Modul 23-LIT-LitP1 Literaturgeschichte in vergleichender Perspektive

Fakultät

Modulverantwortliche*r

Turnus (Beginn)

Jedes Semester

Leistungspunkte und Dauer

10 Leistungspunkte

Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.

Kompetenzen

Übergeordnetes Lernziel des Moduls ist die Einsicht in den Anteil der Literatur an der Entstehung und Wandlung kultureller Identität. Dabei sollen nicht nur Kontinuitäten erkannt werden, vielmehr sollen auch Differenzen, Brüche und Widersprüche zur Sprache kommen. In der exemplarischen Erarbeitung komplexer literaturhistorischer Fragestellungen mit verschiedenen wissenschaftlichen Methoden soll vor allem deutlich werden, wie die bestimme Form eines Werks dabei je auf dessen Historizität bezogen ist.

Die Studierenden erwerben so grundlegende Einsichten in die Geschichtlichkeit von literarischen Werken und Normen im europäischen Zusammenhang. Die Studierenden vertiefen damit ihre insbesondere im Basismodul 1 erworbene fachliche Kompetenz, mit verschiedenen Methoden literaturgeschichtliche Fragestellungen zu bearbeiten, in denen die je spezifische Vermittlung des Eigenen und des Fremden als sprachlich verfasste Überlieferungstechnik erkannt wird.

In der schriftlichen, mündlichen und/oder Projekt bezogenen Präsentation vertiefen und profilieren die Studierenden ihre in den Einführungs- und Basismodulen erworbenen Kompetenzen in der Darstellung wissenschaftlicher Fragestellungen und Sachverhalte.

Lehrinhalte

In den Lehrveranstaltungen dieses Moduls steht die komparatistische Betrachtung der europäischen Literaturgeschichte im Mittelpunkt. Dabei wird das literarische Werk im historischen Kontext als Medium des Selbst- und Fremdverstehens gesehen und besonderes Augenmerk auf die Bindung des Gehalts an die jeweilige Sprache gelegt. Zudem werden Fragen der Literaturgeschichtsschreibung, der Epochenklassifikation, der Kanon- und Traditionsbildung sowie der Entwicklung von Überlieferungstechniken im europäischen Zusammenhang behandelt. Übergreifend wird das Verhältnis von nationaler und supranationaler Entstehung und Wandlung kultureller Identität reflektiert.

In der Lehrveranstaltung "Europäische Literaturgeschichte: Werke und Gattungen" werden form- und gattungsgeschichtliche Fragen sowie motiv-, themen und stilgeschichtliche Entwicklungen im Zusammenhang transnationaler Epochen- bzw. Schulbildungen wie Barock, Aufklärung, Empfindsamkeit, Klassik, Romantik, Realismus, Naturalismus, Impressionismus usw. diskutiert.

In der Lehrveranstaltung "Rezeptionsgeschichte" geht es um Grenzüberschreitungen literarischer Phänomene, also um die Aufnahme einzelner Autoren und Werke, von Gattungen und Werkgruppen im Zusammenhang der Literatur-, Poetik- und Übersetzungsgeschichte.

In der Lehrveranstaltung "Literaturgeschichtsschreibung: Epochen, Kanon und Tradition" werden Konstitutions- und Konstruktionsprinzipien der Literaturgeschichtsschreibung vergleichend in den Blick genommen. Dabei sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Epochenklassifikation, der Kanonbildung und der Traditionsbildung herausgearbeitet werden.

Empfohlene Vorkenntnisse

Es wird empfohlen, neben dem Einführungsmodul mindestens eines der beiden Basismodule abgeschlossen zu haben.

Notwendige Voraussetzungen

Vorausgesetzte Module:
23-LIT-LitEM: Einführungsmodul

Erläuterung zu den Modulelementen

Bei der Wahl der Module sind beide Wahlpflichtbereiche abzudecken.
In einem der Module aus den beiden Wahlpflichtbereichen (23-LIT-LitP1, 23-LIT-LitP2, 23-LIT-LitP3, 23-LIT-LitP4, 23-LIT-LitP7, 23-LIT-LitP8) wird die Modulprüfung in Form einer Hausarbeit erbracht. Ausschließlich in diesem Modul ist das Seminar mit Lektüreschwerpunkt (4 LP) zu wählen, sodass anstelle von drei Veranstaltungen nur zwei studiert werden. Im Zusammenhang mit der Betreuung und Bewertung der Hausarbeit wird von der / dem Lehrenden geprüft, ob die Anforderungen des Seminars mit Lektüreschwerpunkt (Zusatzlektüre) erfüllt wurden.
Mindestens ein Modul der Profilphase ist mit einer anderen Prüfungsform als einer Hausarbeit abzuschließen, dies führt zu eingeschränkten Wahlmöglichkeiten.

