300174 Was kann die Individualisierungsthese noch leisten? Eine Belastungsprobe am Wandel von Lebensformen (S) (WiSe 2007/2008)

Inhalt, Kommentar

War die Individualisierungsthese ehemals populäre und revolutionäre Beschreibung eines scheinbar neu entdeckten sozialen Phänomens, wird sie heute nur noch heterogen, uneindeutig und lediglich als Schlagwort verwendet. Seltsamerweise ist "Individualisierung" noch immer in aller Munde, obwohl der postulierte gesellschaftliche Prozess bereits vielerorts verworfen wurde.

Es werden die Inhalte der Individualisierungsthese besprochen und auf ihren theoretischen Gehalt hin geprüft. Anhand von Literatur zum Wandel von Lebensformen wird zudem diskutiert:

  • welchen Beitrag sie für die Forschung auf diesem Gebiet geleistet hat,
  • wofür sie heute noch verwendet wird
  • und inwiefern sie noch Erklärungs- oder Beschreibungskraft für die Interpretation aktueller empirischer Erkenntnisse haben könnte.
  • Aktuelle alternative Interpretationen zum Wandel von Lebensformen sollen zudem vergleichend besprochen werden.

In dem Seminar soll die Fähigkeit geschult werden, nach Auseinandersetzung mit der Theorie die eigene Kritik auf empirische Fragestellungen herunterzubrechen und in Empirie zu übersetzen. Die Teilnehmer sollen in die Lage versetzt werden, ein gehaltvolles Konzept einer empirischen Forschung zu erstellen.

Geplant ist, bis zum Abschluss der Veranstaltung ein eigenes Konzept zu erarbeiten, das in einer Folgeveranstaltung umgesetzt werden kann.

Teilnahmevoraussetzungen, notwendige Vorkenntnisse

  • Interesse an quantitativen Forschungen
  • Kenntnisse in quantitativen Methoden und Datenanalyse
  • Wunsch oder Planung einer empirischen, quantitativen Abschlussarbeit
  • regelmäßiger Besuch und Vorbereitung der Veranstaltungen sowie aktive Teilnahme an den Diskussionen werden erwartet
  • Schreiben und teilweises Vorstellen von zwei bis drei Essays; ev. alternativ auch mündliche Besprechung von Artikeln
  • Im Idealfall wird ein ausführliches Konzept der Länge einer Hausarbeit erstellt. Je nach Scheinanforderungen und Wunsch können nach Absprache auch eine herkömmliche Hausarbeit geschrieben, ein langes Referat gehalten oder eine eigene empirische Arbeit zum Thema vorgestellt werden.

Literaturangaben

Beck, Ulrich (1986): Risikogesellschaft. Auf dem Weg in einer andere Moderne. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Brüderl, Josef (2004): Die Pluralisierung partnerschaftlicher Lebensformen in Westdeutschland und Europa. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 19: 3-10.

Huinink, Johannes / Wagner, Michael (1998): Individualisierung und Pluralisierung von Familienformen. In: Friedrichs, J.H. (Hg.): Die Individualisierungsthese. Opladen: Leske+Budrich: 85-106.

Junge, Matthias (2002): Individualisierung. Frankfurt am Main/New York: Campus.

Peuckert, Rüdiger (2005): Familienformen im sozialen Wandel. Wiesbaden: VS-Verlag.

Schneider, Norbert F. (2001): Pluralisierung der Lebensformen: Fakt oder Fiktion? In: Zeitschrift für Familienforschung 13: 85-90.

Schroer, Markus (2001): Das Individuum der Gesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Strohmeier, Klaus P. (1993): Pluralisierung und Polarisierung der Lebensformen in Deutschland. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 17: 11-22.

Lehrende

Termine ( Kalendersicht )

Rhythmus Tag Uhrzeit Format / Ort Zeitraum  
14täglich Mi 8-12 U4-211 17.10.2007-06.02.2008
einmalig Mi 10-12 U2-200 17.10.2007

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Fachzuordnungen

Studiengang/-angebot Gültigkeit Variante Untergliederung Status Sem. LP  
Sozialwissenschaften / Lehramt Sekundarstufe I B1; B2; B3; B4 Wahlpflicht HS
Sozialwissenschaften / Lehramt Sekundarstufe II B1; B2; B3; B4 Wahlpflicht HS
Soziologie / Diplom (Einschreibung bis SoSe 2005) 2.3.2 (DPO02) Wahlpflicht HS
Soziologie / Master (Einschreibung bis SoSe 2012) Modul 1.1   3 (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich)  

Keine Konkretisierungen vorhanden
Kein E-Learningangebot vorhanden
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Adresse:
WS2007_300174@ekvv.uni-bielefeld.de
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Falls die Belegnummer mehrfach im Semester verwendet wird können Sie die folgende alternative Verteileradresse nutzen, um die Teilnehmer*innen genau dieser Veranstaltung zu erreichen: VST_4896719@ekvv.uni-bielefeld.de
Hinweise:
Weitere Hinweise zu den E-Mailverteilern
Letzte Änderung Grunddaten/Lehrende:
Freitag, 11. Dezember 2015 
Letzte Änderung Zeiten:
Mittwoch, 24. Oktober 2007 
Letzte Änderung Räume:
Mittwoch, 24. Oktober 2007 
Art(en) / SWS
Seminar (S) / 2
Einrichtung
Fakultät für Soziologie
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4896719