Modul 22-1.2_b Grundmodul Mittelalter/ Frühe Neuzeit - Moderne

Fakultät

Modulverantwortliche*r

Turnus (Beginn)

Jedes Semester

Leistungspunkte und Dauer

20 Leistungspunkte

Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.

Kompetenzen

• Einführung in geisteswissenschaftliche Arbeitstechniken
• Kenntnis der wichtigsten analogen und digitalen Ressourcen, Werkzeuge und Arbeitsmaterialien zur Erforschung der mittelalterlich-frühneuzeitlichen und der modernen Geschichte
• Befähigung zum kritischen Umgang mit Fachliteratur
• Grundkenntnis von Verfahren der Quellensuche, Quellenkritik und Quelleninterpretation
• Grundkompetenzen im Bereich der ‚Data Literacy‘ in der Geschichtswissenschaft: Kritische, fachgerechte und reflektierte Bewertung und Anwendung von digitalen Daten und ihren Repräsentationsformen
• Entwicklung und Diskussion einer historischen Fragestellung
• Befähigung, sich eigenständig historisches Kontextwissen zur Bearbeitung einer Forschungsfrage anzueignen

Lehrinhalte

Die Grundkurse führen epochenspezifisch in geschichtswissenschaftliche Arbeitsweisen ein.
Der "Grundkurs Mittelalter/Frühe Neuzeit - Moderne" bindet die Einführungen in die Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit sowie in die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts in einer zweisemestrigen Veranstaltungsform zusammen. Anhand eines exemplarischen Themas werden die Studierenden mit geschichtswissenschaftlichen Fragestellungen vertraut gemacht, sie üben die Arbeit mit Fachliteratur, die Bearbeitung und Interpretation von Quellen sowie den kritischen und reflektierten Umgang mit digitalen Daten für geschichtswissenschaftliche Fragestellungen ein. Die Studierenden lernen die wichtigsten analogen und digitalen Arbeitsmaterialien zur Erforschung der mittelalterlichen und der frühneuzeitlichen sowie der modernen Geschichte kennen und nutzen sie exemplarisch. Der epochenübergreifende Ansatz erlaubt es den Studierenden, die Geschichtswissenschaft als Einheit zu erfahren, zugleich grundlegende Probleme diachron vergleichend zu analysieren und hierbei das spezifische Profil der Epochen zu erkennen.
Die zweisemestrige Anlage des Grundkurses erlaubt zudem eine intensive Begleitung der Studierenden über einen längeren Zeitraum hinweg. Die Planung der Lehrveranstaltung umgreift beide Semester, die Lehrinhalte sind konsekutiv aufeinander bezogen.
Im Zentrum des ersten Semesters steht die Einübung des Umgangs mit geschichtswissenschaftlicher Fachliteratur. Die Studierenden lernen die unterschiedlichen Textgattungen und die wichtigsten Publikationsorgane der Geschichtswissenschaft kennen. Sie werden in forschungsorientiertes und kritisches Lesen der Fachliteratur und in Verfahren zur Sicherung ihrer Lektüreerfahrung (etwa Möglichkeiten von Software zur Literaturverwaltung) eingeführt. Gleichzeitig werden sie befähigt, den der Fachliteratur zugrunde liegenden Forschungsprozess nachzuvollziehen (Fragestellung, Quellen und Methoden, Argumentationsgang). Das erste Semester schließt mit einer Hausarbeit als Teilprüfung ab, in der die kritische Analyse einer geschichtswissenschaftlichen Monographie im Umfang von 10-15 Seiten anzufertigen ist.
Im zweiten Semester steht die Arbeit mit Quellen sowie die selbständige Bearbeitung und Darstellung einer exemplarischen geschichtswissenschaftlichen Problemstellung im Mittelpunkt. Die Studierenden üben den Umgang mit den wichtigsten Quelleneditionen zur mittelalterlichen, frühneuzeitlichen und modernen Geschichte, lernen verschiedene Quellentypen und die auf diese bezogenen Grundwissenschaften kennen, reflektieren über Wege der Quellensuche und der Quellenauswahl und üben exemplarisch Verfahren der Quellenkritik und der Quelleninterpretation ein. Besondere Bedeutung kommt hierbei der Befähigung zur kritischen Nutzung von online verfügbaren Ressourcen zu. Studierende erproben und reflektieren den Umgang mit einschlägigen Fachdatenbanken, den Zugriff auf digitale Quellenbestände und die Nutzung von „digital born sources“. Darüber hinaus erwerben die Studierenden Grundkompetenzen im Bereich der „Data Literacy“: Sie erproben grundlegende Verfahren der kritischen und fachbezogenen Analyse von Datenbeständen mit digitalen Werkzeugen und reflektieren kritisch Möglichkeiten und Grenzen der Datenrepräsentation in Grafiken, Diagrammen, Tabellen etc.
In Auseinandersetzung mit der aktuellen Forschungsliteratur entwickeln die Studierenden zudem Fragestellungen und Konzepte für eigenständige Darstellungen. Der Grundkurs wird mit einer zweiten Hausarbeit im Umfang von 10-15 Seiten abgeschlossen, in welcher die Studierenden nach intensiver Beratung durch die Lehrenden ihre Befähigung unter Beweis stellen, eine Fragestellung aus dem thematischen Umfeld des Grundkurses zu entwickeln und in schriftlicher Form zu entfalten. Jede der beiden Hausarbeiten deckt jeweils eine der beiden Epochen, Mittelalter/Frühe Neuzeit oder Moderne, ab.
Verpflichtender Teil des Grundkurses ist zudem eine mehrtägige Exkursion (alternativ zwei eintägige Exkursionen). Durch die Exkursion werden die Studierenden geschult, die gesellschaftliche Umwelt aus historischer Perspektive zu sehen. Sie lernen Sachquellen in ihren historischen Bezügen zu analysieren, die Genese anthropogen überformter Räume zu verstehen und den Umgang von Gesellschaften mit ihrer Vergangenheit anhand konkreter "Erinnerungsräume" zu reflektieren.
Begleitet wird der Grundkurs durch ein Tutorium, in dem die Teilnehmenden in kleinen Lerngruppen unter der Leitung eines*einer fortgeschrittenen Studierenden in praktischen Übungen die Lehrinhalte des Grundkurses vertiefen.
Die beiden Veranstaltungen "Historische Orientierung" vertiefen und kontextualisieren das ausgewählte exemplarische Thema des Grundkurses in unterschiedlichen Lehr- und Lernformaten nach Maßgabe der Veranstalter*innen. Sie bieten das notwendige Hintergrundwissen zu den Gegenständen des Grundkurses und führen in die hierauf bezogenen Forschungsdiskussionen ein.

