220100 Lokalität und die Veränderung des Raums in Zeiten der Globalisierung (S+K) (SoSe 2013)

Die Auffassung, dass Lokales und Globales sich gegenseitig konstituieren und ohne einander nicht zu denken sind, hat sich in den letzten Jahren in der Globalisierungsforschung unterschiedlicher Disziplinen weitestgehend durchgesetzt. Eine genauere Betrachtung globalgeschichtlicher Studien zeigt jedoch, dass "Lokalität" dessen ungeachtet häufig als unterkomplexer, häufig gegenderter Gegenbegriff zum Globalen und dessen Dynamiken gefasst wird. Im Kurs werden zunächst unterschiedliche Konzepte von Lokalität in Anschluss an den spatial turn diskutiert, um dann in einem zweiten Teil ausgewählte globalgeschichtliche Fallstudien auf ihre expliziten und impliziten Raumkonzepte hin zu untersuchen.

Literaturangaben

Helmuth Berking, Raumtheoretische Paradoxien im Globalisierungsdiskurs, in: Ders. (Hg.), Die Macht des Lokalen in einer Welt ohne Grenzen, Frankfurt a. M. – New York 2006, 7–22; Doreen Massey, For Space, London 2005; Arjun Appadurai, Modernity at Large. Cultural Dimensions of Globalization, Minneapolis MN – London 1996; Ulrike Freitag/Achim von Oppen, Introduction. ‘Translocality’: An Approach to Connection and Transfer in Area Studies, in: Dies. (Hg.): Translocality. The Study of Globalising Processes from a Southern Perspective, Leiden – Boston 2010, 1–24.