Modul 25-BE-IndiErg3_a IndiErg: Bildung und Didaktik

Fakultät

Modulverantwortliche*r

Turnus (Beginn)

Jedes Semester

Leistungspunkte und Dauer

10 Leistungspunkte

Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.

Kompetenzen

Die Studierenden erwerben theoretisch-begriffliches Wissen und Reflexionskompetenz zur systematischen theoretisch-kritischen Reflexion. Der Umgang mit theoretischer und begrifflicher Komplexität und die Kontextualisierung von Theorien und Begriffen führen zur Strukturierungskompetenz. Aus dem systematischen Vergleich von Theorien, Begriffen, Institutionen und internationalen Systemen erwerben Studierende eine Beurteilungskompetenz. Weiterhin erlangen sie empirisch feldbezogenes Wissen. Studierende sollen fachliche Konzepte (z.B. spezifische theoretische Zugänge wie Diskurstheorie, Humankapitaltheorie, etc.) kennen und ggf. vergleichen können. Studierende sollen auf der Basis der erworbenen methodisch-theoretischen Kenntnisse Leitideen für das eigene pädagogische Handeln formulieren können. Zudem erwerben die Studierenden spezifische Handlungskompetenzen wissenschaftlichen Arbeitens (z.B. Umgang mit historischen Quellen und internationalen Vergleichen).

Zusätzlich erhalten die Studierenden eine Einführung in die theoretischen Didaktikansätze. Sie sollen diese Theorieansätze kennen lernen und kritisch hinterfragen können. Die Kenntnis einschlägiger didaktischer Ansätze soll die Studierenden dazu befähigen, ihre zukünftige Rolle als pädagogisch Handelnde zu reflektieren und auf der Basis der erworbenen methodisch/ theoretischen Kenntnisse, bezogen auf das Handeln in Lehr- und Lernkontexten, zu formulieren. Ferner soll die Kompetenz entwickelt warden, unterschiedliche Lernräume in ihrer pädagogischen Bedeutung zu gestalten und Lernräume für unterschiedliche Nutzergruppen zu arrangieren.

Durch eine Modulprüfung in Form eines Kolloquiums oder eines Berichts werden darüber hinaus Schlüsselkompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit und die Befähigung zu selbstgesteuertem Lernen sowie, durch den reflexiven Anteil, persönliche Bewertungs- und Selbstreflexionskompetenzen gefördert.

Lehrinhalte

Nach persönlichem Interesse wählen die Studierenden einen inhaltlichen Schwerpunkt der Lehrinhalte innerhalb der Elemente 1 bis 3.

Element 1: Bildung: Theorien und Institutionen
Das Element 1 behandelt theoretische, historische und institutionelle Aspekte von "Bildung". Institutionen von Bildung sind national und international der Ort, an dem sich theoretische und historische Dimensionen von Bildung materialisieren und umgekehrt wirken sich institutionelle Strukturen, Prozesse und Bedingungen auf bildungstheoretische Diskurse aus.
Lehrinhalte der Veranstaltungen umfassen bestimmte Aspekte der Bildungstheorie, Bildungsgeschichte sowie spezielle Bildungskonzepte. Bildungstheoretische Ansätze können aus einer historischen, einer theoretisch-systematischen und/ oder einer international-vergleichenden Perspektive behandelt werden. Zu den Themenfeldern der historischen Bildungsforschung gehören u.a. Klassiker der Pädagogik, die kritische Auseinandersetzung mit zentralen Quellen, Reformpädagogik, Geschichte der Mädchenbildung, Geschichte der Schule oder Erwachsenenbildung. Angebote zu "Speziellen Bildungskonzepten" führen unter besonderer Berücksichtigung deren jeweiliger historischer und theoretischer Grundlagen in z.B. Medienbildung, Erwachsenenbildung, Elternbildung ein.
Darüber hinaus umfasst das Element Veranstaltungen zu inhaltlich bestimmten Aspekten Bildungssysteme, Bildungsorganisationen und Bildungskontexte. Die Behandlung von Bildungssystemen kann international-vergleichend, strukturell-funktional erfolgen. Der Aspekt Bildungsorganisationen behandelt Institutionen wie z.B. Schule oder Weiterbildungseinrichtungen aus einer organisationstheoretischen Perspektive. Sowohl Bildungssysteme als auch Bildungsorganisationen können zudem mit dem Schwerpunkt des Bildungsmanagements in den Blick genommen werden. Dieser umfasst u.a. Aspekte der Steuerung, Führung, Finanzierung, Planung, des Marketings und des Change Managements. Die Behandlung von Bildungskontexten umfasst die Bearbeitung v.a. rechtlicher, politischer, sozialer und gerechtigkeitstheoretisch relevanter Befunde und Diskurse.

