Jedes Wintersemester
15 Leistungspunkte
Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.
Im Modul „Globale Ordnungen und Governance“ erwerben die Studierenden grundlegende Kenntnisse auf dem Gebiet des Völkerrechts und im Bereich der transnationalen Governance. Die Kenntnisse umfassen die Grundprinzipien des Völkerrechts einschließlich des völkerrechtlichen soft law, theoretisches und empirisches Wissen über die wichtigsten Akteure auf globaler Ebene einschließlich internationaler Regierungs- und Nicht-Regierungsorganisationen, sowie zentrale Interaktionsmodi. Die Lehrveranstaltungen beschäftigen sich mit historischen und gegenwärtigen Entwicklungen in den internationalen Beziehungen und dem Völkerrecht als Friedensordnung, den ungleichen Machtverhältnissen zwischen Staaten und anderen Akteuren, den unterschiedlichen Ebenen des Regierens, der Komplexität von Mehrebenenrecht und Mehrebenenpolitik sowie mit der Rolle von Akteuren über Politikebenen hinweg. Studierende erfahren im Besonderen, wie rechtliche Normen zu verstehen und zu interpretieren sind, wie man rechtliche Argumente formuliert und ihnen begegnet, und wie die komplexen Beziehungen zwischen globaler und lokaler Politikebene zu deuten sind. Studierende lernen, wie relevante Themen und Forschungsfragen entwickelt und eigenständig bearbeitet werden. Sie werden in die Lage versetzt, sich theoriegeleitet kritisch mit ihren Beobachtungen und Erkenntnissen zu globalen Normen, Verfahren und Akteursverhalten auseinanderzusetzen. Sie erlernen, ein eigenes Forschungsdesign zu entwickeln, das ihnen auf sicherer methodischer Grundlage erlaubt, Forschungsprojekte zu Problemen der internationalen Normsetzung, der transnationalen Governance und der internationalen Zusammenarbeit auf verschiedenen Politikfeldern selbständig zu bearbeiten.
Das Modul beschäftigt sich – aus theoretischer und empirischer Perspektive – mit dem Entstehen und der Entwicklung von Völkerrecht, internationalen und transnationalen Strukturen sowie internationalen und regionalen Organisationen, einschließlich der Europäischen Union. Inhaltliche Schwerpunkte liegen bei der Rolle der Vereinten Nationen in der Friedenspolitik, insbesondere der Reichweite des Gewaltverbots, bei den Aufgaben und Funktionen internationaler Gerichte und ihrem Zusammenspiel mit nationalen Gerichten, den internationalen Menschenrechten, dem Schutz von Gemeinschaftsgütern, und dem wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt. Zu den Schwerpunkten gehören weiter die transnationalen und globalen Dimensionen politischer Prozesse (wie Kooperation und Konfliktstrukturen), globale und lokale Akteure, die Entstehung und Entwicklung globaler Felder, sich verändernde institutionelle Arrangements und die Merkmale der Weltgesellschaft. In theoretischer Hinsicht stützt sich das Modul insbesondere auf Ansätze zur Erfassung von Mehrebenenpolitik, die These der Konstitutionalisierung des Völkerrechts, Ansätze der Rechtsvergleichung, die Weltgesellschaftstheorie, Weltregionenansätze, transnationale Ansätze, europäische und regionale Integrationsansätze, Theorien zu globaler Governance und der globalen Regierbarkeit sowie postkoloniale Perspektiven.
Die Überblicksveranstaltung bietet eine Einführung in die Entwicklung des Völkerrechts sowie in die Strukturen internationaler Organisationen und Interaktionsformen.
Das Forschungsseminar diskutiert grundlegende theoretische und methodische Ansätze zur Erforschung globaler Ordnungen und leitet die Studierenden auf dieser Grundlage bei der Konzipierung und Bearbeitung kleinerer Forschungsfragen an.
Für die begleitende Veranstaltung zum Forschungsdiskurs entwickeln die Veranstalter*innen des Forschungsseminars gemeinsam mit den Studierenden eine auf die Seminarthematik bezogene Selbstlerneinheit, die die Teilnahme an Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen sowie die Lektüre ausgewählter einschlägiger Forschungsliteratur beinhaltet.
Zu Thema und Aufgabenstellung der Hausarbeit, die der betreuende Lehrende ausgibt, können die Studierenden Vorschläge unterbreiten. Die Entwicklung einer relevanten Fragestellung und die Auswahl einer geeigneten Materialgrundlage sowie einer hierauf bezogenen adäquaten Methodik durch die Studierenden sind Teil der Prüfungsleistung. Die Studierenden werden bei der Entwicklung eines Hausarbeitskonzepts durch die Lehrenden beraten.
—
—
Modulstruktur: 3 SL, 1 bPr 1
Zuordnung Prüfende | Workload | LP2 |
---|---|---|
Lehrende der Veranstaltung
Forschungsdiskurs
(Angeleitetes Selbststudium o. Kolloquium)
Mehrere kleinere schriftliche Ausarbeitungen zur Selbstudiumseinheit nach Maßgabe der/des Lehrenden |
siehe oben |
siehe oben
|
Lehrende der Veranstaltung
Forschungsseminar
(Seminar)
Mündliche Präsentation oder kleine schriftliche Ausarbeitung zur Vorbereitung der Prüfungsleistung nach Maßgabe der*des Veranstalters*in |
siehe oben |
siehe oben
|
Lehrende der Veranstaltung
Überblick
(Übung o. Vorlesung)
Mündliche Präsentation oder kleine schriftliche Ausarbeitung nach Maßgabe des/der Veranstalters*in |
siehe oben |
siehe oben
|
Hausarbeit zu einem Thema des Forschungsseminars, Umfang 40-50.000 Zeichen.
Studiengang | Empf. Beginn 3 | Dauer | Bindung 4 |
---|---|---|---|
World Studies: Orders, Politics, Cultures / Master of Arts [FsB vom 04.06.2020 mit Änderungen vom 21.05.2021 und 14.04.2023] | 1. | ein Semester | Pflicht |
In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.