Jedes Wintersemester
10 Leistungspunkte
Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.
Die Studierenden erwerben in diesem Modul Kenntnisse darüber, wie Gesundheit von gesellschaftlichen Bedingungen abhängt. Sie können die gesellschaftliche Konstruktion zentraler Dimensionen sozialer Ungleichheit und Diversität mithilfe der Bearbeitung von empirischen Studien in konkreten praxisrelevanten Situationen und im historischen Kontext verstehen. Mit diesem theoretischen Hintergrundwissen werden die Studierenden in die Lage versetzt, den Einfluss der Herstellung von Ordnungskategorien wie Geschlecht, sexueller Orientierung, „Race“/ “Ethnizität“, Alter, sozialer Behinderung, Sprache, Religion, Kultur und Krankheit auf das Wahrnehmen und Erleben von Gesundheit und Krankheit zu erfassen und die damit einhergehenden Herausforderungen für die Gesundheitsversorgung zu erkennen. Das Modul befähigt Studierende, Ungleichheit und Diversität als Merkmale der sozialen Ordnung im Kontext von Gesundheit und Krankheit zu verstehen.
Dieses Modul richtet sich auf die Konstruktion von Gesundheit und Krankheit unter besonderer Berücksichtigung sozialer Einflussfaktoren.
Das Seminar Konstruktion von Ungleichheit und Diversität (Wintersemester) thematisiert, wie Ungleichheit und Diversität sozial konstruiert und vermittelt werden. Die Studierenden lernen Prozesse der Herstellung von sozialen Kategorien wie Gender und Geschlecht, sexuelle Orientierung, „Race“/„Ethnizität“, Transnationalität, Behinderung, Alter, Sprache, Religion, Kultur und Krankheit kennen. Anhand von Theorien und empirischen Untersuchungen wird diskutiert, wie sich Differenzen und Ungleichheiten zwischen diesen gesellschaftlichen Kategorien in medizinischen Kontexten und Organisationen reproduzieren oder auch verändern. Weiter werden (intersektionale) Überschneidungen der verschiedenen Kategorien aufgezeigt und diskutiert, um den Einfluss der genannten Dimensionen auf die Gesundheits- und Versorgungssituation von Patient*innen einordnen zu können. Zudem wird Gesundheit als Konstruktions- und Aushandlungsprozess individueller Wahrnehmungen in den Blick genommen.
Das Seminar Migration, Gesundheit und Versorgung (Sommersemester) behandelt, wie Gesundheit und Versorgung im Kontext von Migration, Flucht und Transnationalisierung zu verstehen sind. Die Studierenden vertiefen das im Seminar 1 erworbene Wissen und erweitern dieses im Hinblick auf globale Wanderungsbewegungen und deren Folgen für Mobilität und Immobilität von Individuen und sozialen Gruppen. Dabei werden auch die Auswirkungen von Migration und Mobilität auf die soziale Kohäsion von Einwanderungsgesellschaften als Ganzes behandelt. Aufgezeigt werden zudem die rechtliche und politische Gestaltung von Migration und Mobilität sowie die damit einhergehenden Einflüsse auf die individuelle Gesundheit, den Zugang zu Versorgungseinrichtungen, die Interaktion zwischen Mediziner*innen und Patient*innen etc..
5-I-IP- DGV1
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Modulstruktur: 1 bPr 1
Ein Referat hat eine Dauer von 15 Minuten, die schriftliche Ausarbeitung einen Umfang von ca. 8.500 Zeichen (ca. 5 Seiten).
Studiengang | Variante | Profil | Empf. Beginn 3 | Dauer | Bindung 4 |
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Interdisciplinary Medical Sciences / Bachelor of Science [FsB vom 15.12.2021 mit Berichtigung vom 01.04.2022] | 1-Fach (fw) | Diversität, Gesundheit und Versorgung | 2. | zwei Semester | Pflicht |
Medizin / Staatsprüfung [Studien- und Prüfungsordnung vom 15.02.2021 mit Änderungen vom 15.12.2021 und 14.07.2023] | Diversität, Gesundheit, Versorgung | 3. | zwei Semester | Pflicht |
In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.