Element 2: Didaktische Modelle und Lernräume
Das Element 2 fokussiert zwei Themenkomplexe, die die grundlegenden theoretischen Positionen der Didaktik und die Gestaltung von Lernräumen beinhalten. Zum einen werden im Rahmen der theoretischen Grundlegung die zentralen Begriffe der Didaktik behandelt und ihre Bedeutung für pädagogische Handlungsprozesse thematisiert. In diesem Zusammenhang werden Schwerpunkte auf ausgewählte Modelle der allgemeinen Didaktik gelegt. Exemplarisch werden klassische pädagogische Antinomien, wie z.B. Subjekt/Objekt, Aktivität/Passivität, Instruktion/Konstruktion im Lehr-/ Lernprozess analysiert und bearbeitet. Ferner findet eine Vertiefung in ausgewählten Didaktikfeldern, z.B. Medien-, Umweltdidaktik, etc. statt.
Darüber hinaus werden unter dem Aspekt Lernräume traditionelle (Schule, öffentliche/ private Bildungsträger, etc.), informelle (Marktplatz, Kaufhaus, etc.), mediale (Film, Radio, etc.) und virtuelle (Lernplattformen, E-Learning-Szenarios) Lernräume separat und in ihren Kombinationen thematisiert. Ausgehend von Lehr-/ Lerntheoretischen Anschlüssen werden auf der Prozessebene Gestaltungsprinzipien (z.B. didaktische Planung), Akteure (z.B. Nutzer), Ressourcen (z.B. materielle), Zugänge (z.B. technologisch) fokussiert. Außerdem werden besondere pädagogische Potenziale in ihrer gesellschaftlichen Bedeutung herausgearbeitet. Themen wie Partizipation (z.B. Selbstwirksamkeit), Raumkultur, -qualität, -ethnografie werden aufgegriffen. Das Element inkludiert eine vergleichende Betrachtung unterschiedlicher Lernräume.

Das Element 3 bietet die Möglichkeit, eine weitere Veranstaltung aus E1 oder E2 individuell zu wählen und zu belegen, um so die entsprechenden Lehrinhalten zu vertiefen.

In der Modulprüfung sollen die Studierenden eigenverantwortlich die individuellen inhaltlichen Schwerpunkte und das Gelernte in den Kontext des persönlichen Studienverlaufes oder Berufsziels setzen. Dies zeigen sie, nach Rücksprache mit einer Lehrperson der Elemente E1-3, entweder mündlich im Kolloquium oder schriftlich im reflexiven Bericht. Die Modulprüfung ersetzt die Studienleistung des zuletzt studierten Modulelements.

Empfohlene Vorkenntnisse

Notwendige Voraussetzungen

Erläuterung zu den Modulelementen

Es müssen alle drei Veranstaltungen E1, E2 und E3 studiert werden. Es müssen zwei Studienleistungen und eine Prüfung erbracht werden. In der Veranstaltung, in der die Prüfung abgelegt wird, ist keine Studienleistung zu erbringen.

Modulstruktur: 2 SL, 1 uPr 1

Veranstaltungen

E1: Bildung: Theorien und Institutionen
Art Seminar o. Vorlesung
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 90 h (30 + 60)
E2: Didaktische Modelle und Lernräume
Art Seminar o. Vorlesung
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 90 h (30 + 60)
E3: Bildung: Theorien und Institutionen oder Didaktische Modelle und Lernräume
Art Seminar o. Vorlesung
Turnus WiSe&SoSe
Workload5 90 h (30 + 60)

Studienleistungen

Zuordnung Prüfende Workload LP2
Lehrende der Veranstaltung E1: Bildung: Theorien und Institutionen (Seminar o. Vorlesung)

Die Studienleistung dient der Einübung einer reflexiven und diskursiven Haltung zu den in der Veranstaltung behandelten Themen und hat im Hinblick auf die im Modul verankerten Kompetenzen einübenden und vertiefenden Charakter. Eine Studienleistung ist das Anfertigen einer Aufgabe zu Übungszwecken. Übungsaufgaben können beispielsweise sein: Die Vorbereitung und Durchführung einer Gruppenarbeit, die Vorbereitung und Durchführung einer mündlichen Präsentation, eine Argumentationsrekonstruktion, die Zusammenfassung eines Textes etc. Für alle Studienleistungen gilt, dass schriftliche Beiträge im Umfang von höchstens 1200 Wörtern und mündliche Beiträge im Umfang von höchstens 20 Minuten verlangt werden.

