Modul 22-4.1-VRPS Vorbereitung und Reflexion des Praxissemesters (HRSGe/GymGe)

Fakultät

Modulverantwortliche*r

Turnus (Beginn)

Jedes Semester

Leistungspunkte und Dauer

10 Leistungspunkte

Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.

Kompetenzen

Die Studierenden sind in der Lage:
o den gesellschaftspolitischen Ort der Beschäftigung mit historischen Themen zu reflektieren,
o Zusammenhänge zwischen Theorie, Empirie und Pragmatik herzustellen und ihren normativen Rahmen zu thematisieren,
o Alltagstheorien zu historischem Lernen zu hinterfragen,
o die Chancen und Grenzen verschiedener Forschungsansätze differenziert zu bewerten,
o Fragestellungen zu empirischen Erhebungen zu entwickeln,
o angemessene Untersuchungsmethoden zu adaptieren,
o historische Kompetenz zu diagnostizieren und Maßnahmen zu ihrer Förderung zu entwerfen,
o einen historischen Gegenstand alters- und lehrplangerecht und adressatenbezogen didaktisch zu profilieren,
o unterschiedliche, zum Beispiel exploratorische und expositorische Lernsituationen zu planen,
o die unterschiedlichen Formen der Geschichtsvermittlung auf ihre Chancen und Grenzen hin zu reflektieren,
o sich in Diskussionen ausgewählter Themen innerhalb des aktuellen geschichtsdidaktischen Forschungsstandes zu positionieren.

Lehrinhalte

Das Seminar „Geschichtsbewusstsein, Geschichtskultur, Geschichtsvermittlung“ (VPS) dient der Vorbereitung auf das Praxissemester. Dabei werden insbesondere Ansätze der empirischen Geschichtsdidaktik thematisiert, um ihre Chancen und Grenzen auszuloten. Vor dem Hintergrund von Alltagstheorien zu Lehr-/Lernprozessen werden Fragen entwickelt, die durch empirische Erhebungen beantwortet werden können. Im Mittelpunkt steht das historische Lernen unter seinen schulischen Bedingungen. Die im Seminar dazu entwickelten Studienprojekte können sich z.B. mit der Lernprogression unter gezielt gestalteten Unterrichtsbedingungen, der Anwendung didaktischer Theorien in der Praxis, den narrativen und hermeneutischen Kompetenzen der Schüler*innen, der Nutzung (digitaler) Medien im Geschichtsunterricht oder den Einstellungen von Lehrkräften beschäftigen. In Ausrichtung auf die jeweilige Fragestellung werden Erhebungsinstrumente entwickelt und praktisch erprobt. Dies kann beispielsweise durch die Entwicklung von Unterrichtssequenzen geschehen, die unterschiedlichen didaktischen Konzepten (Phasierung, didaktische Reduktion, Sozialformen, ...) folgen. Die im anschließenden Praxissemester durchzuführenden Erhebungen liefern das auszuwertende Datenmaterial und ermöglichen es, den Lernerfolg verschiedener Gruppen von Schüler*innen konkret zu überprüfen. Die Ergebnisse werden in Auseinandersetzung mit der Forschung diskutiert.
Das Seminar „Geschichtsdidaktische Vertiefung“, das in der Regel ebenfalls im Semester vor dem Praktikum absolviert wird, thematisiert den aktuellen geschichtsdidaktischen Forschungsstand in Theorie, Empirie und Pragmatik an exemplarischen Beispielen, arbeitet Zusammenhänge zwischen den genannten drei Bereichen heraus und analysiert ihre Einbettung in normative Ordnungen staatlich verantworteter Bildung und geschichtskultureller Diskurse. Eine besondere Rolle spielen dabei die Herausforderungen historisch-politischer Bildung und die Verantwortung für den Prozess der Aneignung von Geschichte.
Das Kolloquium „Geschichtskulturen“ sensibilisiert die Studierenden für unterschiedliche Formen, Anlässe und Medien des öffentlichen Umgangs mit Geschichte, ihre theoretische Durchdringung und Erforschung. Der Blick richtet sich hierbei zum einen auf außerschulische Lernorte wie Museen, Archive, Gedenkstätten etc., aber auch auf Medien wie Film, Fernsehen, Hörfunk, populäre Sachbücher, Zeitungen und Zeitschriften. Zum anderen wird im Kolloquium die übergreifende gesellschaftspolitische Bedeutung des Sprechens und Nachdenkens über Geschichte thematisiert, die eine wesentliche Grundlage des Geschichtsunterrichts ist. Im Kolloquium stellen in der Regel auswärtige Gäste ihre Forschungen vor, die dann gemeinsam diskutiert werden.
Die Veranstaltung „Reflexion Praxissemester“ (RPS) thematisiert die Balance von Alltagstheorien, empirischen und theoretischen Erkenntnissen sowie pädagogischem Selbstverständnis.

