Modul 23-DAF-M-DAFGER-GLing Profilmodul: Germanistische Linguistik

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Auslaufendes Angebot

Neuere Version dieses Moduls

Leistungspunkte und Dauer

16 Leistungspunkte

Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.

Kompetenzen

Die Studierenden verfügen nach erfolgreicher Absolvierung des Moduls über fundierte Kenntnisse zur Struktur, Geschichte und Typologie des Deutschen sowie zu Sprachkontaktphänomenen, soweit sie das Deutsche in Vergangenheit und Gegenwart betreffen. Sie sind in der Lage, Beschreibungs- und Analyseverfahren eigenständig auf verschiedene sprachliche Ebenen des Deutschen anzuwenden und den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Sprachstufen des Deutschen bzw. zwischen dem Deutschen und anderen typologisch mit ihm verwandten Sprachen der Welt herzustellen. Sie lernen, welche Besonderheiten das Deutsche im Vergleich zu anderen Sprachen auszeichnet. Es werden die im BA-Studiengang erworbenen linguistischen Kompetenzen und Kenntnisse erweitert und vertieft, so dass die Studierenden in die Lage versetzt werden, Fachliteratur selbständig und kritisch zu verarbeiten und wissenschaftliche Untersuchungen zu Problemstellungen aus den oben genannten linguistischen Bereichen eigenständig durchzuführen.

Die Studierenden verfassen in ihrer Modulprüfung eine schriftliche Arbeit, in der sie den Erwerb der vermittelten Kompetenzen unter Beweis stellen.

Lehrinhalte

Die Veranstaltungen, aus denen ausgewählt werden kann, entstammen den folgenden Themengebieten:

Struktur der deutschen Sprache: Es geht um eine umfassende Beschreibung und Modellierung des Deutschen auf der phonetisch-phonologischen, morphologischen, syntaktischen und semantischen Ebene im Rahmen aktueller linguistischer Theorien. Neben einer Vertiefung der Kenntnisse zu den Strukturen der deutschen Sprache steht die Anwendung und Überprüfung dieser Theorien und ihrer Mechanismen im Mittelpunkt.

Geschichte und Typologie der deutschen Sprache: Im Vordergrund stehen zum einen die diachrone Betrachtung des Deutschen und zum anderen die typlogische Verwandtschaft des Deutschen mit den anderen Sprachen der Welt. Die diachrone Betrachtung erfolgt unter den Gesichtspunkten des Sprachwandels, wobei die einzelsprachliche Entwicklung im Kontext allgemeiner Prinzipien und Parameter untersucht wird. Im Mittelpunkt steht die Sprachentwicklung auf phonetisch-phonologischer, morphologischer, syntaktischer, semantischer und textueller Ebene. Im Bereich Typologie geht es um die typologische Einordnung des Deutschen sowie die Kriterien, die dieser Einordnung zugrunde gelegt werden. Die typologische Einordnung orientiert sich hierbei nicht ausschließlich an den traditionellen morphologischen und syntaktischen Kriterien; vielmehr wird auch die Interdependenz phonologischer, morphologischer und syntaktischer Kriterien berücksichtigt. In diesem Lernbereich sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Deutschen und den anderen Sprachen der Welt erarbeitet werden.

Sprachkontakt und Sprachkontrast: Zum einen geht es um den Einfluss des Sprachkontakts auf die Entwicklung der deutschen Sprache auf phonetisch-phonologischer, morphologischer, lexikalischer, syntaktischer und textlinguistischer Ebene. Dabei beschränkt sich die Betrachtung nicht nur auf den Einfluss anderer Nationalsprachen auf das Deutsche, sondern schließt auch den Sprachkontakt mit verschiedenen Varietäten ein und derselben Sprache ein. Zum anderen steht die kontrastive Gegenüberstellung des Deutschen mit anderen Sprachen im Mittelpunkt der Betrachtung. Dabei finden alle sprachlichen Ebenen - von der phonetisch-phonologischen bis zur textuellen Ebene - Berücksichtigung. Als Kontrastsprachen kommen alle Sprachen in Betracht: Sprachen, die mit dem Deutschen genetisch eng verwandt sind (z.B. die germanischen Sprachen), wie auch solche, die mit dem Deutschen gar nicht verwandt sind (z.B. Finnisch oder die semitischen Sprachen). Dabei ist stets zwischen genetischer Verwandtschaft und typologischer Nähe zu unterscheiden. Diese mögen koinzidieren wie z.B. im Falle von Dänisch und Schwedisch, sie mögen aber auch deutlich differieren wie z.B. im Falle von Deutsch und Afrikaans. Ein Ziel einer solchen kontrastiven Gegenüberstellung ist es, die grammatischen Besonderheiten des Deutschen für einen Lerner der deutschen Sprache herauszustellen. Dies ist am ehesten dann zu erreichen, wenn das moderne Standarddeutsch von der Außenperspektive her betrachtet und gewissermaßen als exotische Sprache begriffen wird.

