Jedes Semester
10 Leistungspunkte
Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.
Die Studierenden haben bereits erste Kenntnisse über Inhalte des gesellschaftswissenschaftlichen Sachunterrichts erworben (Modul 69-SU-GEWI) und vertiefen in diesem Modul exemplarisch ihre Kenntnisse in der Geschichtswissenschaft. Sie sind in der Lage
Der „Grundkurs Historische Lebenswelten“ führt die Studierenden exemplarisch in historisches Denken und grundlegende Operationen geschichtswissenschaftlichen Arbeitens ein. Die Studierenden diskutieren und erfahren die Historizität gegenwärtiger Lebenswelten und lernen, eigene Wissensbestände und Sichtweisen kritisch im Hinblick auf die zugrunde liegenden Quellen, Konzepte und Narrative zu befragen. Auf diese Weise werden die Studierenden weitergehend befähigt, geschichtliche Perspektiven für den inklusiven Sachunterricht zu entwickeln. Im Wechsel werden Themen aus jeder der an der Abteilung Geschichtswissenschaft vertretenen Epochen (Antike, Mittelalter / Frühe Neuzeit, Moderne) behandelt, wobei solche Gegenstände ausgewählt werden, die vom Interesse der Kinder ausgehen, eine ergiebige Bearbeitung erlauben (etwa Themen der Alltags-, Sozial-, Mentalitäts-, Kultur-, Technik- und Regionalgeschichte) und aktuelle Problemstellungen berühren. Die Studierenden üben den Umgang mit wichtigen Hilfsmitteln ein und lernen Wege zur Erschließung der einschlägigen Fachliteratur und zum kritischen Umgang mit gängigen Angeboten der Geschichtskultur kennen. Der im "Grundkurs" eingeübte Umgang mit digitalen Rechercheinstrumenten befähigt sie zur eigenständigen Erschließung lokal- und regionalhistorischer Quellen und Darstellungen. In Übungseinheiten zu Quellenkritik und -interpretation vermittelt der Grundkurs Einblick in grundlegende methodische Verfahren der Gewinnung geschichtswissenschaftlicher Kenntnisse. Verpflichtender Bestandteil sind darüber hinaus eine zweitägige oder zwei ganztägige Exkursionen, die die Studierenden darin schulen, die soziokulturelle Umwelt aus historischer Perspektive zu sehen. Im regionalen Umfeld und / oder an ausgewählten Orten außerschulischer Geschichtsvermittlung lernen die Studierenden, Alltags- und Kunstobjekte als Sachquellen auf aktuelle Fragestellungen hin zu interpretieren. Die Studierenden erfahren auf diese Weise, wie anhand von Objekten der Lebenswelt auch im Sachunterricht Zeitbewusstsein geschärft und Kontinuitäts- wie Alteritätserfahrungen im Modus historischen Denkens reflektiert werden können.
Das „Tutorium" ist eng auf den Grundkurs bezogen und weist keine eigenständigen Lehrinhalte auf, sondern vertieft und routiniert in Übungseinheiten die Inhalte des Grundkurses.
Das „Theorieseminar Geschichtsdidaktik im Sachunterricht“ diskutiert verschiedene fachdidaktische Ansätze und Konzepte. Dabei geht es um die Frage, was die Tragfähigkeit einer Darstellung vergangenen Geschehens ausmacht, welche unterschiedlichen Formen von Geschichtsbewusstsein in der Gesellschaft vorfindlich sind, diese Gesellschaften mitkonstituiert, wie soziale Ungleichheit intersektional aufgeschlossen und inklusiv gestaltet werden kann. Ziel dieser Reflexion, der ein weiter Inklusionsbegriff zugrunde liegt, ist die Freilegung von Möglichkeiten der Teilhabe und Mitgestaltung. Um historisches Lernens in Schule und Gesellschaft ausloten zu können, werden vielfältige Formen historischen Denkens theoretisch bestimmt und methodische Ansätze erschlossen, wie sie empirisch erfasst werden können. Die pragmatische Konkretisierung erfolgt exemplarisch unter Berücksichtigung von Aspekten inklusiver Geschichtsdidaktik anhand möglicher Unterrichtsbausteine, aber auch an Ausdrucksformen der Geschichtskultur.
Hochschuldidaktische Methoden, die es den Studierenden ermöglichen, Verantwortung zu übernehmen, digitale Mündigkeit zu entwickeln, Kollaboration einzuüben, und Lernprozesse selbst zu steuern, haben besondere Präferenz bei der Gestaltung der Lehrveranstaltungen.
69-SU-BASIS und 69-SU-GEWI
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Modulstruktur: 1 SL, 1 bPr 1
Zuordnung Prüfende | Workload | LP2 |
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Lehrende der Veranstaltung
Theorieseminar Geschichtsdidaktik im Sachunterricht
(Seminar)
Inhaltliche, didaktische und methodische (Mit-)Gestaltung einer Seminarsitzung in Absprache mit der*dem Lehrenden. |
siehe oben |
siehe oben
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Die Prüfungsleistung wird in Form eines semesterbegleitenden Portfolios erbracht, das den Kompetenzerwerb in Form von 3 bis 5 Elementen nach Maßgabe der*des Lehrenden dokumentiert. Dazu gehören z. B. bibliographische und quellenkundliche Recherchen, der Umgang mit Rezensionen, überblicksartige Analysen von Quellen und Darstellungen und kurze Essays zu Fragestellungen des Seminars. Es erfolgt eine abschließende Gesamtbewertung.
Studiengang | Variante | Empf. Beginn 3 | Dauer | Bindung 4 |
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Sachunterricht / Bachelor of Arts [FsB vom 30.11.2023 mit Änderung vom 28.03.2024] | Schwerpunktfach (Grundschule) | 4. | zwei Semester | Wahlpflicht |
Sachunterricht / Bachelor [FsB vom 30.11.2023 mit Änderung vom 28.03.2024] | Fach (Grundschule) | 5. | zwei Semester | Wahlpflicht |
In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.