Modul 26-M-PF Profilierungsmodul

Im Profilierungsmodul erwerben oder vertiefen Studierende Kenntnisse in Teilbereichen der Philosophie und schreiben eine weitere Hausarbeit. Dabei können sie inhaltlich eigene Interessen verfolgen, indem sie zwei Seminare aus dem Lehrangebot für den Master besuchen. In diesen Seminaren erarbeiten sie sich anhand von philosophischen Texten der historischen oder aktuellen Debatten philosophische Problemfelder, orientieren sich in diesen selbstständig und positionieren sich mit eigenen Ideen und Kritik an bestehenden Positionen in von allen Beteiligten sorgfältig vorbereiteter intensiver Diskussion mit anderen Teilnehmenden und Lehrenden. Wenn Sie das Satellitenseminar wählen, entwickeln sie außerdem Fähigkeiten in der Selbstorganisation und Teamfähigkeit weiter, da sie die Arbeit in der Kleingruppe selbstständig durchführen.
Die Studierenden wählen ein Thema im Bereich der von ihnen gewählten Seminare für die Modulabschlussprüfung. Die Modulabschlussprüfung zeigt die Fähigkeit der Studierenden, sich in aktuelle Debatten der Philosophie mit eigenen Beiträgen einzuschalten. Dazu schreiben die Studierenden eine Hausarbeit im Umfang von ca. 8000 Wörtern. Sie rezipieren damit eine philosophische Debatte kritisch und bringen sich in diese mit eigenen Ideen ein, wobei sie die gängigen Standards des philosophischen Arbeitens beachten. Das heißt, dass ihr Beitrag in argumentativer Hinsicht dicht und in analytischer Hinsicht hochauflösend ist sowie sprachlich klar und präzise. Mit der eigenständigen Planung und Durchführung der Modulabschlussprüfung zeigen Studierende zudem, dass sie derartige Projekte managen und sich selbst organisieren können. Sie vertiefen oder erweitern damit die Schreibfähigkeiten, die sie bereits in den Grundlagenmodulen eingeübt haben, weshalb es sich hier auch um einen längeren Text handelt.
Mit der Besprechung von Arbeiten im Werkstattseminar, die am Peer-Review-Verfahren orientiert ist, lernen Studierende, konstruktive Kritik an den philosophischen Projekten anderer zu üben und solche Kritik an ihren eigenen Projekten aufzunehmen und die Projekte daraufhin weiterzuentwickeln. Das ist eine für das wissenschaftliche Arbeiten in der Philosophie unerlässliche Fähigkeit.

Die Studierenden wählen sich die inhaltlichen Schwerpunkte des Moduls selbst. Dazu können Sie aus dem Lehrangebot für den Master Veranstaltungen auswählen. Die angebotenen Graduiertenseminare haben ihren Schwerpunkt in klassischen und aktuellen Fachdebatten der Philosophie, die aus allen Bereichen der Philosophie kommen können. Zu den möglichen fachlichen Schwerpunkten gehört außerdem die Beschäftigung mit dem Werk einzelner Philosoph*innen, Epochen oder Schulen, sofern sie von grundsätzlicher Bedeutung für die Philosophie sind (z.B. "Politische Philosophie der Aufklärung", "Metaphysik des Logischen Empirismus"). Möglich sind ebenfalls interdisziplinäre Lehrveranstaltungen.
Im Mittelpunkt des Werkstattseminars stehen die Textentwürfe, die die Teilnehmenden angefertigt haben. Die Texte werden vor jeder Sitzung verteilt und von allen Teilnehmer*innen intensiv vorbereitet und diskutiert. Die Diskussion orientiert sich an der Idee des von vielen philosophischen Fachzeitschriften praktizierten peer review-Verfahrens, bei dem ein Text durch der Autor*in intellektuell Ebenbürtige kritisiert wird. Es geht darum, die Texte anderer Autor*innen kritisch einzuschätzen und zielführend konstruktiv zu kommentieren. Das Feedback kann in schriftlicher und mündlicher Form erfolgen.

Es wird empfohlen, zunächst das "Grundlagenmodul Praktische Philosophie" und das "Grundlagenmodul Theoretische Philosophie" zu studieren. Dies ist jedoch nur eine Empfehlung und wird nicht überprüft.

—