300323 body talk - Körper in Theorie (S) (SoSe 2010)

Der Körper hat Konjunktur in soziologischer Theoriebildung. Nachdem kultur- und sprachwissenschaftlich orientierte Forschungsansätze den Fokus lange Zeit auf die Analyse der Diskursivität, Performativität oder Bildhaftigkeit gesellschaftlicher Phänomene gelenkt haben – eine Tendenz, die als linguistic, discursive, performative oder iconic turn bezeichnet wurde – wird nun vor dem Hintergrund dieses konstruktivistischen Paradigmas erneut die Ebene der Materialität in den Blick genommen.

Der Körper bildet dabei ein Scharnier, an dem sich sozial-, kultur- und naturwissenschaftliche Perspektiven treffen und in der Analyse aufeinander bezogen werden können. Das Konstrukt Geschlecht bietet hier einen Ausgangspunkt, danach zu fragen, WIE Körper in sozialkonstruktivistischen, phänomenologischen, aber auch biologischen Ansätzen konzeptualisiert wird, und welche geschlechterpolitischen Implikationen mit dem jeweiligen Reden über Körper in Theorie einhergehen.

Arbeitsformen:
Impulsreferate (10 Minuten), in denen zentrale Fragen / Thesen / Ergebnisse eines Textes dargestellt werden
Handout (max. 1 Seite), das die Strukturierung einer Diskussion unterstützt
Lektüre aller Seminartexte (jeweils ca. 10 - 20 Seiten), um eine gemeinsame Diskussion zu ermöglichen

Literaturangaben

Einführende Literatur:
Markus Schroer (Hg.): Soziologie des Körpers. 2005.
Robert Gugutzer (Hg.), Soziologie des Körpers. 2004.
Gabriele Dietze / Sabine Hark (Hg.): Gender kontrovers. 2006.
Jutta Weber / Corinna Bath (Hg.): Turbulente Körper, soziale Maschinen. 2003.
weitere Literatur im Semesterapparat