Modul 21-M26 Gentechnologie

Fakultät

Modulverantwortliche*r

Turnus (Beginn)

Jedes Wintersemester

Leistungspunkte und Dauer

10 Leistungspunkte

Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.

Kompetenzen

Nach der erfolgreichen Teilnahme an der Vorlesung und dem Seminar Gentechnologie verfügen die Studierenden über ein fundiertes Wissen über den theoretischen Hintergrund moderner gentechnologischer/ molekularbiologischer Methoden. Aufbauend auf diesem Wissen sollen die Studierenden in der Lage sein die weiteren Entwicklungen auf diesem Gebiet theoretisch verfolgen und erlernen zu können. Neben dem theoretischen Hintergrund für das spezielle Praktikum Gentechnologie sollen die Studierenden damit in der Lage sein in späteren Vertiefungen (z.B. Biochemie, Immunologie) die Bearbeitung dort relevanter Fragen zu verfolgen.
Das Praktikum vermittelt die Fähigkeiten, moderne gentechnologische Methoden gezielt zur Beantwortung zell- und molekularbiologischer sowie immunologischer Fragestellungen anzuwenden.

Lehrinhalte

Die Vorlesung baut auf der Vorlesung "Struktur und Funktion von Biomolekülen" auf. Die Themen umfassen den theoretischen Hintergrund der wichtigen, modernen Methoden der Molekularbiologie/ Gentechnologie, die heute eine wichtige Rolle bei der Untersuchung biochemischer, zellbiologischer, molekularbiologischer und immunologischer Fragstellungen spielen.
Gliederung und Inhalte der Vorlesung "Gentechnologie":

  • Manipulation und Klonierung von DNA: Isolierung von DNA, Restriktionsendonukleasen, Amplifikation und Mutagenese durch Polymerasekettenreaktion (PCR), Plasmide und Bakteriophagen als Vektoren.
  • Rekombinante Viren: Aufbau und Replikation von DNA- und RNA-Viren (Baculoviren, Adenoviren und Retroviren), Grundlagen der homologen Rekombination zur Herstellung rekombinanter Viren, Prinzipien zur Herstellung replikationsdefizienter Viren (Sicherheitsfragen).
  • Pro- und eukaryotische Expressionssysteme: Konstitutive und regulierbare Genexpression in pro- und eukaryotischen Zellen (Promotoren und Enhancer Elemente).
  • Manipulation von Genaktivitäten ("knock out" und "knock down" Strategien): Verwendung embryonaler Stammzellen, Prinzipen zum konstitutiven und regulierbaren Abschalten von Genaktivitäten ("knock out"), Gewinnung transgener Tiere, RNA Interferenzmethoden (anti-sense RNA, siRNA).

Das Laborpraktikum schließt sich an die Vorlesung und das Seminar "Gentechnologie" an, in denen die grundlegenden theoretischen Grundlagen der modernen Gentechnologie / Molekularbiologie vermittelt werden. Es dient zum Erlernen sowohl grundlegender, einfacherer als auch komplexerer gentechnologischer Methoden. Die Studierenden sollen hier u.a. lernen, wie durch die Kombination molekular- und zellbiologischer Methoden wissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet werden können. Daher wird von den Studierenden erwartet, dass sie zur Versuchsvorbereitung zusätzlich Originalliteratur durch Computerrecherchen heranziehen. Im Einzelnen werden derzeit folgende Versuche durchgeführt:

  • Transformation von Bakterien -- Gewinnung von Einzelkolonien
  • Isolierung und Restriktionskartierung von Plasmid DNA
  • Agarose-Gelektrophorese von DNA
  • DNA-Ligation und Plasmidkonstruktion
  • Reinigung eines in E.coli exprimierten rekombinanten Proteins (Affinitäts-Chromatographie)
  • Isolierung von RNA
  • Reverse Transkription von RNA zu DNA und RT-PCR
  • Gerichtete in vitro-Mutagenese von Plasmid-DNA
  • Anzucht und Transformation von Bäckerhefe
  • Nachweis von Protein-Protein-Interaktionen mittels Hefe Zwei-Hybrid-System

Zu Beginn des Kurses werden die für gentechnologisches Arbeiten erforderlichen sicherheitsrelevanten Kenntnisse vermittelt. Vorheriges Literaturstudium zu den Versuchen sowie eine Vorbesprechung und eine Abschlussdiskussion mit dem jeweiligen wissenschaftlichen Betreuer / Betreuerin sind wesentliche Versuchsbestandteile. Weiterhin soll durch einen ca. 30-minütigen Vortrag sowohl die bis dahin erlernte Theorie angewandt als auch der wissenschaftliche Vortrag geübt werden.

Empfohlene Vorkenntnisse

Notwendige Voraussetzungen

Vorausgesetzte Module:
21-M18: Biochemie I - Praxis

Erläuterung zu den Modulelementen

Modulstruktur: 2 SL, 1 bPr 1

Veranstaltungen

Gentechnologie
Art Seminar
Turnus WiSe
Workload5 30 h (15 + 15)
LP 1 [SL]
Gentechnologie
Art Vorlesung mit Übungsanteil
Turnus WiSe
Workload5 120 h (45 + 75)
LP 4 [Pr]
Gentechnologie
Art Praktikum
Turnus WiSe
Workload5 150 h (60 + 90)
LP 5 [SL]

Studienleistungen

Zuordnung Prüfende Workload LP2
Lehrende der Veranstaltung Gentechnologie (Seminar)

Vortrag, ca. 30 min.

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung Gentechnologie (Praktikum)

Portfolio aus Versuchen. Ein Versuch besteht aus

  • Überprüfung der Vorkenntnisse (Antestat)
  • Versuchsdurchführung und Protokollierung von Beobachtungen und Ergebnissen
  • Anfertigen eines schriftlichen Versuchsprotokolls
  • Gespräch über das Versuchsprotokoll (Abtestat)
siehe oben siehe oben

Prüfungen

Klausur
Zuordnung Prüfende Lehrende der Veranstaltung Gentechnologie (Vorlesung mit Übungsanteil)
Gewichtung 1
Workload -
LP2 -

1-2 Stunden

In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:

Studiengang Variante Empf. Beginn 3 Dauer Bindung 4
Biochemie / Bachelor of Science [FsB vom 01.12.2011 mit dritter Berichtigung vom 02.03.2015 und Änderungen vom 02.12.2013 und 12.07.2017] 1-Fach (fw) 5. ein Semes­ter Pflicht

Automatische Vollständigkeitsprüfung

In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.


Legende

1
Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
2
LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
3
Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
4
Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe Navigation).
5
Workload (Kontaktzeit + Selbststudium)
SL
Studienleistung
Pr
Prüfung
bPr
Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
uPr
Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.