Modul 39-M-MBT10T Zelluläre Signalverschaltung und biophysikalische Methoden

Fakultät

Modulverantwortliche*r

Turnus (Beginn)

Jedes Sommersemester

Leistungspunkte und Dauer

5 Leistungspunkte

Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.

Kompetenzen

Die Studierenden erwerben in diesem Modul grundlegendes Wissen über zelluläre Signalwege und Kommunikation sowie die Regulation wichtiger zellulärer Vorgänge. Gleichzeitig erhalten sie eine Übersicht über klassische sowie innovative Techniken, mit denen solche Prozesse und zelluläre Zustände detektiert werden können bzw. in diese eingegriffen werden kann. Hinzu kommen biophysikalische Techniken zur Proteincharakterisierung. Die vorgestellten Modelle und Methoden vermitteln das Verständnis für die Entwicklung und Charakterisierung biotechnologisch effizienter Proteine und Proteinverschaltungen und legen somit Grundlagen für die Entwicklung von Biopharmazeutika als auch für die Generierung von Zell- und Gewebsersatz in der regenerativen Medizin.

Die Fähigkeit zur Wiedergabe und Anwendung der behandelten Grundlagen der Signalleitung sowie der biophysikalischen Detektionsmethoden wird schriftlich oder mündlich überprüft. Der Kompetenzerwerb wird zudem mittels einer mündlichen Präsentation von Anwendungsbeispielen der Methodik und/oder wissenschaftlichen Ergebnissen des Themenfeldes bestätigt.

Lehrinhalte

Die Vorlesung zu diesem Modul gliedert sich in zwei Teile: den theoretischen Grundlagen der zellulären Signalverschaltung (Dr. R. Hoffrogge) sowie den biophysikalischen Techniken zur Detektion zellulärer Vorgänge und der Charakterisierung von Proteinen (Prof. Dr. Kristian Müller).

Es werden somit Kenntnisse der Regulation zellulärer Vorgänge in eukaryotischen Zellen vermittelt und deren Nutzung in der molekularen Biotechnologie aufgezeigt. Neben grundlegenden Mechanismen der Signalperzeption, -transduktion und -koordination werden die verschiedenen Klassen an Signalen (Hormone, Wachstumsfaktoren, Cytokine) und Rezeptoren (Enzym- / G-Protein- / Tyrosin-Kinase-gekoppelt etc.) behandelt. Parallel zu den Prinzipien der Signalweiterleitung (Protein-Phosphorylierungen / Kinasen; cAMP) und deren Vernetzung werden spezifische Signalwege und Regulationen in eukaryotischen Zellen genauer betrachtet.

Die biophysikalischen Techniken umfassen isolierte und mikroskopische Fluoreszenzmethoden (z. B. Fluoreszenz, Fluoreszenzpolarisation, Fluoreszenzkorrelation, Durchflusszytometrie) sowie besondere mikroskopische Methoden (z. B. Superresolution, AFM). Zur Charakterisierung isolierter Proteine werden Absorptionsmethoden (z. B. UV/VIS, IR, CD), Kalorimetrie (z. B. DSC, ITC) und Interaktionsanalysen (z. B. SPR) vorgestellt. Hierbei werden auch quantitative Aspekte der mikroskopischen Bildverarbeitung und Proteindenaturierung behandelt.
Im Seminar präsentieren die Teilnehmer ausgewählte Aspekte zellulärer Prozesse sowie biophysikalische Methoden und deren Anwendung aus der Literatur und diskutieren Chancen, Nutzen und Limitierungen der Techniken.

Empfohlene Vorkenntnisse

Notwendige Voraussetzungen

Erläuterung zu den Modulelementen

Modulstruktur: 1 SL, 1 bPr 1

Veranstaltungen

Zelluläre Signalverschaltung und biophysikalische Methoden
Art Vorlesung
Turnus SoSe
Workload5 120 h (60 + 60)
LP 4 [SL]

Die Vorlesung enthält auch Seminaranteile


Studienleistungen

Zuordnung Prüfende Workload LP2
Lehrende der Veranstaltung Zelluläre Signalverschaltung und biophysikalische Methoden (Vorlesung)
  • Erstellen einer 30-minütigen Präsentation
  • Abhalten der Präsentation
  • Teilnahme an der Diskussion zu der eigenen sowie den anderen Präsentationen
siehe oben siehe oben

Prüfungen

Klausur o. mündliche Prüfung
Zuordnung Prüfende Modulverantwortliche*r prüft oder bestimmt Prüfer*in
Gewichtung 1
Workload 30h
LP2 1

Eine Klausur im Umfang von 90 min oder eine mündliche Prüfung im Umfang von 45 min. Die Prüfungsform wird jeweils zu Beginn der Veranstaltung festgelegt.

In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:

Studiengang Profil Empf. Beginn 3 Dauer Bindung 4
Interdisziplinäre Biomedizin / Master of Science [FsB vom 02.07.2018 mit Änderungen vom 16.05.2023 und 28.03.2024] Experimental Science 2. ein Semes­ter Wahl­pflicht
Molekulare Biotechnologie / Master of Science [FsB vom 01.07.2022 mit Änderung vom 31.03.2023] 2. ein Semes­ter Wahl­pflicht
Molekulare Biotechnologie / Master of Science [FsB vom 17.12.2012 mit Änderungen vom 01.08.2013, 02.03.2015, 30.09.2016 und 02.07.2018] 2. ein Semes­ter Wahl­pflicht

Automatische Vollständigkeitsprüfung

In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.


Legende

1
Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
2
LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
3
Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
4
Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe Navigation).
5
Workload (Kontaktzeit + Selbststudium)
SL
Studienleistung
Pr
Prüfung
bPr
Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
uPr
Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.