Jedes Semester
10 Leistungspunkte
Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.
Übergeordnetes Lernziel des Moduls ist die Einsicht in den Anteil der Literatur an der Entstehung und Wandlung kultureller Identität. Dabei sollen nicht nur Kontinuitäten erkannt werden, vielmehr sollen auch Differenzen, Brüche und Widersprüche zur Sprache kommen. In der exemplarischen Erarbeitung komplexer literaturhistorischer Fragestellungen mit verschiedenen wissenschaftlichen Methoden soll vor allem deutlich werden, wie die bestimme Form eines Werks dabei je auf dessen Historizität bezogen ist.
Die Studierenden erwerben so grundlegende Einsichten in die Geschichtlichkeit von literarischen Werken und Normen im europäischen Zusammenhang. Die Studierenden vertiefen damit ihre insbesondere im Basismodul 1 erworbene fachliche Kompetenz, mit verschiedenen Methoden literaturgeschichtliche Fragestellungen zu bearbeiten, in denen die je spezifische Vermittlung des Eigenen und des Fremden als sprachlich verfasste Überlieferungstechnik erkannt wird.
In der schriftlichen, mündlichen und/oder Projekt bezogenen Präsentation vertiefen und profilieren die Studierenden ihre in den Einführungs- und Basismodulen erworbenen Kompetenzen in der Darstellung wissenschaftlicher Fragestellungen und Sachverhalte.
In den Lehrveranstaltungen dieses Moduls steht die komparatistische Betrachtung der europäischen Literaturgeschichte im Mittelpunkt. Dabei wird das literarische Werk im historischen Kontext als Medium des Selbst- und Fremdverstehens gesehen und besonderes Augenmerk auf die Bindung des Gehalts an die jeweilige Sprache gelegt. Zudem werden Fragen der Literaturgeschichtsschreibung, der Epochenklassifikation, der Kanon- und Traditionsbildung sowie der Entwicklung von Überlieferungstechniken im europäischen Zusammenhang behandelt. Übergreifend wird das Verhältnis von nationaler und supranationaler Entstehung und Wandlung kultureller Identität reflektiert.
In der Lehrveranstaltung "Europäische Literaturgeschichte: Werke und Gattungen" werden form- und gattungsgeschichtliche Fragen sowie motiv-, themen und stilgeschichtliche Entwicklungen im Zusammenhang transnationaler Epochen- bzw. Schulbildungen wie Barock, Aufklärung, Empfindsamkeit, Klassik, Romantik, Realismus, Naturalismus, Impressionismus usw. diskutiert.
In der Lehrveranstaltung "Rezeptionsgeschichte" geht es um Grenzüberschreitungen literarischer Phänomene, also um die Aufnahme einzelner Autoren und Werke, von Gattungen und Werkgruppen im Zusammenhang der Literatur-, Poetik- und Übersetzungsgeschichte.
In der Lehrveranstaltung "Literaturgeschichtsschreibung: Epochen, Kanon und Tradition" werden Konstitutions- und Konstruktionsprinzipien der Literaturgeschichtsschreibung vergleichend in den Blick genommen. Dabei sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Epochenklassifikation, der Kanonbildung und der Traditionsbildung herausgearbeitet werden.
Es wird empfohlen, neben dem Einführungsmodul mindestens eines der beiden Basismodule abgeschlossen zu haben.
Vorausgesetzte Module:
23-LIT-LitEM: Einführungsmodul
Bei der Wahl der Module sind beide Wahlpflichtbereiche abzudecken.
In einem der Module aus den beiden Wahlpflichtbereichen (23-LIT-LitP1, 23-LIT-LitP2, 23-LIT-LitP3, 23-LIT-LitP4, 23-LIT-LitP7, 23-LIT-LitP8) wird die Modulprüfung in Form einer Hausarbeit erbracht. Ausschließlich in diesem Modul ist das Seminar mit Lektüreschwerpunkt (4 LP) zu wählen, sodass anstelle von drei Veranstaltungen nur zwei studiert werden. Im Zusammenhang mit der Betreuung und Bewertung der Hausarbeit wird von der / dem Lehrenden geprüft, ob die Anforderungen des Seminars mit Lektüreschwerpunkt (Zusatzlektüre) erfüllt wurden.
Mindestens ein Modul der Profilphase ist mit einer anderen Prüfungsform als einer Hausarbeit abzuschließen, dies führt zu eingeschränkten Wahlmöglichkeiten.
Modulstruktur: 2-3 SL, 1 bPr 1
Zuordnung Prüfende | Workload | LP2 |
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Lehrende der Veranstaltung
Europäische Literaturgeschichte: Werke und Gattungen
(Seminar o. Vorlesung)
Der Umfang der Studienleistungen beträgt im Durchschnitt 1 Stunde pro Woche (0,5 LP oder 15 Zeitstunden im Semester). Die Studienleistungen können je nach Art der Veranstaltung, ihrer Inhalte, Unterrichtsformen und schwerpunktmäßig durch sie vermittelten Kompetenzen variieren und z.B. durch |
siehe oben |
siehe oben
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Lehrende der Veranstaltung
Literaturgeschichtsschreibung: Epochen, Kanon und Tradition
(Seminar o. Vorlesung)
s. Europäische Literaturgeschichte: Werke und Gattungen |
siehe oben |
siehe oben
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Lehrende der Veranstaltung
Rezeptionsgeschichte
(Seminar o. Vorlesung)
s. Europäische Literaturgeschichte: Werke und Gattungen |
siehe oben |
siehe oben
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Lehrende der Veranstaltung
Seminar mit Lektüreschwerpunkt
(Seminar)
s. Europäische Literaturgeschichte: Werke und Gattungen |
siehe oben |
siehe oben
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Anforderungen an die Modulprüfung:
Es bestehen Einschränkungen hinsichtlich der Wahl der Prüfungsformen: s. unter Erläuterung zu den Modulelementen
Die Modulprüfung wird durch den jeweiligen Lehrenden eines Seminars abgenommen.
Studiengang | Variante | Empf. Beginn 3 | Dauer | Bindung 4 |
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Literaturwissenschaft / Bachelor [FsB vom 15.05.2012 mit Änderung vom 15.09.2017] | Nebenfach (fw) | 3. o. 4. o. 5. o. 6. | ein oder zwei Semester | Wahlpflicht |
In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.