird empfohlen, zunächst das "Grundlagenmodul Praktische Philosophie" und das "Grundlagenmodul Theoretische Philosophie" zu studieren. Dies ist jedoch nur eine Empfehlung und wird nicht überprüft.

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