Die gesellschaftliche Organisation von Arbeit reguliert Ungleichheitsverhältnisse, die in Intimbeziehungen bis hin zu transnationalen Zusammenhängen ihren Ausdruck finden. Geschlechterkritische Analysen rücken zunächst die hierarchische Anordnung männlich konnotierter, mit Mehrwert verbundener Arbeit im Verhältnis zu Tätigkeiten, die allgemein in den Bereich der Reproduktion und damit tendenziell Frauen zugeschrieben werden, ins Blickfeld. Diese Feminisierung bestimmter Formen gesellschaftlicher Arbeit geht einher mit Formen von Ethnisierung und / oder Rassisierung, die sich auf nationaler wie transnationaler Ebene nachzeichnen lässt.
Mit der Modernisierung respektive Flexibilisierung gesellschaftlicher Lebens- und Arbeitsbedingungen sind die Geschlechterverhältnisse und andere Ungleichheitsverhältnisse in Bewegung geraten. Aus einer subjekttheoretischen Perspektive erfolgt die gesellschaftliche Regulierung über Positionen, die bestimmten Individuen vorbehalten sind beziehungsweise diese als denkbare und handlungsfähige Subjekte überhaupt erst konstituieren. Die Liebe zur Arbeit wird dann zu einem Aspekt von Subjektivierung, die zugleich unterwirft wie auch mit Handlungsmacht ausstattet. Der gesellschaftlichen Organisation von Arbeit und ihren Wandlungsprozessen, den empirisch vorfindbaren Handlungsräumen und widerständigen Praktiken wie auch dem Potenzial, dominante Ordnungen zu verschieben, werden wir in dem Seminar nachgehen.
Arbeitsformen:
Gruppenarbeit und Präsentation von Ergebnissen / Erkenntnissen
Impulsreferate (10 Minuten), in denen zentrale Fragen / Thesen / Ergebnisse eines Textes dargestellt werden
Handout (max. 1 Seite), das die Strukturierung einer Diskussion unterstützt
Lektüre aller Seminartexte (jeweils ca. 10 - 20 Seiten), um eine gemeinsame Diskussion zu ermöglichen
Brigitte Aulenbacher / Angelika Wetterer (Hg.), Arbeit. Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. 2009.
Karin Jurczyk / Mechild Oechsle (Hg.), Das Private neu denken. 2008.
Claudia Gather / Birgit Geissler / Maria S. Rerrich (Hg.), Weltmarkt Privathaushalt. 2002.
Arlie Hochschild: Keine Zeit – wenn die Firma zum Zuhause wird und zu Hause nur Arbeit wartet. 2006 (2. Aufl.).
Renate Lorenz: Aufwändige Durchquerungen. Subjektivität als sexuelle Arbeit. 2009.
weitere Literatur im Semesterapparat
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Mi | 10-12 | V2-121 | 14.04.-21.07.2010
nicht am: 19.05.10 |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Gender Studies / Master | (Einschreibung bis SoSe 2013) | Hauptmodul 2; Hauptmodul 2.1 | 3 | (bei Einzelleistung 3 LP zusätzlich) | |||
Soziologie / Master | (Einschreibung bis SoSe 2012) | Modul 1.3 | Wahlpflicht |
Aktive Teilnahme heißt kontinuierliche Anwesenheit, Übernahme eines Kurzreferats (10 Minuten) mit Handout (max. 1 Seite) sowie Lektüre der Seminartexte, um eine gemeinsame Diskussion zu ermöglichen.
Einzelleistung kann sein: (1) ein Referat mit Moderation der Gruppendiskussion, (2) ein Referat mit schriftlicher Ausarbeitung (8-12 Seiten) oder (3) eine Hausarbeit (20 - 25 Seiten) zu einem Thema im Seminar, das Sie wissenschaftlich bearbeiten und diskutieren – Abgabe bis 30. September 2010.