Die Selbst- und Fremdbeschreibungen der Hochschulen haben sich in der jüngeren Vergangenheit fundamental gewandelt: Universitäten und Fachhochschulen werden heute als Organisationen wahrgenommen, die im Interesse des Gemeinwohls wichtige Aufgaben erfüllen und der Öffentlichkeit gegenüber rechenschaftspflichtig sind. Entsprechend hat sich seit den 1990er Jahren die Idee durchgesetzt, dass sich die von den Hochschulen erbrachten Leistungen mittels eines Qualitätsmanagements optimieren lassen. Damit sind in erster Linie Verfahren wie die Evaluation von Lehre und Forschung, die Akkreditierung von Studiengängen, Zielvereinbarungen, eine leistungsorientierte Mittelvergabe und Rankings gemeint. Darüber hinaus gibt es aber auch Ansätze zu einem “Total Quality Management” (TQM), wie man es aus Wirtschaftsunternehmen kennt. Die Leitfrage des Seminars lautet, ob und inwiefern die untersuchten Entwicklungen mit einem gesellschaftlichen Strukturwandel einhergehen, also etwas aussagen können über eine Veränderung des Verhältnisses von Wissenschaft, Politik und Ökonomie. Zu ihrer Beantwortung gilt es zunächst, sich anhand von Broschüren und wissenschaftspolitischen Stellungnahmen einen Überblick über die Methoden und Strategien des Qualitätsmanagements im Hochschulwesen zu verschaffen. Diese Materialien sollen dann mit Schriften aus der Organisationssoziologie, Hochschulforschung und Wissenschaftssoziologie konfrontiert und damit soziologisch kontextualisiert werden.
Brennan, John und Tarla Shah (2000): »Quality assessment and institutional change. Experiences from 14 countries«. In: Higher Education 40, S. 331–349.
Dill, David D. (1999): »Academic accountability and university adaptation. The architecture of an academic learning organization«. In: Higher Education 38, S. 127–154.
HRK, Hrsg. (2007): Verfahren der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung. Projekt Qualitätsmanagement, Beiträge zur Hochschulpolitik 8/2007. Bonn: HRK.
Krücken, Georg (2008): »Lässt sich Wissenschaft managen?« In: Wissenschaftsrecht 41, S. 345–358.
Maasen, Sabine und Peter Weingart (2006): »Unternehmerische Universität und neue Wissenschaftskultur«. In: die hochschule 1, S. 19–45.
Power, Michael (1999): The Audit Society. Rituals of Verification. Oxford: Oxford University Press.
Schimank, Uwe (2005): »New Public Management and the Academic Profession. Reflections on the German Situation«. In: Minerva 43, S. 361–376.
Winde, Mathias, Hrsg. (2010): Von der Qualitätsmessung zum Qualitätsmanagement. Praxisbeispiele an Hochschulen. Essen: Stifterverband.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mo | 18-20 | U2-147 | 04.04.-11.07.2011
nicht am: 25.04.11 / 13.06.11 |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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History, Philosophy and Sociology of Science / Master | (Einschreibung bis SoSe 2014) | Hauptmodul 4 | Wahlpflicht | 2 | zusätzlich 4 LP für eine benotete Einzelleistung, 2 LP für eine unbenotete Einzelleistung HS | ||
Pädagogik / Erziehungswissenschaft / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2008) | H.S.2 | |||||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.2.4 (DPO02) | |||||
Soziologie / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | Modul 2.1; Modul 2.2 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Soziologie / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | Modul 3.3 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) |