Im Zentrum des Seminars stehen zum einen verschiedene Begriffsbestimmungen und -abgrenzungen sowie theoretische Ansätze, die sich mit der Beschreibung oder Erklärung von imperialem Handeln und imperialen Strukturen sowie dem Imperialismus als einer Ideologie und einem Herrschaftssystem befassen. Zum anderen soll ein vergleichender Blick auf ausgewählte Erscheinungsformen von Imperium und Imperialismus im 19. und 20. Jahrhundert die Wahrnehmung von Wesensmerkmalen und Unterschieden schärfen. Dabei soll auch diskutiert werden, inwieweit es zeitgenössischen Historikern gelingt, etwa den Vertretern einer Neuen Imperialgeschichte (New Imperial History), gegenüber den lange vorherrschenden Imperialismustheorien neue inhaltliche Akzente in der Forschung zu setzen und die theoretisch-konzeptionellen Defizite des Phänomens „Imperium“ in der Historiographie zu beseitigen.
Stephan Howe (Hg.), The New Imperial Histories Reader, London & New York 2010.
Herfried Münkler, Imperien: Die Logik der Weltherrschaft – vom Alten Rom bis zu den Vereinigten Staaten, Berlin 2005.
Hans-Heinrich Nolte, Kurze Geschichte der Imperien, Wien, Köln, Weimar 2017.
Shalini Randeria und Andreas Eckert (Hg.), Vom Imperialismus zum Empire. Nicht-westliche Perspektiven auf Globalisierung. Frankfurt a.M. 2009.
Gregor Schöllgen, Das Zeitalter des Imperialismus, München 1994.
Hans-Ulrich Wehler (Hg.), Imperialismus, Köln & Berlin 1970.
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum |
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Modul | Veranstaltung | Leistungen | |
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22-M-4.1 Theoriemodul | Theorieseminar Transnationale Geschichtsschreibung, Transfer und Vergleich | Studieninformation |
Die verbindlichen Modulbeschreibungen enthalten weitere Informationen, auch zu den "Leistungen" und ihren Anforderungen. Sind mehrere "Leistungsformen" möglich, entscheiden die jeweiligen Lehrenden darüber.
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