Modul 20-MZB-4 Musterbildung in Modellsystemen

Fakultät

Modulverantwortliche*r

Turnus (Beginn)

Jedes Sommersemester

Leistungspunkte und Dauer

10 Leistungspunkte

Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.

Kompetenzen

Die Studierenden haben die vielfältigen Mechanismen der Musterbildung in Differenzierung und Entwicklung von vielzelligen Eukaryoten kennen gelernt und haben ein Verständnis für die Konsequenzen von Funktionsstörungen erlangt. Gleichzeitig kennen sie moderne Methoden der Zell- und Entwicklungsbiologie, der Molekularbiologie, der Biochemie und der Mikroskopie und können diese anwenden. Sie sind in der Lage, Experimente unter Anleitung und teilweise eigenständig zu planen und durchzuführen, und verfügen über vertiefte Fähigkeiten zur Literaturrecherche sowie zur schriftlichen Dokumentation, Präsentation und Diskussion der Ergebnisse.

Lehrinhalte

Wie mehrzellige Organismen aus einer einzigen Zelle entstehen, ist eine fundamentale Fragestellung der Biologie. Die molekulare Entwicklungsbiologie untersucht die kausale Funktion der für diesen Prozess verantwortlichen Gene. In der frühen Phase der Entstehung eines Organismus, der Embryogenese, wird die Körperorganisation des Organismus in seinen Grundzügen etabliert, ein Vorgang, der als Musterbildung bezeichnet wird. Dabei spielen komplexe Zell-Zell-Wechselwirkungen, die Etablierung von Gradienten und die Festlegung von Polaritäten eine zentrale Rolle. Für Untersuchungen zur Musterbildung hat sich in der Laborpraxis das Arbeiten mit Modellorganismen bewährt. Je nach Fragestellung werden in der Entwicklungsbiologie unterschiedliche Organismen wie Arabidopsis, Caenorhabditis, Dictyostelium, Drosophila, Maus, Volvox, Xenopus oder Zebrafisch verwendet. Insbesondere an einfachen Organismen lassen sich entwicklungsbiologische Fragen klären, die sich mit höheren, deutlich komplexeren Lebewesen sehr viel schwerer bearbeiten lassen.
In Vorlesungen und Seminaren dieses Moduls soll an Hand von Modellsystemen die Musterbildung in pflanzlichen und tierischen Organismen vorgestellt werden. In den Übungen werden an ausgewählten Systemen verschiedene Mechanismen der Musterbildung demonstriert und analysiert.
Das Methodenspektrum dieses Moduls umfasst Standard- und "High-End"-Mikroskopie, klassische und moderne Methoden der Zellbiologie, in situ- und in vivo-Lokalisierung von mRNA und Proteinen, physiologische Experimente, Molekularbiologie, Proteinbiochemie, Immunologie, Zellkulturtechnik und Mutantenanalyse.

Empfohlene Vorkenntnisse

Zur Vorbereitung werden den Studierenden aktuelle Lehrbücher der (molekularen) Zell- und Entwicklungsbiologie empfohlen und zusätzliche Informationsmaterialien (z.B. Skripte, Querverweise auf multimedial gestützte Lehr- und Lernprogramme) zur Verfügung gestellt.

Notwendige Voraussetzungen

Erläuterung zu den Modulelementen

Durch eine Präsentation oder ein Protokoll wird die Fähigkeit überprüft, den Ablauf der durchgeführten Versuche zu dokumentieren, die gewonnenen Daten darzustellen und die Ergebnisse zu interpretieren.
In der Klausur oder der mündlichen Prüfung wird demgegenüber die Fähigkeit zur Verallgemeinerung und Einordnung in das Zusammenhangswissen geprüft.

Modulstruktur: 1 SL, 1 bPr, 1 uPr 1

Veranstaltungen

Musterbildung in Modellsystemen
Art Vorlesung mit Übungsanteil
Turnus SoSe
Workload5 90 h (45 + 45)
Musterbildung in Modellsystemen
Art Praktikum
Turnus SoSe
Workload5 210 h (75 + 135)
LP 7 [Pr]

Studienleistungen

Zuordnung Prüfende Workload LP2
Lehrende der Veranstaltung Musterbildung in Modellsystemen (Vorlesung mit Übungsanteil)

Ein Seminarvortrag von in der Regel 10-20 Minuten

siehe oben siehe oben

Prüfungen

Präsentation o. Protokoll
Zuordnung Prüfende Lehrende der Veranstaltung Musterbildung in Modellsystemen (Praktikum)
Gewichtung unbenotet
Workload -
LP2 -

Präsentation:
Die erzielten Ergebnisse werden in einer medialen Form präsentiert (Dauer i.d.R. 10-20 Min.).
Protokoll:
Die erzielten Ergebnisse werden verschriftlicht (Umfang i.d.R. 5-20 Seiten).

Klausur o. Protokoll
Zuordnung Prüfende Lehrende der Veranstaltung Musterbildung in Modellsystemen (Vorlesung mit Übungsanteil)
Gewichtung 1
Workload -
LP2 -

Klausur (1,5 Stunden) oder mdl. Prüfung (20 Min.). Es kann der Inhalt des gesamten Moduls abgeprüft werden.

Weitere Hinweise

Hinweis für Studierende des Master Biochemie:
Bei einer Begrenzung der Teilnehmerzahl werden Studierende des Master Molekulare Zellbiologie bevorzugt zugelassen, da sie auf dieses Modul angewiesen sind (Pflichtmodul).

In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:

Studiengang Profil Empf. Beginn 3 Dauer Bindung 4
Biochemie / Master of Science [FsB vom 27.07.2018 mit Änderung vom 31.03.2023] Chemische Biologie 2. ein Semes­ter Wahl­pflicht
Biochemie / Master of Science [FsB vom 27.07.2018 mit Änderung vom 31.03.2023] Zelluläre Biochemie 2. ein Semes­ter Wahl­pflicht
Biochemie / Master of Science [FsB vom 15.07.2013 mit zweiter Berichtigung vom 02.02.2015 und Änderung vom 01.12.2017] Chemische Biologie 2. ein Semes­ter Wahl­pflicht
Biochemie / Master of Science [FsB vom 15.07.2013 mit zweiter Berichtigung vom 02.02.2015 und Änderung vom 01.12.2017] Zelluläre Biochemie 2. ein Semes­ter Wahl­pflicht
Molecular Cell Biology / Master of Science [FsB vom 15.04.2013 mit Änderung vom 21.03.2023] 2. ein Semes­ter Pflicht

Automatische Vollständigkeitsprüfung

In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.


Legende

1
Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
2
LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
3
Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
4
Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe Navigation).
5
Workload (Kontaktzeit + Selbststudium)
SL
Studienleistung
Pr
Prüfung
bPr
Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
uPr
Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.