Modul 23-KLI-BA-MED3 Medizinisch-klinische Grundlagen III: Neurologie / Neurolinguistik

Fakultät

Modulverantwortliche*r

Turnus (Beginn)

Jedes Wintersemester

Leistungspunkte und Dauer

10 Leistungspunkte

Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.

Kompetenzen

Es werden neurolinguistische Kompetenzen der experimentell-klinischen Methoden und Verfahren zur Untersuchung von Sprachleistungen, sowie der neurowissenschaftlichen Betrachtungsweise auf Sprache und Sprachstörungen zur Beurteilung von Sprachmodellen erworben. Die Basis für diese Fähigkeiten bilden Kenntnisse zur funktionellen Neuroanatomie der Sprachfähigkeit sowie der einschlägigen Krankheits- und Störungsbilder neurogener Beeinträchtigungen von Kommunikation und Sprache. Kenntnisse der neuroanatomisch relevanten Strukturen des zentralen Nervensystems sollen den Studierenden erlauben, neurogene Veränderungen mit akuten Sprach- und Sprechstörungen von Patienten in einen Zusammenhang zu bringen. Das stellt eine Grundlage für die Modelleinbettung klinisch-linguistischer Syndrome dar und unterstützt die Studierenden beim Erstellen geeigneter Therapiekonzepte. Sie erwerben Kenntnisse zu Aufbau und Feinstruktur des Gehirns in Verbindung mit der komplexen neuroanatomischen Nomenklatur, um beispielsweise Arztbriefe/Krankenakten im klinisch-neurologischen Kontext zu interpretieren. Neben einer neurowissenschaftlichen Methodenkompetenz erlangen die Studierenden die Befähigung zur funktionellen Einordnung sprachrelevanter neuroanatomischer Gehirnbereiche, um experimentelle Studien der neurowissenschaftlichen Literatur nachvollziehen und einschätzen zu können.

Lehrinhalte

Die Inhalte dieses Moduls bilden einen Basisbereich der Klinischen Linguistik, der die notwendigen Voraussetzungen für vertiefende klinisch-neurowissenschaftliche Studieninhalte aufbaut. Eine hinreichende Kenntnis in den Bereichen "Methoden und Modelle der Neurolinguistik" und "Funktionelle Neuroanatomie der Sprache" ist daher unabdingbar für einen erfolgreichen Studienverlauf.

Funktionelle Neuroanatomie der Sprache
In der Veranstaltung werden die neuroanatomischen Grundlagen der Repräsentation von Sprache im Gehirn vorgestellt. Auf makroskopischer Ebene werden neuronale Netzwerke in funktioneller Hinsicht zur Sprachverarbeitung in Beziehung gesetzt. Anhand von konkreten Übungsaufgaben werden grundlegende Aspekte der makroskopischen Gehirnanatomie erarbeitet, um einen inhaltlich sicheren Umgang mit anatomischen Strukturen zu erreichen. Auch die Problematik der heterogenen Nomenklatur wird erörtert. Dabei stehen neben sprachrelevanten Hirnbereichen im Großhirn auch wichtige subkortikale Kerngebiete im Fokus.

Methoden und Modelle der Neurolinguistik
Die Veranstaltung bietet eine Einführung in die empirisch-experimentelle Vorgehensweise der Klinischen Linguistik/Neurolinguistik und zeigt die jeweiligen Besonderheiten auf, da hier geisteswissenschaftliche und naturwissenschaftliche Vorgehensweisen und Forschungstraditionen kombiniert werden. Elektrophysiologische und bildgebende Methoden der kognitiven Neurowissenschaft zur Untersuchung von Sprache und Kommunikation werden vorgestellt. Weiterhin sollen modelltheoretische Grundannahmen und neurokognitive Theorien zur Sprachverarbeitung erarbeitet und kritisch beurteilt werden.

Neurologie
Die Veranstaltung vermittelt Basiswissen über die neurologischen Krankheitsbilder bei Sprach-, Sprech- und Kommunikationsstörungen. Inhalte sind das anatomische und physiologische Basiswissen sowie die Genese, Pathologie und Verlaufsformen der Störungsbilder sowie deren Relevanz für die sprachspezifische Diagnostik und Intervention. Zudem werden neurologische und psychiatrische Krankheitsprozesse, vaskuläre Erkrankungen, entzündliche Prozesse sowie endokrinologische Veränderungen besprochen.

Empfohlene Vorkenntnisse

Notwendige Voraussetzungen

Erläuterung zu den Modulelementen

Notwendigkeit von mehreren Modulteilprüfungen:
Da die genannten Basisbereiche inhaltlich für sich stehen können und ihre Inhalte umfangreich sind, können diese Kenntnisbereiche nicht in einer veranstaltungsübergreifenden Modulprüfung erfasst werden. Sowohl in der Vorlesung "Methoden und Modelle der Neurolinguistik", als auch im Seminar "Funktionelle Neuroanatomie der Sprache" wird daher jeweils eine Prüfung abgenommen.

Modulstruktur: 1 SL, 2 bPr 1

Veranstaltungen

Funktionelle Neuroanatomie der Sprache
Art Seminar
Turnus WiSe
Workload5 90 h (30 + 60)
LP 3 [Pr]
Methoden und Modelle der Neurolinguistik
Art Vorlesung
Turnus SoSe
Workload5 120 h (30 + 90)
LP 4 [Pr]
Neurologie
Art Seminar
Turnus WiSe
Workload5 90 h (30 + 60)
LP 3 [SL]

Studienleistungen

Zuordnung Prüfende Workload LP2
Lehrende der Veranstaltung Neurologie (Seminar)

Mündliche Präsentation zu einem spezifischen neurologischen Störungsbild.

siehe oben siehe oben

Prüfungen

Klausur
Zuordnung Prüfende Lehrende der Veranstaltung Funktionelle Neuroanatomie der Sprache (Seminar)
Gewichtung 1
Workload 30h
LP2 1

Am Ende des Seminars wird eine Klausur im Umfang von 90 Minuten geschrieben.

mündliche Prüfung
Zuordnung Prüfende Lehrende der Veranstaltung Methoden und Modelle der Neurolinguistik (Vorlesung)
Gewichtung 1
Workload 30h
LP2 1

Am Ende des Seminars erfolgt eine mündliche Prüfung im Umfang von 30 Minuten.

In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:

Studiengang Variante Empf. Beginn 3 Dauer Bindung 4
Klinische Linguistik / Sprachtherapie / Bachelor of Science [Studien- und Prüfungsordnung vom 01.06.2021] 1-Fach (fw) 3. zwei Semes­ter Pflicht

Automatische Vollständigkeitsprüfung

In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.


Legende

1
Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
2
LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
3
Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
4
Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe Navigation).
5
Workload (Kontaktzeit + Selbststudium)
SL
Studienleistung
Pr
Prüfung
bPr
Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
uPr
Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.