In der Veranstaltung, in der die Modulprüfung abgelegt wird, ist keine Studienleistung zu erbringen.

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung E2: Didaktische Modelle und Lernräume (Seminar o. Vorlesung)

siehe E1

siehe oben siehe oben
Lehrende der Veranstaltung E3: Bildung: Theorien und Institutionen oder Didaktische Modelle und Lernräume (Seminar o. Vorlesung)

siehe E1

siehe oben siehe oben

Prüfungen

Bericht o. mündliche Prüfung
Zuordnung Prüfende Lehrende der Veranstaltung E1: Bildung: Theorien und Institutionen (Seminar o. Vorlesung)
Gewichtung unbenotet
Workload 30h
LP2 1

Die modulspezifischen Kompetenzen werden in Form eines reflexiven Prüfungsformats nachgewiesen. Hierbei handelt es sich entweder um ein max. 30-minütiges Kolloquium oder um einen max. 2000 Wörter umfassenden Bericht. Die Prüfung beinhaltet einen fachlichen sowie einen Teil zur Reflexion des persönlichen Studienverlaufs.
Die Modulprüfung wird bei der/dem Lehrenden der zuletzt besuchten Veranstaltung im Semester des Besuchs der Veranstaltung erbracht.
Im Vorfeld werden der organisatorische Rahmen der Prüfung besprochen und dabei insbesondere Hinweise zu den Anforderungen des reflexiven Teils gegeben. Insgesamt soll in der Prüfung ein Überblick über alle Elemente des Moduls gegeben werden können.

Bericht o. mündliche Prüfung
Zuordnung Prüfende Lehrende der Veranstaltung E2: Didaktische Modelle und Lernräume (Seminar o. Vorlesung)
Gewichtung unbenotet
Workload 30h
LP2 1

siehe E1

Bericht o. mündliche Prüfung
Gewichtung unbenotet
Workload 30h
LP2 1

siehe E1

In diesen Studiengängen wird das Modul verwendet:

Studiengang Profil Empf. Beginn 3 Dauer Bindung 4
Erziehungswissenschaft - Angebote für den Individuellen Ergänzungsbereich / Individueller Ergänzungsbereich im Bachelor [] 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. o. 6. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht
Individueller Ergänzungsbereich – Allgemeine Angebote / Individueller Ergänzungsbereich im Bachelor [] Fakultät für Erziehungswissenschaft 1. o. 2. o. 3. o. 4. o. 5. o. 6. ein oder zwei Semes­ter Wahl­pflicht

Automatische Vollständigkeitsprüfung

In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.

Frühere Version dieses Moduls


Legende

1
Die Modulstruktur beschreibt die zur Erbringung des Moduls notwendigen Prüfungen und Studienleistungen.
2
LP ist die Abkürzung für Leistungspunkte.
3
Die Zahlen in dieser Spalte sind die Fachsemester, in denen der Beginn des Moduls empfohlen wird. Je nach individueller Studienplanung sind gänzlich andere Studienverläufe möglich und sinnvoll.
4
Erläuterungen zur Bindung: "Pflicht" bedeutet: Dieses Modul muss im Laufe des Studiums verpflichtend absolviert werden; "Wahlpflicht" bedeutet: Dieses Modul gehört einer Anzahl von Modulen an, aus denen unter bestimmten Bedingungen ausgewählt werden kann. Genaueres regeln die "Fächerspezifischen Bestimmungen" (siehe Navigation).
5
Workload (Kontaktzeit + Selbststudium)
SL
Studienleistung
Pr
Prüfung
bPr
Anzahl benotete Modul(teil)prüfungen
uPr
Anzahl unbenotete Modul(teil)prüfungen
Diese Leistung kann gemeldet und verbucht werden.