Empfohlene Vorkenntnisse

keine

Notwendige Voraussetzungen

Erläuterung zu den Modulelementen

Die beiden Teilprüfungen decken aufeinander aufbauend verschiedene Bereiche der im Modul zu erwerbenden Kompetenzen ab (siehe unter Lehrinhalte). Das erfolgreiche Absolvieren der ersten Teilprüfung ist Voraussetzung für die zweite Teilprüfung. Zu den beiden im Modul behandelten Epochen muss jeweils eine Hausarbeit geschrieben werden. Da sich die Modulteilprüfungen auf beide Veranstaltungen beziehen, ist der Besuch der zusammengehörigen Lehrveranstaltungen Voraussetzung für das erfolgreiche Absolvieren der Modulprüfung.

Modulstruktur: 1 SL, 2 uPr 1

Veranstaltungen

Grundkurs Mittelalter/Frühe Neuzeit - Moderne
Art Seminar
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 240 h (120 + 120)

Zum Grundkurs gehört neben der Seminarveranstaltung eine mehrtägige Exkursion. Regelmäßige und aktive Teilnahme an Grundkurs und an der Exkursion werden erwartet.

Historische Orientierung
Art Angeleitetes Selbststudium o. Übung o. Vorlesung
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 60 h (30 + 30)
LP 2
Historische Orientierung
Art Angeleitetes Selbststudium o. Übung o. Vorlesung
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 60 h (30 + 30)
LP 2
Tutorium zum Grundkurs
Art Tutorium
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 60 h (60 + 0)
LP 2

Das Tutorium ist eine verpflichtende Begleitveranstaltung zum Grundkurs, wird in beiden Semestern angeboten und ist eng auf den Grundkurs bezogen.