Aktuelle Entwicklungstendenzen in der deutschen Sprache: Es geht um Entwicklungstendenzen in der deutschen Gegenwartsprache und die ihnen zugrunde liegenden Prinzipien. Der reale Sprachgebrauch weist oft Formen und Strukturen auf, die (noch) keinen Eingang in die standardsprachliche Norm gefunden haben. Diese "neuen" Formen und Strukturen werden vom Sprachbenutzer oft als falsch oder als Ausdruck von Sprachverfall angesehen. In den Referenzgrammatiken werden sie unter "Unsicherheiten" oder "Schwankungen" aufgeführt. In vielen Fällen lassen sich diese "neuen" Formen und Strukturen unter den Gesichtspunkten des Sprachwandels auf Prinzipien zurückführen, die schon länger im Sprachsystem wirken. Die neueren beobachtbaren Entwicklungen können vor diesem Hintergrund als konsequente Fortsetzung bzw. Durchführung dieser Prinzipien angesehen werden.

Empfohlene Vorkenntnisse

Es wird empfohlen, die Module der Fachlichen Basis vor Beginn der Profilphase abgeschlossen zu haben.

Notwendige Voraussetzungen

Erläuterung zu den Modulelementen

Pro Semester werden mindestens zwei Veranstaltungen des Moduls angeboten.

Modulstruktur: 3 SL, 1 bPr 1

Veranstaltungen

Seminar 1
Art Seminar
Turnus unregelmäßig
Workload5 120 h (30 + 90)
LP 4 [SL]
Seminar 2
Art Seminar
Turnus unregelmäßig
Workload5 120 h (30 + 90)
LP 4 [SL]
Seminar 3
Art Seminar
Turnus unregelmäßig
Workload5 120 h (30 + 90)

Studienleistungen

Zuordnung Prüfende Workload LP2
Lehrende der Veranstaltung Seminar 1 (Seminar)

Der Umfang der Studienleistungen entspricht im Durchschnitt 15 Stunden (0,5 Leistungspunkte) bzw. 1 Stunde pro Semesterwoche. Die Formen der Erbringung von Studienleistungen können je nach dem Charakter der Veranstaltung und methodendidaktischer Schwerpunktsetzung variieren. Es handelt sich dabei insbesondere um:
a) die Erarbeitung und Durchführung einer Präsentation (auch als Gruppenarbeit).
b) Das Verfassen kürzerer Texte zu Themen der Veranstaltung
c) die Durchführung eines praxis- oder forschungsbezogenen Projektes (auch als Gruppenarbeit).
d) das kontinuierliche Bearbeiten von Übungsaufgaben in Kursen, bei denen das Erlernen eher analytischer Methoden im Vordergrund steht.

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung Seminar 2 (Seminar)

Siehe Seminar 1

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung Seminar 3 (Seminar)

Siehe Seminar 1

siehe oben siehe oben

Prüfungen

Hausarbeit
Zuordnung Prüfende Lehrende der Veranstaltung Seminar 3 (Seminar)
Gewichtung 1
Workload 120h
LP2 4

Eine schriftliche Hausarbeit im Umfang von ca. 15-20 Seiten (als Voraussetzung kann die Kurzpräsentation der gewählten Thematik im Rahmen einer Veranstaltung verlangt werden).

Weitere Hinweise

Bei diesem Modul handelt es sich um ein auslaufendes Angebot. Dieses Modul richtet sich nur noch an Studierende, die nach einer der nachfolgend angegebenen FsB Versionen studieren. Ein entsprechendes Angebot, um dieses Modul abzuschließen, wird bis maximal Sommersemester 2025 vorgehalten. Genaue Regelungen zum Geltungsbereich s. jeweils aktuellste FsB Fassung.

Bisheriger Angebotsturnus war jedes Semester.

In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:

Studiengang Profil Empf. Beginn 3 Dauer Bindung 4
Deutsch als Fremdsprache und Germanistik / Master of Arts [FsB vom 17.05.2022] Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache und germanistische Linguistik 2. o. 3. zwei Semes­ter Pflicht
Deutsch als Fremdsprache und Germanistik / Master of Arts [FsB vom 17.12.2012] Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache und germanistische Linguistik 2. o. 3. zwei Semes­ter Pflicht

Automatische Vollständigkeitsprüfung

In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.


Legende

1
Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
2
LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
3
Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
4
Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe Navigation).
5
Workload (Kontaktzeit + Selbststudium)
SL
Studienleistung
Pr
Prüfung
bPr
Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
uPr
Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.