Modulstruktur: 2-3 SL, 1 bPr 1

Veranstaltungen

Europäische Literaturgeschichte: Werke und Gattungen
Art Seminar o. Vorlesung
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 60 h (30 + 30)
LP 2 [SL]
Literaturgeschichtsschreibung: Epochen, Kanon und Tradition
Art Seminar o. Vorlesung
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 60 h (30 + 30)
LP 2 [SL]
Rezeptionsgeschichte
Art Seminar o. Vorlesung
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 60 h (30 + 30)
LP 2 [SL]
Seminar mit Lektüreschwerpunkt
Art Seminar
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 120 h (30 + 90)
LP 4 [SL]

Studienleistungen

Zuordnung Prüfende Workload LP2
Lehrende der Veranstaltung Europäische Literaturgeschichte: Werke und Gattungen (Seminar o. Vorlesung)

Der Umfang der Studienleistungen beträgt im Durchschnitt 1 Stunde pro Woche (0,5 LP oder 15 Zeitstunden im Semester). Die Studienleistungen können je nach Art der Veranstaltung, ihrer Inhalte, Unterrichtsformen und schwerpunktmäßig durch sie vermittelten Kompetenzen variieren und z.B. durch
a) Kurzreferate von ca. 5 Minuten,
b) Kurzpräsentationen im Umfang von 5 bis max. 10 Folien,
c) Protokolle (von ca. 2 Seiten),
d) Recherche-Aufgaben und Präsentation dieser Ergebnisse (1 Seite oder 5 Minuten) oder
e) Literaturlisten (von ca. 2 Seiten) erbracht werden.

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung Literaturgeschichtsschreibung: Epochen, Kanon und Tradition (Seminar o. Vorlesung)

s. Europäische Literaturgeschichte: Werke und Gattungen

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung Rezeptionsgeschichte (Seminar o. Vorlesung)

s. Europäische Literaturgeschichte: Werke und Gattungen

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung Seminar mit Lektüreschwerpunkt (Seminar)

s. Europäische Literaturgeschichte: Werke und Gattungen

siehe oben siehe oben

Prüfungen

Hausarbeit o. Portfolio o. Projekt mit Ausarbeitung o. Referat mit Ausarbeitung
Zuordnung Prüfende Modulverantwortliche*r prüft oder bestimmt Prüfer*in
Gewichtung 1
Workload 120h
LP2 4

Anforderungen an die Modulprüfung:

  • Hausarbeit im Umfang von etwa 12 Seiten
  • Hausarbeit im Umfang von etwa 12 Seiten mit Überprüfung des Lektüreschwerpunktes (s. Erläuterung zu den Modulelementen)
  • Referat von etwa 20 Minuten mit schriftlicher Ausarbeitung im Umfang von etwa 5 Seiten
  • ausführliche Projektvorstellung eines umfassenderen Arbeitszusammenhangs von etwa 45 Minuten mit schriftlicher Ausarbeitung im Umfang von etwa 5 Seiten
  • Portfolio von sieben Einzeldokumenten von jeweils ca. 2 Seiten, wobei abschließend eine Gesamtbewertung erfolgt

Es bestehen Einschränkungen hinsichtlich der Wahl der Prüfungsformen: s. unter Erläuterung zu den Modulelementen

Die Modulprüfung wird durch den jeweiligen Lehrenden eines Seminars abgenommen.

In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:

Studiengang Variante Empf. Beginn 3 Dauer Bindung 4
Literaturwissenschaft / Bachelor [FsB vom 15.05.2012 mit Änderung vom 15.09.2017] Nebenfach (fw) 3. o. 4. o. 5. o. 6. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht

Automatische Vollständigkeitsprüfung

In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.


Legende

1
Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
2
LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
3
Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
4
Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe Navigation).
5
Workload (Kontaktzeit + Selbststudium)
SL
Studienleistung
Pr
Prüfung
bPr
Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
uPr
Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.