Der Titel, der zwei Typen von Sozialsystemen relationiert, ist bewußt unspezifisch. Es soll um sehr Verschiedenes gehen:
1. Es gibt die Vorstellung, daß für Protestbewegungen neben Individuen auch Organisationen handeln. Eine nicht-soziologische Reflexionstheorie (über "Civil Society") schreibt solchen "SMOs" (social movement organisations) positiv bewertete Merkmale zu, z. B. sie seien freiwillige Zusammenschlüsse.
2. Protestbewegungen nisten sich in Nicht-Bewegungsorganisationen als Suborganisationen ein: Frauenbüros, Umwelt- oder Judenbeauftragte, Lesben- und Schwulenreferate sind Beispiele. Hier gibt es unterschiedliche Aussagen über die Folgen: Radikalisierung (z. B. antisemitische Bewegung) und Deradikalisierung (z. B. Frauenbewegung).
3. Es gibt Protestbewegungen, deren Kern Mitglieder nur einer Organisation, eines Organisationsnetzwerks oder eines Typs von Organisation (Kirchen!) sind.
4. Bewegungen können auch Organisationen als Protestthema haben.
Es soll in dem Seminar um Hypothesen und Hypothesentests über den Zusammenhang von Bewegung, Organisation und deren Produkten und Effekten gehen.
Gale, Richard P. 1986: Social Movements and the State. The Environmental Movement, Counter-Movement, and Governmental Agencies, in: Sociological Perspectives 29, S. 202-240
Luhmann, Niklas 1997: Die Gesellschaft der Gesellschaft, Frankfurt a. M., S. 826-865
(Kap. über Organisationen und Protestbewegungen)
Rhythmus | Tag | Uhrzeit | Format / Ort | Zeitraum | |
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wöchentlich | Do | 16-18 | U3-211 | 22.04.-29.07.2004 |
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Studiengang/-angebot | Gültigkeit | Variante | Untergliederung | Status | Sem. | LP | |
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Frauenstudien | (Einschreibung bis SoSe 2015) | ||||||
Soziologie | Nebenfach | Wahlpflicht | HS | ||||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.2.3 (DPO02) | Wahlpflicht | HS | |||
Soziologie / Diplom | (Einschreibung bis SoSe 2005) | 2.2.3 (DPO97/98) | Wahlpflicht | HS |