Studienleistungen

Zuordnung Prüfende Workload LP2
Lehrende der Veranstaltung Grundkurs Mittelalter/Frühe Neuzeit - Moderne (Seminar)

In jedem Teil des Grundkurses erbringen die Studierenden jeweils eine Studienleistung. Die beiden Studienleistungen umfassen in der Regel mehrere kleine Übungseinheiten, die sich jeweils zu erwerbenden Kompetenzen beziehen und die Prüfungsleistungen vorbereiten. Die konkrete Ausgestaltung der Studienleistungen liegt – je nach Veranstaltungskonzept – im Ermessen der Veranstalter*innen. Mögliche Formen sind: mündliches Referat im Umfang von ca. 15 Minuten, Essay im Umfang von 3-5 Seiten (6.000-10.000 Zeichen) sowie Übungsaufgaben zu Kompetenzen im Bereich „Data Literacy“. Das Thema eines Referats kann sich auf das Thema einer Hausarbeit beziehen. Die schriftliche Ausarbeitung kann als Zusammenfassung oder kritische Analyse z.B. eines Aufsatzes oder als Exposé der zu schreibenden Hausarbeit gestaltet werden. Übungsaufgaben zur „Data Literacy“ können Fragen der Datenrecherche, -analyse oder -aufbereitung mit digitalen Werkzeugen betreffen. In allen Fällen sind Gruppenarbeiten möglich.

siehe oben siehe oben

Prüfungen

Hausarbeit
Zuordnung Prüfende Lehrende der Veranstaltung Grundkurs Mittelalter/Frühe Neuzeit - Moderne (Seminar)
Gewichtung unbenotet
Workload 90h
LP2 3

Hausarbeiten im Umfang von 20-30.000 Zeichen (entspricht 10-15 Seiten). Die Hausarbeit zum zweiten Semester umfasst die selbständige Bearbeitung einer Problemstellung. Die Studierenden sind verpflichtet, vor Antritt der Prüfungsleistung ein Beratungsgespräch bei dem*der Lehrenden zu absolvieren. Im Beratungsgespräch wird auf der Grundlage eines von den Studierenden erarbeiteten Konzepts zur Hausarbeit das Thema der Hausarbeit schriftlich festgelegt (Protokollnotiz) und an die*den Studierenden ausgegeben. Die Modulprüfung erstreckt sich über Themen des Grundkurses und der Historischen Orientierung. Unbenotete Leistung (eine Note wird nachrichtlich im Hinweistext des Transcripts dokumentiert).

Hausarbeit
Zuordnung Prüfende Lehrende der Veranstaltung Grundkurs Mittelalter/Frühe Neuzeit - Moderne (Seminar)
Gewichtung unbenotet
Workload 90h
LP2 3

Hausarbeiten im Umfang von jeweils 20-30.000 Zeichen (entspricht 10-15 Seiten). Der Schwerpunkt der Hausarbeit zum ersten Semester liegt auf der Rezeption wissenschaftlicher Fachliteratur (Studienanalyse). Die Modulprüfung erstreckt sich über Themen des Grundkurses und der Historischen Orientierung. Unbenotete Leistung (eine Note wird nachrichtlich im Hinweistext des Transcripts dokumentiert).

In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:

Studiengang Variante Empf. Beginn 3 Dauer Bindung 4
Geschichtswissenschaft / Bachelor of Arts [FsB vom 01.07.2016 mit Änderungen vom 15.12.2021 und 15.08.2023] Kernfach (fw) 1. o. 2. zwei Semes­ter Pflicht
Geschichtswissenschaft / Bachelor [FsB vom 01.07.2016 mit Änderungen vom 15.12.2021 und 15.08.2023] Nebenfach (fw) 2. o. 3. zwei Semes­ter Pflicht
Geschichtswissenschaft / Bachelor of Arts [FsB vom 01.07.2016 mit Änderungen vom 15.12.2021 und 15.08.2023] Kernfach (Gymnasium und Gesamtschule) 1. o. 2. zwei Semes­ter Pflicht
Geschichtswissenschaft / Bachelor [FsB vom 01.07.2016 mit Änderungen vom 15.12.2021 und 15.08.2023] Nebenfach (Gymnasium und Gesamtschule) 2. zwei Semes­ter Pflicht
Geschichtswissenschaft / Bachelor of Arts [FsB vom 01.07.2016 mit Änderungen vom 15.12.2021 und 15.08.2023] Fach (Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen) 2. o. 3. zwei Semes­ter Pflicht

Automatische Vollständigkeitsprüfung

In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.

Frühere Version dieses Moduls


Legende

1
Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
2
LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
3
Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
4
Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe Navigation).
5
Workload (Kontaktzeit + Selbststudium)
SL
Studienleistung
Pr
Prüfung
bPr
Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
uPr
Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.