Jedes Semester
10 Leistungspunkte
Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.
Die Studierenden lernen in den Veranstaltungen dieses Moduls Kulturtheorien in ihrer Bedeutung für Literatur kennen. Sie begreifen, dass Literatur nicht unabhängig von kulturellen Kontexten entsteht und ebenso wenig unabhängig von solchen Kontexten rezipiert wird. Sie sehen, wie die Analyse einzelner Texte notwendig zur kulturellen Umwelt führt, und verstehen so, dass Literatur in kulturellen Kontexten spezifische Funktionen übernehmen kann. Grundlegend für dieses Modul ist also, dass klar werden soll, wie schwierig das Text-Kontext-Problem ist und wie unterschiedlich und vielfältig die Antworten sind, die es darauf gibt. Deshalb werden Theorierekonstruktionen und literarische Analyse ständig miteinander verbunden. Die Studierenden erhalten so auch einen Einblick, wie die Kompetenzen des Literaturwissenschaftlers in ein größeres kulturwissenschaftliches Arbeitsfeld eingebracht werden können.
In der schriftlichen, mündlichen und/oder auf ein Projekt bezogenen Präsentation vertiefen und profilieren die Studierenden ihre in den Einführungs- und Basismodulen erworbenen Kompetenzen in der Darstellung wissenschaftlicher Fragestellungen und Sachverhalte.
Erweiterte Kenntnisse können die Studierenden erwerben, indem sie eine größere wissenschaftliche Hausarbeit anfertigen. Dann beziehen sie auch stärker die wissenschaftliche Diskussion zu kulturtheoretischen Fragestellung ein und verstehen so genauer, dass eine solche Fragestellung nichts Statisches ist, sondern weiterentwickelt wird und Folgetheorien anregt.
In den Lehrveranstaltungen dieses Moduls werden grundsätzliche Fragen zum Verhältnis von Literatur und Kultur in theoretischen Positionen und anhand konkreter literarischer Texte aufgeworfen. Kultur wird als ein symbolisches System verstanden, das durch Texte entscheidend mitgestaltet und vermittelt wird. Die Lehrveranstaltungen führen hin zu einem Konzept von literaturwissenschaftlicher Kulturwissenschaft, das sich grundlegender Theorien von Kultur bewusst ist, das aber andererseits diese Theorien auch an konkreten Beispielen der Literatur- und Kulturgeschichte überprüft. Die Lehrveranstaltungen vermitteln unterschiedliche kulturwissenschaftliche und -theoretische Konzepte und wollen so Übersicht und Orientierung ermöglichen. (Grundfragen der Kulturtheorie) Sie fragen auch danach, wie sich Beziehungen herstellen lassen zur kulturellen Praxis: Welche Kulturbegriffe spielen in der öffentlichen Kulturförderung eine Rolle? Welche Kulturbegriffe lassen sich aus freier und "alternativer" Kulturarbeit herauslesen? Welche Rolle spielt Kultur in den Selbstverständigungsprozessen von Gesellschaft? (Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft) Und sie untersuchen schließlich die Bedeutung von "besonderen" Texten wie Literatur in Kultur und für Kultur: Welche Rolle spielt die Entwicklung von Schrift und schriftlicher Darstellung für Kulturen, für ihre Traditionsbildungen, für die Herausbildung von Literatur? Was gewinnt man, wenn man Kultur selbst als Text versteht und wo liegen dabei Probleme? (Kultur und Text)
Es wird empfohlen, neben dem Einführungsmodul mindestens eines der beiden Basismodule abgeschlossen zu haben.
Vorausgesetzte Module:
23-LIT-LitEM: Einführungsmodul
Bei der Wahl der Module sind beide Wahlpflichtbereiche abzudecken.
In einem der Module aus den beiden Wahlpflichtbereichen (23-LIT-LitP1, 23-LIT-LitP2, 23-LIT-LitP3, 23-LIT-LitP4, 23-LIT-LitP7, 23-LIT-LitP8) wird die Modulprüfung in Form einer Hausarbeit erbracht. Ausschließlich in diesem Modul ist das Seminar mit Lektüreschwerpunkt (4 LP) zu wählen, sodass anstelle von drei Veranstaltungen nur zwei studiert werden. Im Zusammenhang mit der Betreuung und Bewertung der Hausarbeit wird von der / dem Lehrenden geprüft, ob die Anforderungen des Seminars mit Lektüreschwerpunkt (Zusatzlektüre) erfüllt wurden.
Mindestens ein Modul der Profilphase ist mit einer anderen Prüfungsform als einer Hausarbeit abzuschließen, dies führt zu eingeschränkten Wahlmöglichkeiten.
Modulstruktur: 2-3 SL, 1 bPr 1
Zuordnung Prüfende | Workload | LP2 |
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Lehrende der Veranstaltung
Grundfragen der Kulturtheorie: Modelle, Geschichte, Probleme
(Seminar o. Vorlesung)
Der Umfang der Studienleistungen beträgt im Durchschnitt 1 Stunde pro Woche (0,5 LP oder 15 Zeitstunden im Semester). Die Studienleistungen können je nach Art der Veranstaltung, ihrer Inhalte, Unterrichtsformen und schwerpunktmäßig durch sie vermittelten Kompetenzen variieren und z.B. durch |
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Lehrende der Veranstaltung
Kultur und Text: Exemplarische Analysen
(Seminar o. Vorlesung)
Grundfragen der Kulturtheorie: Modelle, Geschichte, Probleme |
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Lehrende der Veranstaltung
Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft: Theorie und Praxis
(Seminar o. Vorlesung)
Grundfragen der Kulturtheorie: Modelle, Geschichte, Probleme |
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Lehrende der Veranstaltung
Seminar mit Lektüreschwerpunkt
(Seminar)
Grundfragen der Kulturtheorie: Modelle, Geschichte, Probleme |
siehe oben |
siehe oben
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Anforderungen an die Modulprüfung:
Es bestehen Einschränkungen hinsichtlich der Wahl der Prüfungsformen: s. unter Erläuterung zu den Modulelementen
Die Modulprüfung wird durch den jeweiligen Lehrenden eines Seminars abgenommen.
Studiengang | Variante | Empf. Beginn 3 | Dauer | Bindung 4 |
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Literaturwissenschaft / Bachelor [FsB vom 15.05.2012 mit Änderung vom 15.09.2017] | Nebenfach (fw) | 3. o. 4. o. 5. o. 6. | ein oder zwei Semester | Wahlpflicht |
In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.