In den letzten Jahren wird in Lehre, Forschung und Ausbildung verstärkt Interdisziplinarität gefordert. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff Interdisziplinarität? Wie wird interdisziplinär gearbeitet und welchen Mehrwert schafft die Verbindung unterschiedlicher Disziplinen?
Dieses Seminar will diesen Fragen nachgehen und am Beispiel der Verknüpfung der Sozialpsychologie mit anderen Disziplinen aufzeigen, wie sich unterschiedliche Disziplinen miteinander verbinden lassen und wie dadurch ein Gewinn für die Forschung entstehen kann.
Im ersten Teil des Seminars geht es um Interdisziplinarität im Allgemeinen, darüber hinaus soll eine Begriffsklärung stattfinden.
Im zweiten Teil wird auf Studien eingegangen, die einen interdisziplinären Ansatz verfolgen. Unter anderem am Beispiel der Forschung zu sozialen Emotionen (z.B. Bewunderung und Mitgefühl), die die Disziplinen Sozialpsychologie und Neurowissenschaften miteinander verbindet, soll gelernt werden, wie Interdisziplinarität in der Forschung umgesetzt wird. Im Speziellen wird sich damit beschäftigt, wie neuronale und hormonelle Grundlagen das Sozialverhalten beeinflussen, aber auch wie Verhalten Funktionen des Gehirns beeinflussen kann.
Im dritten Teil wird Interdisziplinarität kritisch diskutiert, hier wird ein besonderes Augenmerk auf die Frage gelegt, ob Interdisziplinarität den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn vorantreibt oder die Disziplinen verwässert. Darüber hinaus findet eine Zukunftsbetrachtung der Interdisziplinarität statt.
Daran anschließend sollen die TeilnehmerInnen im vierten Teil des Seminars selber überlegen, wie die Sozialpsychologie mit anderen Disziplinen verknüpft werden kann und bei welchen Fragestellungen zwei Disziplinen zusammen mehr erklären können als eine für sich alleine genommen. Hier gilt es zu schauen, wo Lücken der einen Disziplin mit Methoden oder Theorien der jeweils anderen gefüllt werden können.
Dies soll das interdisziplinäre Denken schulen und dabei helfen eine interdisziplinäre Herangehensweise an eine Fragestellung intensiver zu verstehen. Die Studierenden sollen lernen, einen Sachverhalt nicht nur aus dem Blickwinkel einer spezifischen Disziplin zu betrachten, sondern „über den Tellerrand hinaus“ zu schauen, unterschiedlichen Disziplinen der Psychologie miteinander zu verbinden und somit ein tieferes Verständnis für eine Fragestellung zu bekommen.
Das Seminar richtet sich vorrangig an BSc-Studierende im Fach Psychologie.
Das Seminar ist Teil von Modul R (R.1, R.2). Der vorherige Besuch der Vorlesung Sozialpsychologie wird empfohlen.
- bei Überschreiten der angegebenen Teilnehmeranzahl wird in der ersten Sitzung eine Auswahl getroffen
Amodio, D. M. (2010). Can neuroscience advance social psychology theory? Social neuroscience for the behavioral social psychologist. Social Cognition, 28(6), 695–716.
Dovidio, J. F., Pearson, A. R. & Orr, P. (2008). Social Psychology and Neuroscience: Strange Bedfellows or a Healthy Marriage? Group Processes & Intergroup Relations, 11(2), 247–263. doi:10.1177/1368430207088041
Good, M. M. & Still, A. W. (2000). The Idea of an Interdisciplinary Social Psychology: An Historical and Rhetorical Analysis. Journal of the History of the Behavioral Sciences, 36(4), 383–403.
Sabbatini, R. M. E., & Cardoso, S. H. (2002). Interdisciplinarity in the neurosciences.
Interdisciplinary Science Reviews, 27(4), 303–311. doi:10.1179/030801802225003169
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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one-time | Di | 12-14 | 07.10.2014 | Vorbesprechung | |
one-time | Fr | 12-14 | C01-148 | 10.10.2014 | Vorbesprechung |
one-time | Fr | 10-12 | Q0-119 | 24.10.2014 | |
one-time | Fr | 12-18 | X-E0-212 | 24.10.2014 | |
one-time | Sa | 10-18 | X-E0-228 | 25.10.2014 | |
one-time | So | 10-18 | C01-136 | 26.10.2014 |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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27-AF-AO2 Aufbaumodul zum Anwendungsfach III - Organisations- und Angewandte Sozialpsychologie | AF-AO2.1 Seminar I zur Arbeits-, Organisations- oder Angewandten Sozialpsychologie | Studienleistung
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Studieninformation |
AF-AO2.2 Seminar II zur Arbeits-, Organisations- oder Angewandten Sozialpsychologie | Studienleistung
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Studieninformation | |
- | benotete Prüfungsleistung | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Enrollment until SoSe 2015) | Schwerpunkt I | |||||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Enrollment until SoSe 2008) | H.P.3 | scheinfähig | ||||
Psychologie (Kernfach) / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kernfach | R.2 | 4 | unbenotet | ||
Psychologie (Kernfach) / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kernfach | Individuelle Ergänzung | ||||
Psychologie (Kernfach) / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kernfach | R.1 | 4 | benotet | ||
Psychologie (Kernfach) / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kernfach | R.1 | 4 | unbenotet | ||
Psychologie (Kernfach) / Bachelor | (Enrollment until SoSe 2011) | Kernfach | R.2 | 4 | benotet | ||
Studieren ab 50 |
- die regelmäßige und aktive Teilnahme beinhaltet die Gestaltung einer Sitzung mittels eines Referats, sowie die Vorbereitung einer jeden Sitzung durch das Lesen eines Textes.
- für eine benotete Einzelleistung ist eine Ausarbeitungdes Referates im Umfang von 5 – 7 Seiten erforderlich