Empfohlene Vorkenntnisse

Geschichtsdidaktische Theorieansätze, historische Kompetenzen als Zentrum historischen Lernen, curriculare Vorgaben, Planungsansätze von Geschichtsunterricht.

Notwendige Voraussetzungen

Erläuterung zu den Modulelementen

Modulstruktur: 3 SL, 1 bPr 1

Veranstaltungen

Geschichtsbewusstsein, Geschichtskultur, Geschichtsvermittlung (VPS)
Art Seminar
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 90 h (30 + 60)

In Einzelfällen findet das Praxissemester u. U. nur einmal im Jahr statt. In diesem Fall wird auch die VPS Veranstaltung nur jährlich angeboten; dies wird rechtzeitig angekündigt.

Geschichtsdidaktische Vertiefung
Art Seminar
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 60 h (30 + 30)
LP 2 [SL]
Kolloquium "Geschichtskulturen"
Art Kolloquium
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 30 h (30 + 0)
LP 1
Reflexion Praxissemester (RPS)
Art Seminar
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 30 h (10 + 20)
LP 1 [SL]

In Einzelfällen findet das Praxissemester u. U. nur einmal im Jahr statt. In diesem Fall wird auch die RPS Veranstaltung nur jährlich angeboten; dies wird rechtzeitig angekündigt.


Studienleistungen

Zuordnung Prüfende Workload LP2
Lehrende der Veranstaltung Geschichtsbewusstsein, Geschichtskultur, Geschichtsvermittlung (VPS) (Seminar)

Die Form der Erbringung der Studienleistung variiert je nach dem Charakter der Veranstaltung und der methodendidaktischen Schwerpunktsetzung: in der Regel Erarbeitung und Durchführung einer Präsentation. Die Studienleistung wird frühzeitig erbracht und zwecks Vermittlung der Studierenden an die Schulen der BiSEd gemeldet.

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung Geschichtsdidaktische Vertiefung (Seminar)

Themenzentrierte schriftliche Auswertung von Schlüsseltexten und -materialien

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung Reflexion Praxissemester (RPS) (Seminar)

Mündliche Präsentation im Umfang von 15-20 Min. oder Thesenpapier zum Praxissemester oder zu einer fachdidaktischen Problemstellung nach Maßgabe des Veranstalters

siehe oben siehe oben

Prüfungen

Hausarbeit
Gewichtung 1
Workload 90h
LP2 3

Ausarbeitung einer Studienrojektskizze (z. B. Fragestellung, Forschungsstand, Methodenwahl, didaktisches Setting), Umfang 20.000-30.000 Zeichen (10-15 Seiten)

In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:

Studiengang Variante Empf. Beginn 3 Dauer Bindung 4
Geschichtswissenschaft / Master of Education [FsB vom 01.07.2016 mit Änderung vom 15.08.2023] Fortsetzung Kernfach (Gymnasium und Gesamtschule) 1. o. 2. zwei Semes­ter Pflicht
Geschichtswissenschaft / Master of Education [FsB vom 01.07.2016 mit Änderung vom 15.08.2023] Fortsetzung Nebenfach (Gymnasium und Gesamtschule) 1. o. 2. zwei Semes­ter Pflicht
Geschichtswissenschaft / Master of Education [FsB vom 01.07.2016 mit Änderung vom 15.08.2023] Fortsetzung Fach (Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen) (wenn mit Ba-Arbeit) 1. o. 2. zwei Semes­ter Pflicht
Geschichtswissenschaft / Master of Education [FsB vom 01.07.2016 mit Änderung vom 15.08.2023] Fortsetzung Fach (Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen) (wenn ohne Ba-Arbeit) 1. o. 2. zwei Semes­ter Pflicht

Automatische Vollständigkeitsprüfung

In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.

Frühere Version dieses Moduls


Legende

1
Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
2
LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
3
Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
4
Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe Navigation).
5
Workload (Kontaktzeit + Selbststudium)
SL
Studienleistung
Pr
Prüfung
bPr
Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
uPr
Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.