Modul 30-M-Soz-M3b Soziologische Methoden b

Im Rahmen des allgemeinen Kompetenzkonzepts für den MA Soziologie (siehe https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/soziologie/studium/master/pdf/Kompetenzkonzept_Masterstudiengaenge.pdf) erwerben Studierende in diesem Modul vertiefte Kenntnisse wissenschaftstheoretischer Positionen und Verfahrenslogiken, der Handhabung von Erhebungs- und Auswertungstechniken sowie der Präsentation von Forschungsergebnissen. Insbesondere erwerben sie die Fähigkeit Untersuchungsfragen und -hypothesen in einem inhaltlichen Forschungskontext zu formulieren, geeignete Erhebungsmethoden und Auswertungsverfahren auf deren mögliche Vor- und Nachteile hin zu beurteilen und auch fortgeschrittene Auswertungsverfahren exemplarisch anhand von empirischem Datenmaterial zu erproben.

Im Zentrum der Methodenausbildung steht die Erarbeitung und Anwendung relevanter Methoden der empirischen Sozialforschung, wobei neben der forschungsorientierten auch die außeruniversitäre Praxis des Methodeneinsatzes berücksichtigt wird.

Im Rahmen der Methodenlehre wird generell zwischen qualitativen und quantitativen methodischen Zugängen unterschieden.

In qualitativen Zugängen liegt der Schwerpunkt auf Beobachtungsverfahren, Interviewverfahren sowie text- und bildorientierten Verfahren, aber auch auf dem Umgang mit den wichtigsten Traditionen der qualitativen Datenanalyse, wie zum Beispiel Ethnomethodologie, Diskursanalyse, Objektive Hermeneutik und Grounded Theory.
Zum Thema werden neben den wichtigsten qualitativen Forschungsmethoden auch die methodologischen Voraussetzungen und Implikationen qualitativer Verfahren sowie deren Funktion für die soziologische Theoriebildung.

Zum quantitativen Zugang zählen die Umsetzung theorieorientierter Forschungshypothesen in ein entsprechendes Erhebungsdesign, die Entwicklung und der Test adäquater Erhebungsinstrumente, die Auswahltechniken zur Ermittlung der Untersuchungseinheiten und die Anwendung von deskriptiven und multivariaten Auswertungsverfahren. Zum Thema werden im Rahmen des quantitativen Zugangs auch Unterschiede zwischen den Methoden in der akademischen sozialwissenschaftlichen Forschung und in der außeruniversitären Markt- und Meinungsforschung. Berücksichtigt werden schließlich auch aktuelle Fachdiskussionen, die in internationalen methodischen Fachzeitschriften geführt werden.

Studierenden ist es möglich, durch die Wahl von entsprechenden Veranstaltungen einen Schwerpunkt im Bereich der qualitativen oder der quantitativen Methoden zu setzen.

Studierenden, die die Methoden empirischer Sozialforschung vertieft studieren, erhalten in den Seminaren des Moduls die Möglichkeit, speziellere Forschungskompetenzen auszubauen. Sie arbeiten an der Entwicklung empirisch orientierter Forschungsfragen und studieren deren Beantwortungsmöglichkeiten mit Hilfe qualitativer oder quantitativer Methoden. Hierzu wird das Datenmaterial entweder selbst erhoben oder auf bereits vorhandenes (z.B. öffentliches) Datenmaterial zurückgegriffen.
Zu den Inhalten des Moduls zählen auch fortgeschrittene Auswertungstechniken im Rahmen verschiedener Statistikprogrammpakete (z. B. Stata, SPSS) oder einzelner Spezialprogramme für quantitativ oder qualitativ ausgerichtete Analysen (z. B. MPlus, LISREL, Atlas.ti, QDA, Transana, ELAN).

Das Modulstudium wird stets mit einer schriftlichen Ausarbeitung abgeschlossen. Diese hat grundsätzlich die Form einer Hausarbeit.

Abgeschlossenes, mindestens aber begonnenes Studium des Moduls 30-M-Soz-M3a

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