




Modul 25-UFP-P3 Individuelle Profilbildung: Didaktik des Projektlernens
Fakultät
Modulverantwortliche/r
Turnus (Beginn)
Jedes Semester
Leistungspunkte und Dauer
10 Leistungspunkte
Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.
Kompetenzen
Die Studierenden
- erkennen bildungshistorische Grundlagen und bildungstheoretische Zugänge zum Projektlernen als eine eigenständige Lern- bzw. Unterrichtsform (1);
- reflektieren Zusammenhänge zwischen Lehrplangestaltung und gesellschaftlichem Wandel im internationalen Vergleich und können diese kritisch hinterfragen (2);
- kennen grundlegende Organisationsstrukturen und didaktische Muster des Projektlernens (3);
- sind fähig, im Unterrichtsfach oder fachübergreifend Projekte zu analysieren, eigene Projektideen zu entwickeln und systematisch in die Praxis zu überführen (4);
- können ihre erworbenen Kompetenzen zu Methoden der Initiierung, des Einstiegs, der Durchführung, der Präsentation und der Auswertung von Projekten in ein konkretes pädagogisches Handlungsfeld transferieren (5) und
- können sich und ihr pädagogisches Handeln selbstkritisch und mit Blick auf die Kooperationspartner kommunizieren und adäquate Problemlösungen initiieren (6).
Lehrinhalte
Das Element 1 thematisiert als Einführung in das Modul die geistigen Grundlagen des Projektgedankens in schulischen, hochschulischen und außerschulischen Kontexten. Das umfasst die historischen Vorbilder aus unterschiedlichen Ländern und ihre philosophischen und theoretischen Bezüge, wie Dewey (USA) zu "Demokratie und Erziehung" (1916), Petersen mit der Gründung der Jenaplan-Schulen in Deutschland, der Projektunterrichts als Bestandteil der reformpädagogischen Schulen aus den siebziger Jahren oder der Reggio-Pädagogik in Italien. Über die Vertiefung von den aktuellen Debatten zum Bildungswert des Projektunterrichts, seinen Stellenwert im Verhältnis zu anderen Unterrichtsarten, neurobiologische und entwicklungsbezogene Aspekte des Lernens in Projekten, die Rezeption internationaler Literatur und Studien. Weiterhin ergänzen Qualitäts- und Bewertungskriterien, inhaltliche Analysen der Lehrpläne der Bundesländer und deren Stellenwert im internationalen Vergleich das Überblickswissen zu den Grundlagen des Projektlernens.
Das Element 2 fokussiert die didaktisch-methodische Dimension des Lernens in Projekten. Projektunterricht ist eine sehr anspruchsvolle Lernform neben anderen, eine ideale Form kooperativen Lernens, eine Form offenen Unterrichts, eine Methode. LehrerInnen und SchülerInnen begegnen sich als Lernende in anderen Strukturen, Prozessen und Rollen. Das Projektlernen wird über die Methoden, Kriterien, Phasen, Typologien und Grundmuster für Projektverläufe entfaltet. Die die Analyse konkreter Projektbeispiele aus der schulischen und außerschulischen Praxis thematisiert den Entwicklungsstand von Projektkulturen an deutschen Schulen. Über die Berücksichtigung von Schulstufen und -formen, fach- und überfachlichen Leistungsanforderungen werden Chancen und Grenzen dieser Unterrichtsform kritisch reflektiert. Das Seminar ist in Teilen projektorientiert angelegt und schließt mit einer didaktisch begründeten Planungsskizze eines Projekts für ein konkretes Praxisfeld.
Element 3 verbindet die Kenntnisse aus Element 1 und 2 und vertieft sie praxisbezogen durch die Realisierung von Projekten. Das Lernen in Projekten erfordert ein breites und verändertes Repertoire an Methoden und Kompetenzen auf Seiten der LehrerInnen und SchülerInnen. Die Studierenden übertragen die Kriterien für gelingende Projektarbeit auf ihre eigene Planung, Durchführung, Präsentation und Auswertung eines (fachgebundenen oder überfachlichen) Projekts. Über Möglichkeiten selber "denkende Erfahrungen" (Dewey) in der Praxis zu machen erleben die Studierenden die Anforderungen an die SchülerInnen bewusst und erkennen die Konsequenzen für das Lehrerhandeln und die Lehrerrolle. Unterschiedliche Projektformen sind möglich, wie die Durchführung mit SchülerInnen an einer Schule, ein außerschulische Lernort der Jugend- oder Erwachsenenbildung oder ein Projekt an der Hochschule selbst. Die Vertiefung schließt mit der Dokumentation und Reflexion des eigenen Projektes ab.
Empfohlene Vorkenntnisse
—
Notwendige Voraussetzungen
—
Erläuterung zu den Modulelementen
Modulstruktur: 2 SL, 1 uPr 1
Veranstaltungen
Titel | Art | Turnus | Workload (Kontaktzeit + Selbststudium) | LP2 |
---|---|---|---|---|
E1: Didaktik des Projektlernens I | Seminar | WiSe&SoSe | 90h (30 + 60) | 3 [SL] |
E2: Didaktik des Projektlernens II | Seminar | WiSe&SoSe | 90h (30 + 60) | 3 [SL] |
E3: Modulbezogene Vertiefung | Angeleitetes Selbststudium | WiSe&SoSe | 120h (30 + 90) | 4 [Pr] |
Studienleistungen
Veranstaltung | Workload | LP2 |
---|---|---|
E1: Didaktik des Projektlernens I
(Seminar)
Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modul verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. |
siehe oben |
siehe oben
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E2: Didaktik des Projektlernens II
(Seminar)
Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modul verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. |
siehe oben |
siehe oben
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Prüfungen
Organisatorische Zuordnung | Art | Gewichtung | Workload | LP2 |
---|---|---|---|---|
E3: Modulbezogene Vertiefung
(Angeleitetes Selbststudium)
Im Rahmen der Vertiefung wird eine unbenotete Modulprüfung erbracht. Die Studierenden können wählen, in welcher Form sie den Erwerb der modulspezifischen Kompetenzen (hier: projektdidaktischer Schwerpunkt) nachweisen. Zur Auswahl stehen die folgenden Erbringungsformen:
|
Projekt mit Ausarbeitung | unbenotet | - |
-
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In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:
Studiengang | Variante | Empf. Beginn 3 | Dauer | Bindung 4 |
---|---|---|---|---|
Unterrichtsfach Pädagogik / Bachelor [FsB vom 03.04.2013 mit Änderung vom 17.10.2016 und Berichtigungen vom 28.05.2014 und 01.07.2016] | Nebenfach (Gymnasium und Gesamtschule) | 3. o. 4. o. 5. o. 6. | ein oder zwei Semester | Wahlpflicht |
Unterrichtsfach Pädagogik / Bachelor [FsB vom 17.10.2011 mit Änderung vom 01.02.2013] | Nebenfach (Gymnasium und Gesamtschule) | 3. o. 4. o. 5. o. 6. | ein oder zwei Semester | Wahlpflicht |
Automatische Vollständigkeitsprüfung
In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.
Legende
- 1
- Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
- 2
- LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
- 3
- Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
- 4
- Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe rechtes Menü).
- SL
- Studienleistung
- Pr
- Prüfung
- bPr
- Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
- uPr
- Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
-
- Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.
Modulelemente
Lehrangebot im eKVV
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Unterrichtsfach Pädagogik / Bachelor: Nebenfach (Gymnasium und Gesamtschule)